Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von KEMPER SYSTEM
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Wiedervereinigung Deutschlands liegt mittlerweile mehr als ein Vierteljahrhundert zurück. Historische Bauwerke jedoch, als sichtbare Manifestationen vergangener Epochen, bewahren Erinnerungen an Zeitläufte, die Geschichte sind. Die zwischen 1870 bis 1873 errichtete und 1945 größtenteils zerstörte Eisenbahnbrücke über die Elbe bei Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern gehört zu diesen Zeitzeugen.
Auf 986 Metern Länge spannte sich das Bauwerk, Teil der Bahnstrecke von Wittenberge nach Lüneburg, über die Elbe und das umliegende Schwemmland. An jedem Brückenende befand sich ein wehrhaft ausgebautes Brückenhaus, ein Turm mit Zinnenkranz und Schießscharten. Im Erdgeschoss und Fundamentbereich lagen Gewölbe in kasemattenähnlicher Form. Dömitz war damals noch mecklenburgischer Regimentsstandort. 72 Jahre später, im April 1945, zerstörte ein alliierter Bomberangriff die Brücke. Die Elbe entwickelte sich zur innerdeutschen Grenze, ein Brückenschlag zwischen Ost und West war unmöglich. Verwaist blieben am westlichen Ufer bis fast an die Elbe reichend die Brückenbogen als Symbol der deutschen Teilung stehen.
Plattform mit Kemperol gesichert
Heute befindet sich die Liegenschaft im Besitz von Dr. Toni Bienemann. Der niederländische Investor hat ein Faible für spezielle Industriedenkmale: historisch bedeutsame Brücken. Als die Deutsche Bahn 2010 die Eisenbahnbrücke zu Verkauf anbot, bot der Niederländer mit und gewann. 2017 begannen umfangreiche Restaurierungsarbeiten am Kopfturm. „Die größte Herausforderung ist eigentlich, dass dieses sehr stark geschädigte Bauwerk hinterher nicht viel anders aussehen soll als in seinem historischen Zustand“, erläutert Architekt Ralf Pohlmann, dessen Büro die Restaurierungsarbeiten leitet. Das im Inneren des Brückenkopfes liegende Gewölbe war komplett durchfeuchtet.
Um die stark durchfeuchtete Bausubstanz vor einer weiteren Zerstörung zu bewahren, wurden nicht nur 12.000 Mauerklinker neu gesetzt. Dachdeckermeister Gerd Geläschus dichtete auch die Plattform im Bereich des Zinnenkranzes mit Kemperol ab. Das wasserdampfdiffusionsfähige Kemperol V 210 ermöglicht die nachträgliche Austrocknung durchfeuchteter Untergründe. Für die fach- und sachgerechte Abdichtung wurden zunächst der alte Zementestrich und die Erdfüllung bis auf die Gewölbedecke abgetragen und ein neuer Estrich aufgezogen. Nach einer mehrwöchigen Trocknungsphase wurde der neue Estrich mit der Kempertec EP-Grundierung inkl. Quarzsandeinstreuung mit Kemco NQ 0408 Naturquarz vorbehandelt, bevor die Kemperol V 210 Abdichtung aufgebracht wurde. Die Flüssigabdichtung bildet eine homogene, nahtlose Schutzschicht und haftet vollflächig auf dem Untergrund, so dass unterläufig eindringende Feuchtigkeit ausgeschlossen ist. Neu eingebaute Abläufe sorgen für eine sichere Entwässerung der Plattform.
Skywalk an der Elbe
Dr. Toni Bienemann investierte bislang 300.000 Euro, aus einem Denkmalschutzprogramm der Bundesregierung wurden 330.000 Euro zur Verfügung gestellt und die Deutsche Stiftung Denkmalpflege beteiligte sich mit 100.000 Euro. Das ambitionierte Projekt wird in den kommenden Jahren fortgeführt. Es ist von großer Bedeutung für die Region, die vom Tourismus lebt. Die verwaiste Brücke liegt im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe, direkt am Elberadweg. Manch einer träumt bereits von einem Skywalk an der Elbe
Auf 986 Metern Länge spannte sich das Bauwerk, Teil der Bahnstrecke von Wittenberge nach Lüneburg, über die Elbe und das umliegende Schwemmland. An jedem Brückenende befand sich ein wehrhaft ausgebautes Brückenhaus, ein Turm mit Zinnenkranz und Schießscharten. Im Erdgeschoss und Fundamentbereich lagen Gewölbe in kasemattenähnlicher Form. Dömitz war damals noch mecklenburgischer Regimentsstandort. 72 Jahre später, im April 1945, zerstörte ein alliierter Bomberangriff die Brücke. Die Elbe entwickelte sich zur innerdeutschen Grenze, ein Brückenschlag zwischen Ost und West war unmöglich. Verwaist blieben am westlichen Ufer bis fast an die Elbe reichend die Brückenbogen als Symbol der deutschen Teilung stehen.
Plattform mit Kemperol gesichert
Heute befindet sich die Liegenschaft im Besitz von Dr. Toni Bienemann. Der niederländische Investor hat ein Faible für spezielle Industriedenkmale: historisch bedeutsame Brücken. Als die Deutsche Bahn 2010 die Eisenbahnbrücke zu Verkauf anbot, bot der Niederländer mit und gewann. 2017 begannen umfangreiche Restaurierungsarbeiten am Kopfturm. „Die größte Herausforderung ist eigentlich, dass dieses sehr stark geschädigte Bauwerk hinterher nicht viel anders aussehen soll als in seinem historischen Zustand“, erläutert Architekt Ralf Pohlmann, dessen Büro die Restaurierungsarbeiten leitet. Das im Inneren des Brückenkopfes liegende Gewölbe war komplett durchfeuchtet.
Um die stark durchfeuchtete Bausubstanz vor einer weiteren Zerstörung zu bewahren, wurden nicht nur 12.000 Mauerklinker neu gesetzt. Dachdeckermeister Gerd Geläschus dichtete auch die Plattform im Bereich des Zinnenkranzes mit Kemperol ab. Das wasserdampfdiffusionsfähige Kemperol V 210 ermöglicht die nachträgliche Austrocknung durchfeuchteter Untergründe. Für die fach- und sachgerechte Abdichtung wurden zunächst der alte Zementestrich und die Erdfüllung bis auf die Gewölbedecke abgetragen und ein neuer Estrich aufgezogen. Nach einer mehrwöchigen Trocknungsphase wurde der neue Estrich mit der Kempertec EP-Grundierung inkl. Quarzsandeinstreuung mit Kemco NQ 0408 Naturquarz vorbehandelt, bevor die Kemperol V 210 Abdichtung aufgebracht wurde. Die Flüssigabdichtung bildet eine homogene, nahtlose Schutzschicht und haftet vollflächig auf dem Untergrund, so dass unterläufig eindringende Feuchtigkeit ausgeschlossen ist. Neu eingebaute Abläufe sorgen für eine sichere Entwässerung der Plattform.
Skywalk an der Elbe
Dr. Toni Bienemann investierte bislang 300.000 Euro, aus einem Denkmalschutzprogramm der Bundesregierung wurden 330.000 Euro zur Verfügung gestellt und die Deutsche Stiftung Denkmalpflege beteiligte sich mit 100.000 Euro. Das ambitionierte Projekt wird in den kommenden Jahren fortgeführt. Es ist von großer Bedeutung für die Region, die vom Tourismus lebt. Die verwaiste Brücke liegt im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe, direkt am Elberadweg. Manch einer träumt bereits von einem Skywalk an der Elbe
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