Architekturobjekt 708 von 1.286

Architekturobjekte


Bør Hill, Trondheim

Mit freundlicher Unterstützung von PREFA

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Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Trondheim, Norwegen

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

03.2019

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Agraff Arkitektur AS

Mellomila 56

7018 Trondheim

Norwegen

Tel. +47 73 84 13 10

firmapost@agraff.no

Bauleistung: Dachdeckung, Dachabdichtung

Mesterblikk AS

Løvåsmyra 6

7072 Heimdal

Norwegen

tilbud@mesterblikk.no

Verwendete Produkte

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die bunten Häuser in Josefinesvingen passen in die Umgebung und stechen gleichzeitig auf eine gewisse Art heraus. Sevrin Gjerde konzipierte eine eigene kleine Welt im norwegischen Trondheim.

Das Briefing war klar: möglichst viele Wohneinheiten auf wenig Platz sowie ausreichend Parkplätze, und der vorhandene Supermarkt müsse bestehen bleiben. Ein Hochhaus kam nicht infrage, weil die Gegend von hübschen Einfamilienhäusern geprägt ist. Sevrin Gjerde ist nicht Architekt, er ist Problemlöser, und genau den brauchte man für diese fordernde Aufgabe. „Wenn man ein Problem klar formuliert, findet man schnell die passende Lösung“, unterstreicht der norwegische Architekt. Die Lösung für Josefinesvingen war allerdings „harte Kreativarbeit“ von ihm und seinem Co-Designer Daigo Ishii vom Architekturbüro Agraff, so Gjerde: „Wir haben einen kleinen Hügel gebaut. Er ist wie ein Teppich, den wir einfach über die Parkplätze und den Supermarkt gezogen haben.“ Der Hügel passt harmonisch in die Umgebung, und die 23 Häuser strahlen in fünf Farben – von himmelblau bis ziegelrot.

Das Material macht den Unterschied
Die Häuser passen auf ihre ganz spezielle Art in die Umgebung: „Sie sind ähnlich, aber sie sind gleichzeitig etwas unwirklich“, beschreibt der Architekt sein Projekt. Die Formen entsprechen jenen der Umgebung, und die Farben passen optimal zu Trondheim. Denn viele Holzhäuser in der norwegischen Stadt erstrahlen in eben diesen Farben.
Sie wurden vom Architekten ganz bewusst gewählt. Das Material macht hierbei den großen Unterschied, denn dieses lässt die Häuser unwirklich erscheinen. Während viele der bestehenden Gebäude aus Holz sind, fällt die Aluminiumfassade dezent auf. Die Reflexion verändert dieStimmung – je nach Jahreszeit und Tageszeit.
Wenn die Sonne besonders tief steht und die Häuser direkt beleuchtet werden, wandeln sich die Farben und die Stimmung. „Es ist die Reflexion. Die Häuser wirken zu jeder Jahreszeit anders. Speziell bei rötlichem Licht“, erzählt Gjerde. Die Materialwahl fiel ganz bewusst auf PREFA. Die Farbauswahl war perfekt und Ziel war ein monochromes Erscheinungsbild – für Fassade und Dach aus einem Guss.

Wie ein alter Freund
Josefinesvingen ist Gjerdes Lieblingsprojekt der letzten Jahre: „Ich habe zwei bis drei Jahre daran gearbeitet. Es ist wie ein alter Freund“, erzählt der Architekt ein bisschen melancholisch, der heute immer wieder vorbeischaut und mit den Menschen, die in der Gegend leben, über sein Projekt spricht. „Viele Leute sind überrascht.“ Das Projekt inspirierte Gjerdes auch für weitere Einreichungen. „Die Ideen fließen in andere Konzepte ein“, erzählt er.

Traumjob Pilot
Gjerdes Weg zur Architektur startete, als er zwölf Jahre alt war. Er machte in der Schule einen Test, welche Begabungen er hätte und welchen Beruf er denn später wählen sollte. Der junge Sevrin wollte unbedingt Pilot werden und hoffte inständig, dass der Test dieses Ergebnis bringt. Die Empfehlung für die Berufswahl war eine andere: Architekt. „Ich hatte damals keine Ahnung, was ein Architekt ist“, erinnert er sich zurück. Und ganz überzeugt war Sevrin Gjerde damals noch nicht. Aber als es nach der Schule um die Auswahl der Universität und Studienrichtung ging, sagte der Schlagzeuger aus seiner Band zu ihm: „Komm mit Architektur studieren, dann können wir weiter gemeinsam in der Band spielen.“ So studierte Gjerde erst in Norwegen und dann in Lund in Schweden sowie in der spanischen Hauptstadt Madrid. Mit seinem umfangreichen Wissen kehrte er in seine Heimat zurück, um hier den Beruf auszuüben.

Das Spiel mit den Formen
Seine Maxime ist stets, Räume zu schaffen, in denen er selbst gern wohnen möchte. Beim Entwerfen und Entwickeln hilft ihm seine große Vorstellungsgabe. „Ich habe ein Talent, mir Räume vorzustellen“, beschreibt Gjerde, der dies als wichtige Voraussetzung für den Job als Architekt sieht. „Es dreht sich alles um Raum und Form. Ich genieße es, Raum und Form zu schaffen, zu kreieren. Die Entwicklung ist ein Spiel mit den Formen. Jeder Auftrag hat seine ganz speziellen Möglichkeiten“, betont er und ist davon überzeugt, dass man als Architekt Dinge verändern kann. Den wichtigsten Teil seiner Arbeit sieht er in der Planungsphase. Dieser möchte sich Gjerde auch in Zukunft verstärkt widmen, hier, in Trondheim, um diese Stadt mitzugestalten.

 

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