Architekturobjekte
Bootswerft am Starnberger See
82343 Possenhofen, Seeweg 1-3
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Seeweg 1-3, 82343 Possenhofen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
03.2022
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Ein neues Dach für eine Bootswerft am Starnberger See
„Frischzellenkur“ bei laufendem Betrieb
Düsseldorf / Pöcking-Possenhofen – Die 1924 gegründete Bootswerft Markus Glas in Possenhofen gehört zu den traditionsreichen Adressen am Starnberger See. Das Familienunternehmen in vierter Generation hat sich einen guten Ruf u. a. bei Liebhabern der Sportschifffahrt erarbeitet, die nicht wenige Erfolge bei nationalen und internationalen Regatten zu feiern hatten. Damit einer erfolgreichen Fortführung des Werftgeschäfts nichts im Wege steht, investierte Familie Glas in diesem Jahr in eine neue Dacheindeckung für eine aus den 1970er-Jahren stammende Halle, in der Boote repariert und gelagert werden.
Beiboote, Fischerkähne, Jollenkreuzer, Cruising- oder Rennboote – der Name Markus Glas steht für hochwertige Bootskonstruktionen und ein umfassendes Serviceangebot. „Wir bieten unseren Kunden das Komplettpaket aus Transport, Pflege, Wartung und Lagerung für ihre Boote sowie natürlich den Bootsbau nach individuellen Kundenwünschen“, erläutert Geschäftsführer Markus Glas. Die am Ende der 1960er-Jahre errichtete und in den 1980er-Jahren um einen Anbau erweiterte Halle dient insbesondere als Winterlager und ermöglicht ganzjährig die Durchführung kleinerer Reparaturen an Booten.
Das knapp 1.700 m2 große Hallendach – bestehend aus einem großen Mittelschiff und auf beiden Seiten jeweils sechs im rechten Winkel davon abgehenden, tieferliegenden Satteldächern, die auf allen vier Gebäudeseiten von abgewalmten Dächern umrahmt sind – beschäftigte Markus Glas bereits seit einigen Jahren. „Gerade in den Satteldachbereichen gab es immer wieder Undichtigkeiten, die zwar zu beheben waren, jedoch aufgrund eines fehlenden Unterdaches jedes Mal unmittelbar zu spüren waren.“ In diesem Sommer sahen er und sein Dachdecker Paul Mayr die Zeit für gekommen, eine Komplettsanierung in Angriff zu nehmen.
Paul Mayr, Geschäftsführer der Paul Mayr Bedachungen – Spenglerei aus Starnberg, machte sich nach eingehender Planung im Juni 2021 an die Arbeit. „Wir waren mit vier Dachdeckern und einem Spengler aufgrund kleinerer Schlechtwetter-Unterbrechungen rund drei Monate vor Ort tätig.“ Zunächst galt es, die aus den siebziger Jahren stammende Asbestzement-Eindeckung zu demontieren und fachgerecht zu entsorgen. „Unsere Mitarbeiter sind hierfür speziell geschult und haben nach einem strengen, mit der Berufsgenossenschaft und dem Gewerbeaufsichtsamt abgestimmten Sicherheitskonzept den gesamten Dachstuhl abschnittsweise freigelegt“, berichtet Paul Mayr.
Sicherheitsnetze zum Schutz für Mensch – und Boot
Zum Vorschein kamen das ursprüngliche Stahlbetontragwerk der Halle und längslaufende Holzbinder, an denen die alte Eindeckung befestigt war, sowie eine Holzschalung, die die Unterkonstruktion in den Kehlen der nebeneinander liegenden Satteldächer bildete. Sowohl diese Schalung als auch die Holzbinder waren in einem guten Zustand, sodass sie auch für den neuen Dachaufbau genutzt werden konnten. Die Montage des neuen Daches erfolgte über ein Gerüst und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. „Wir sprechen hier über eine Absturzhöhe zwischen 12 und 14 Metern. Entsprechend seien flächendeckend Absturznetze gespannt und für die Demontage der alten Asbestzement-Wellplatten zusätzlich mit einem Folienschutz abgedeckt worden.
Als neue Dacheindeckung wählten Dachdecker und Bauherr gemeinsam ein modernes Faserzementsystem von Cembrit. Schon rein optisch sorgten die „Wellplatten W177/51 P6“ in Pastellgrau für eine deutliche Verbesserung der Gebäudeansicht. Und das wird wohl auch zukünftig so bleiben, denn anders als die alte Dacheindeckung, sind sie gut vor Verschmutzungen geschützt. „Die alten Asbestzementplatten hatten matt-naturgraue und vor allem offenporige Oberflächen“, erklärt Paul Mayr. Schmutz habe so leicht anhaften können und bot Flechten einen guten Nährboden. „Cembrit Wellplatten“ verfügen über werkseitig mehrfach beschichtete Oberflächen. Regenwasser läuft schnell ab. Darüber hinaus ist Faserzement diffusionsoffen, er kann also Kondenswasser auf der Innenseite des Daches vorübergehend aufnehmen, das bei trockenem Wetter schnell wieder abgegeben wird. Der hohe PH Wert des Faserzements macht sie resistent gegenüber Fäulnis und Pilzbefall.
Wirtschaftlich verlegt, individuell angepasst
Für die Arbeiten in Possenhofen nicht minder von Bedeutung: Durch den in jede Welle eingearbeiteten Sicherheitsstreifen aus Polyprophylen haben „Cembrit Wellplatten“ eine nachgewiesene Durchsturzsicherheit, eignen sich also in besonderem Maße für Gebäude ohne tragfähige Dachschalung. Darüber hinaus sind sie besonders wirtschaftlich zu verlegen, berichtet Paul Mayr. „Die Dachneigungen sowohl des Mittelschiffs als auch der Sattel- und Walmdächer betrugen zwischen 20 und 36 Grad. Für die beiden Seiten des großen Mittelschiffs haben wir jeweils zwei Plattenreihen mit einer Deckbreite von 1.050 mm und einer Länge von 2.500 mm benötigt. Für die Satteldachflächen reichte eine Plattenreihe mit 2.000 mm aus.“ An den Walmdächern wurden mehrere Plattenreihen mit unterschiedlichen Längen verlegt.
Die Verlegung der Wellplatten erfolgte von rechts nach links, die Befestigung an den längslaufenden Holzpfetten mit Spezialschrauben und integrierter Dichtung, wodurch eine gleichermaßen zwängungsfreie wie sichere Fixierung der Platten gewährleistet werden konnte. Nach Berechnung unter anderem der zu erwartenden Windsoglasten waren Befestigungspunkte auf den zweiten und fünften Wellenbergen für den Normalbereich vorgesehen, sowie erweitere Befestigungen für die Rand- und Eckbereiche.
Auf Wunsch des Dachdeckers lieferte Cembrit für dieses Bauvorhaben Platten ohne Eckenschnitt. So konnten die unterschiedlichen Höhenüberdeckung der Wellplatten, die durch die vorhandenen Holzbinder vorgegeben waren, problemlos angepasst werden. In den Höhen- und Seitenüberdeckungen wurden spezielle Dichtungsprofile eingearbeitet, die zur Erhöhung der Schlagregensicherheit des Daches ohne Unterdach mit der exponierten Lage am See dienen.
Für die Ausbildung der First- / Grat- und Traufbereiche aller Teildächer setzte das Team um Paul Mayr auf das breite Zubehörsortiment von Cembrit. Dieses umfasst zum Beispiel entsprechend ausgebildete Welldachfirste, konische Firstkappen sowie Traufenfußstücke im passenden Farbton.
Dachdecker und Spengler Hand in Hand
Trotz des Einsatzes abgestimmter Systemzubehöre hielt das Werftdach eine ganze Reihe von Herausforderungen für Dachdecker und Spengler bereit. „Dieses Dach ist eben kein Standard, schon allein aufgrund seiner Architektur und der Vielzahl an Graten, Firstausbildungen und Anschlüssen. Die vertikalen Flächen, an denen die Satteldächer auf das Satteldach des Mittelschiffes treffen, haben wir mit einer speziellen Konstruktion aus Dreischicht-Holzplatten als Unterbau, einer Bitumenbahn als Trennlage und einer Eindeckung in Winkelfalztechnik aus braun beschichtetem Aluminiumblech bekleidet“, berichtet Paul Mayr. Ein braun beschichtetes Aluminiumblech diente ebenfalls als Bekleidung der Anschlüsse an die bestehenden Fenster. Besonderes Augenmerk forderte auch die Einfassung eines Abluftkamins aus der Lackiererei, der die Dacheindeckung durchstößt. „Hier haben wir auf Titanzink zurückgegriffen, da sich dieses Material optimal zum Verlöten eignet. Wobei unser Spengler das Titanzinkblech exakt an die Wellenform der ,Cembrit‘ Platten angepasst hat.“
Entwässerungsrinnen aus verzinntem Edelstahlblech
Eine weitere Herausforderung bildete die Sanierung der Kehlen zwischen den Satteldächern, die als Entwässerungsrinnen fungieren. Paul Mayr setzte auf eine besondere Konstruktion, um das Risiko zukünftiger Undichtigkeiten zu verhindern: „Wir haben zunächst auf dem Boden vorgefertigte, zwölf Meter lange 2-teilige Kehlen aus verzinntem Edelstahlblech mit einem extra angefertigten Traggestell und per Kran in die vorhandene Holzschalung auf den Dächern eingelegt. Die Holzschalung hatten wir zuvor mit einer Bitumenbahn abgedichtet. Die Verbindung der damit vergleichsweise großen Teilstücke der Rinne erfolgte über einen mittig angeordneten, erhöhten Doppelstehfalz mit Dichtbandeinlage, durch die Materialbewegungen aufgefangen werden.
Sicher, ruhig und optisch ansprechend
Nach Abschluss der Arbeiten zeigt sich der Dachprofi von der Wahl der Eindeckung überzeugt. Das Material sei hervorragend zu verarbeiten und eigne sich auch für kleinere Flächen oder bauseitig herzustellende Detaillösungen. „Nach meiner Einschätzung profitiert der Bauherr von einem hohen Maß an Sicherheit und Langlebigkeit der Gesamtkonstruktion.
Die Platten sind, selbst wenn sie Feuchtigkeit aufgenommen haben, dauerhaft frostbeständig. Darüber hinaus vermindern die geformten Sinuswellen der Platten die Geräuschentwicklung bei Regen oder Hagel. Und ihre Masse sorgt parallel für eine Reduzierung der Schallemissionen. Das ist gut für die Nachbarschaft.
Stichwort Sicherheit: Die unterstreicht Cembrit mit einer 15 Jahre währenden Vollgarantie. Bei fachgerechter Montage aller Wellplatten übernimmt der Hersteller – bei etwaigen Schäden – alle Kosten für den Rückbau, die Entsorgung und die Neueindeckung der betroffenen Flächen. „Ohne Frage ein beruhigendes Gefühl“, bestätigt auch Bauherr Markus Glas. „Unsere Kunden und Mitarbeiter nehmen aber natürlich vor allem die optischen und akustischen Qualitäten des neuen Daches wohlwollend zur Kenntnis. Von daher bin ich sehr froh, dass wir in diesem Jahr den Schritt gegangen sind und in die Sanierung des Daches investiert haben.“
„Frischzellenkur“ bei laufendem Betrieb
Düsseldorf / Pöcking-Possenhofen – Die 1924 gegründete Bootswerft Markus Glas in Possenhofen gehört zu den traditionsreichen Adressen am Starnberger See. Das Familienunternehmen in vierter Generation hat sich einen guten Ruf u. a. bei Liebhabern der Sportschifffahrt erarbeitet, die nicht wenige Erfolge bei nationalen und internationalen Regatten zu feiern hatten. Damit einer erfolgreichen Fortführung des Werftgeschäfts nichts im Wege steht, investierte Familie Glas in diesem Jahr in eine neue Dacheindeckung für eine aus den 1970er-Jahren stammende Halle, in der Boote repariert und gelagert werden.
Beiboote, Fischerkähne, Jollenkreuzer, Cruising- oder Rennboote – der Name Markus Glas steht für hochwertige Bootskonstruktionen und ein umfassendes Serviceangebot. „Wir bieten unseren Kunden das Komplettpaket aus Transport, Pflege, Wartung und Lagerung für ihre Boote sowie natürlich den Bootsbau nach individuellen Kundenwünschen“, erläutert Geschäftsführer Markus Glas. Die am Ende der 1960er-Jahre errichtete und in den 1980er-Jahren um einen Anbau erweiterte Halle dient insbesondere als Winterlager und ermöglicht ganzjährig die Durchführung kleinerer Reparaturen an Booten.
Das knapp 1.700 m2 große Hallendach – bestehend aus einem großen Mittelschiff und auf beiden Seiten jeweils sechs im rechten Winkel davon abgehenden, tieferliegenden Satteldächern, die auf allen vier Gebäudeseiten von abgewalmten Dächern umrahmt sind – beschäftigte Markus Glas bereits seit einigen Jahren. „Gerade in den Satteldachbereichen gab es immer wieder Undichtigkeiten, die zwar zu beheben waren, jedoch aufgrund eines fehlenden Unterdaches jedes Mal unmittelbar zu spüren waren.“ In diesem Sommer sahen er und sein Dachdecker Paul Mayr die Zeit für gekommen, eine Komplettsanierung in Angriff zu nehmen.
Paul Mayr, Geschäftsführer der Paul Mayr Bedachungen – Spenglerei aus Starnberg, machte sich nach eingehender Planung im Juni 2021 an die Arbeit. „Wir waren mit vier Dachdeckern und einem Spengler aufgrund kleinerer Schlechtwetter-Unterbrechungen rund drei Monate vor Ort tätig.“ Zunächst galt es, die aus den siebziger Jahren stammende Asbestzement-Eindeckung zu demontieren und fachgerecht zu entsorgen. „Unsere Mitarbeiter sind hierfür speziell geschult und haben nach einem strengen, mit der Berufsgenossenschaft und dem Gewerbeaufsichtsamt abgestimmten Sicherheitskonzept den gesamten Dachstuhl abschnittsweise freigelegt“, berichtet Paul Mayr.
Sicherheitsnetze zum Schutz für Mensch – und Boot
Zum Vorschein kamen das ursprüngliche Stahlbetontragwerk der Halle und längslaufende Holzbinder, an denen die alte Eindeckung befestigt war, sowie eine Holzschalung, die die Unterkonstruktion in den Kehlen der nebeneinander liegenden Satteldächer bildete. Sowohl diese Schalung als auch die Holzbinder waren in einem guten Zustand, sodass sie auch für den neuen Dachaufbau genutzt werden konnten. Die Montage des neuen Daches erfolgte über ein Gerüst und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. „Wir sprechen hier über eine Absturzhöhe zwischen 12 und 14 Metern. Entsprechend seien flächendeckend Absturznetze gespannt und für die Demontage der alten Asbestzement-Wellplatten zusätzlich mit einem Folienschutz abgedeckt worden.
Als neue Dacheindeckung wählten Dachdecker und Bauherr gemeinsam ein modernes Faserzementsystem von Cembrit. Schon rein optisch sorgten die „Wellplatten W177/51 P6“ in Pastellgrau für eine deutliche Verbesserung der Gebäudeansicht. Und das wird wohl auch zukünftig so bleiben, denn anders als die alte Dacheindeckung, sind sie gut vor Verschmutzungen geschützt. „Die alten Asbestzementplatten hatten matt-naturgraue und vor allem offenporige Oberflächen“, erklärt Paul Mayr. Schmutz habe so leicht anhaften können und bot Flechten einen guten Nährboden. „Cembrit Wellplatten“ verfügen über werkseitig mehrfach beschichtete Oberflächen. Regenwasser läuft schnell ab. Darüber hinaus ist Faserzement diffusionsoffen, er kann also Kondenswasser auf der Innenseite des Daches vorübergehend aufnehmen, das bei trockenem Wetter schnell wieder abgegeben wird. Der hohe PH Wert des Faserzements macht sie resistent gegenüber Fäulnis und Pilzbefall.
Wirtschaftlich verlegt, individuell angepasst
Für die Arbeiten in Possenhofen nicht minder von Bedeutung: Durch den in jede Welle eingearbeiteten Sicherheitsstreifen aus Polyprophylen haben „Cembrit Wellplatten“ eine nachgewiesene Durchsturzsicherheit, eignen sich also in besonderem Maße für Gebäude ohne tragfähige Dachschalung. Darüber hinaus sind sie besonders wirtschaftlich zu verlegen, berichtet Paul Mayr. „Die Dachneigungen sowohl des Mittelschiffs als auch der Sattel- und Walmdächer betrugen zwischen 20 und 36 Grad. Für die beiden Seiten des großen Mittelschiffs haben wir jeweils zwei Plattenreihen mit einer Deckbreite von 1.050 mm und einer Länge von 2.500 mm benötigt. Für die Satteldachflächen reichte eine Plattenreihe mit 2.000 mm aus.“ An den Walmdächern wurden mehrere Plattenreihen mit unterschiedlichen Längen verlegt.
Die Verlegung der Wellplatten erfolgte von rechts nach links, die Befestigung an den längslaufenden Holzpfetten mit Spezialschrauben und integrierter Dichtung, wodurch eine gleichermaßen zwängungsfreie wie sichere Fixierung der Platten gewährleistet werden konnte. Nach Berechnung unter anderem der zu erwartenden Windsoglasten waren Befestigungspunkte auf den zweiten und fünften Wellenbergen für den Normalbereich vorgesehen, sowie erweitere Befestigungen für die Rand- und Eckbereiche.
Auf Wunsch des Dachdeckers lieferte Cembrit für dieses Bauvorhaben Platten ohne Eckenschnitt. So konnten die unterschiedlichen Höhenüberdeckung der Wellplatten, die durch die vorhandenen Holzbinder vorgegeben waren, problemlos angepasst werden. In den Höhen- und Seitenüberdeckungen wurden spezielle Dichtungsprofile eingearbeitet, die zur Erhöhung der Schlagregensicherheit des Daches ohne Unterdach mit der exponierten Lage am See dienen.
Für die Ausbildung der First- / Grat- und Traufbereiche aller Teildächer setzte das Team um Paul Mayr auf das breite Zubehörsortiment von Cembrit. Dieses umfasst zum Beispiel entsprechend ausgebildete Welldachfirste, konische Firstkappen sowie Traufenfußstücke im passenden Farbton.
Dachdecker und Spengler Hand in Hand
Trotz des Einsatzes abgestimmter Systemzubehöre hielt das Werftdach eine ganze Reihe von Herausforderungen für Dachdecker und Spengler bereit. „Dieses Dach ist eben kein Standard, schon allein aufgrund seiner Architektur und der Vielzahl an Graten, Firstausbildungen und Anschlüssen. Die vertikalen Flächen, an denen die Satteldächer auf das Satteldach des Mittelschiffes treffen, haben wir mit einer speziellen Konstruktion aus Dreischicht-Holzplatten als Unterbau, einer Bitumenbahn als Trennlage und einer Eindeckung in Winkelfalztechnik aus braun beschichtetem Aluminiumblech bekleidet“, berichtet Paul Mayr. Ein braun beschichtetes Aluminiumblech diente ebenfalls als Bekleidung der Anschlüsse an die bestehenden Fenster. Besonderes Augenmerk forderte auch die Einfassung eines Abluftkamins aus der Lackiererei, der die Dacheindeckung durchstößt. „Hier haben wir auf Titanzink zurückgegriffen, da sich dieses Material optimal zum Verlöten eignet. Wobei unser Spengler das Titanzinkblech exakt an die Wellenform der ,Cembrit‘ Platten angepasst hat.“
Entwässerungsrinnen aus verzinntem Edelstahlblech
Eine weitere Herausforderung bildete die Sanierung der Kehlen zwischen den Satteldächern, die als Entwässerungsrinnen fungieren. Paul Mayr setzte auf eine besondere Konstruktion, um das Risiko zukünftiger Undichtigkeiten zu verhindern: „Wir haben zunächst auf dem Boden vorgefertigte, zwölf Meter lange 2-teilige Kehlen aus verzinntem Edelstahlblech mit einem extra angefertigten Traggestell und per Kran in die vorhandene Holzschalung auf den Dächern eingelegt. Die Holzschalung hatten wir zuvor mit einer Bitumenbahn abgedichtet. Die Verbindung der damit vergleichsweise großen Teilstücke der Rinne erfolgte über einen mittig angeordneten, erhöhten Doppelstehfalz mit Dichtbandeinlage, durch die Materialbewegungen aufgefangen werden.
Sicher, ruhig und optisch ansprechend
Nach Abschluss der Arbeiten zeigt sich der Dachprofi von der Wahl der Eindeckung überzeugt. Das Material sei hervorragend zu verarbeiten und eigne sich auch für kleinere Flächen oder bauseitig herzustellende Detaillösungen. „Nach meiner Einschätzung profitiert der Bauherr von einem hohen Maß an Sicherheit und Langlebigkeit der Gesamtkonstruktion.
Die Platten sind, selbst wenn sie Feuchtigkeit aufgenommen haben, dauerhaft frostbeständig. Darüber hinaus vermindern die geformten Sinuswellen der Platten die Geräuschentwicklung bei Regen oder Hagel. Und ihre Masse sorgt parallel für eine Reduzierung der Schallemissionen. Das ist gut für die Nachbarschaft.
Stichwort Sicherheit: Die unterstreicht Cembrit mit einer 15 Jahre währenden Vollgarantie. Bei fachgerechter Montage aller Wellplatten übernimmt der Hersteller – bei etwaigen Schäden – alle Kosten für den Rückbau, die Entsorgung und die Neueindeckung der betroffenen Flächen. „Ohne Frage ein beruhigendes Gefühl“, bestätigt auch Bauherr Markus Glas. „Unsere Kunden und Mitarbeiter nehmen aber natürlich vor allem die optischen und akustischen Qualitäten des neuen Daches wohlwollend zur Kenntnis. Von daher bin ich sehr froh, dass wir in diesem Jahr den Schritt gegangen sind und in die Sanierung des Daches investiert haben.“
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