Architekturobjekte


Brückenbauwerk „Flitzebogen von Thillois“

Mit freundlicher Unterstützung von Carl Stahl ARC

Aussenansicht - Brückenbauwerk „Flitzebogen von Thillois“

© Fernand Burger

Aussenansicht - Brückenbauwerk „Flitzebogen von Thillois“

© Carl Stahl

Mit freundlicher Unterstützung von Carl Stahl ARC

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Reims, Frankreich

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2012

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Generalbauunternehmen

Norpac

Nancy

Frankreich

Beschreibung

Objektbeschreibung

Prickelnder Anblick: Edelstahl trifft Champagner

Mit dem „Flitzebogen von Thillois“ (franz.: Bow-String de Thillois), einem 60 Meter langen und 450 Tonnen schweren Brückenbauwerk am westlichen Eingang von Reims, hat die Champagne ein neues Wahrzeichen bekommen. Wesentliches Bau- und Gestaltungselement der Brücke sind X-TEND-Edelstahlnetze von Carl Stahl in Süßen. Sie bieten Platz für tausende Metallplättchen, die durch individuelle Lichtreflexionen den Eindruck von aufsteigenden Champagnerbläschen erzeugen.

Die Brücke erfüllt eine für die Region wichtige Doppelfunktion. Sie ist einerseits Mautstation und andererseits Ortsumfahrung. So entlastet das neue – über die Brücke führende – Teilstück der Autobahn 4 seit Herbst 2010 den Stadtkern von Reims um rund 26.000 Fahrzeuge täglich. Das Kunstbauwerk markiert den Ortseingang der Hauptstadt der Champagne auf besonders symbolträchtige und eindrucksvolle Weise. 6.000 unregelmäßig platzierte Metallplättchen, die an transparent erscheinenden Edelstahlnetzen von Carl Stahl angebracht sind, bieten durch unterschiedliche Lichtreflexionen einen prickelnden Anblick. Die Gestaltung versinnbildlicht das Aufsteigen der Bläschen im Champagner, dem wohl bekanntesten Produkt der Region.

Metallpailletten symbolisieren Champagnerbläschen

Die zwei je zehn Meter hohen Bögen der Brücke sind mit insgesamt rund 750 Quadratmetern X-TEND Edelstahlnetzen (Maschenweite: 120 Millimeter, Durchmesser: 3 Millimeter) von Carl Stahl ausgekleidet. Daran wurden die „Champagner-Pailletten“ angebracht. 12 Millimeter starke, vertikal gespannte Edelstahl-Doppelseile sowie 8 und 10 Millimeter dicke, horizontale Zwischen- und Randseile der I-SYS-Reihe sichern die Netze gegen seitliche Auslenkung bei hohen Windlasten. Die I-SYS Edelstahlseile haben die europaweit gültige ETA-Zulassung.

Durch die Verwendung von umgelenkten I-SYS-Edelstahlseilkonfektionen von Carl Stahl war es möglich, den Materialeinsatz zu reduzieren und damit die Wirtschaftlichkeit des Bauprojekts zu verbessern: 26 zusätzliche Anschlussschwerter am Stahlbau sowie 26 zusätzliche Gabelterminals mit Spannrohr für die Spannseile konnten dadurch eingespart werden.

Neben dem der Ausfachung der Brückenbögen und auch als Trägermaterial für die Pailletten dienenden X-TEND-Netz wurde auf 170 Quadratmetern ein X-TEND-Zaun mit kleinerer Maschenweite (60 Millimeter, Durchmesser: 3 Millimeter) zur Absturzsicherung im unteren Bereich der Brücke sowie an den Übergängen angebracht. Das X-TEND Netz ist durch das DIBT Berlin bauaufsichtlich zugelassen.

Planung, Lieferung und Montage durch Carl Stahl

Im Auftrag der Baufirma Norpac (Bouygues Gruppe) aus Nancy lieferte und montierte der Edelstahlseilspezialist aus Süddeutschland Elemente seiner X-TEND sowie I-SYS-Systeme für das Kunstbauwerk. Die entsprechende Planung und statische Prüfung wurde von Carl Stahl gesteuert.

Um den Verkehr nicht zu beeinträchtigen, wurde die 450 Tonnen schwere Brücke neben der Autobahn aufgebaut und dann in Zentimeterarbeit mit vier Spezialkränen auf die Brückenköpfe gehievt. Das Bauwerk muss mit rund 75.000 Fahrzeugen täglich im Schnitt über 150.000 Tonnen Gewicht tragen. Bauherr der 245 Millionen teuren Umgehungsstraße war die private Autobahnbetreibergesellschaft SANEF.

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