Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Brühl Reallabor: Wohnen in Holz

68782 Brühl, Albert-Einstein-Straße 3

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: roedig . schop architekten PartG mbB

Gebäude Nord-West - Brühl Reallabor: Wohnen in Holz

© Johannes Vogt

Gebäude Ost Eingang - Brühl Reallabor: Wohnen in Holz

© Johannes Vogt

Gebäude Staffelung Terrassen - Brühl Reallabor: Wohnen in Holz

© Johannes Vogt

Innenraum Wohnbereich - Brühl Reallabor: Wohnen in Holz

© Johannes Vogt

Innenraum Zimmer - Brühl Reallabor: Wohnen in Holz

© Johannes Vogt

Bauphase Holzkonstruktion außen - Brühl Reallabor: Wohnen in Holz

© Christian Buck

Bauphase Holzkonstruktion innen - Brühl Reallabor: Wohnen in Holz

© christian buck

Holzkonstruktion Knotenpunkt - Brühl Reallabor: Wohnen in Holz

© Christian Buck

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: roedig . schop architekten PartG mbB

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Albert-Einstein-Straße 3, 68782 Brühl, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

03.2024

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Stiftung Schönau

Zähringer Straße 18

69115 Heidelberg

Deutschland

Tel. 0622191090

bauprojekte@StiftungSchoenau.de

Projektsteuerung, Objektüberwachung

ELEMENT - A Architekten Taufenbach und Partner mbB

Kaiserstr. 48

69115 Heidelberg

Deutschland

Tel. +49 6221 9747-0

info@element-a.de

Architekt/Planer

roedig . schop architekten + partner mbB

Obentrautstraße 72

10963 Berlin

Deutschland

Tel. 030219626610

info@roedig-schop.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

TRANSSOLAR Energietechnik GmbH

Curiestr. 2

70563 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 679760

transsolar@transsolar.com

Fachplanung: Bauphysik

CAPE climate-architecture-physics-energy

Rathausplatz 7

73728 Esslingen

Deutschland

Tel. 07113913412

mail@cape-ingenieure.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Merz Kley Partner GmbH

Sägerstraße 6

6850 Dornbirn

Österreich

Tel. +43 5572 3603 0

info@mkp-ing.com

Architektur: Landschaftsarchitekt

hoffmann röttgen Landschaftsarchitekten BDLA

Speyerer Straße 123

67117 Limburgerhof

Deutschland

Tel. +49 6236 50948-0

info@hofmann-roettgen.de

Fachplanung: Brandschutz

brandschutz plus GmbH

Brunnenstraße 156

10115 Berlin

Deutschland

Tel. 030700800930

kontakt@brandschutzplus.de

Bauleistung: Rohbau

A. Altenbach Bauunternehmung GmbH & Co.

Hans-Bunte-Str. 5/1

69123 Heidelberg

Deutschland

Tel. 06221-774145

Gadinger@altenbach.de

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Rieg Holzbau

Bängelsäcker 17

73527 Schwäbisch Gmünd - Lindach

Deutschland

Tel. 0717177515

rieg_holzbau@t-online.de

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Fenster Ruoff GmbH & Co KG

Zeppelinstr. 8

72411 Bodelshausen

Deutschland

Tel. +49 7471 7040

info@ruoff.de

Bauleistung: Dachdeckung, Dachabdichtung

Bernd Waldenberger GmbH

Oberstr. 33

67126 Hochdorf-Assenheim

Deutschland

Tel. 06231/915151

info@waldenberger.de

Bauleistung: Elektroinstallation

Elektro Eichler

Bahnhofstraße 11-13

69198 Schriesheim

Deutschland

Tel. 06203925151

elektro-eichler@t-online.de

Bauleistung: Installation Gebäudetechnik

Rung & Moos GmbH

Dortmunder Straße 22

68723 Schwetzingen

Deutschland

Tel. 0620225071

info@rung-moos.de

Bauleistung: Garten- und Landschaftsbau

Wetzel GmbH&Co.KG Garten- und Landschaftsbau

Fenneberger Höfe 3

69121 Heidelberg

Deutschland

Tel. 0622140610

kontakt@wetzel.biz

Bauleistung: Parkett, Bodenbeläge

Bembé Parkett GmbH & Co. KG

Gürtelstr. 32 A

10247 Berlin

Deutschland

Tel. +493 53699363

info@bembe.de

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Trauschke GmbH

Thuramark 12

06780 Zörbig

Deutschland

Tel. 0349566030

info@trauschke.de

Bauleistung: Tischler

Herrwerth Möbel und Holzbearbeitung GmbH

Mannheimer Str. 31

68309 Mannheim

Deutschland

Tel. 0621728480

info@herrwerth-moebel.de

Bauleistung: Maler, Lackierer

Klormann GmbH

Im Klingenbühl 4

69123 Heidelberg

Deutschland

Tel. 06221892602

info@klormann-heidelberg.de

Bauleistung: Fliesen, Platten

Laier Fliesen und Natursteine GmbH

Schatthäuser Str. 38/1

69168 Wiesloch-Baiertal

Deutschland

Tel. 0622273802

info@laier-fliesen.de

Bauleistung: Estrich, Bodenbeschichtungen

Poranzl GmbH

Am Hessenberg 7

74867 Neunkirchen

Deutschland

Tel. 0626295151

info@poranzl.de

Verwendete Produkte

Bembé Parkett

Holzböden

Fenster Ruoff

Fenster

Paul Bauder

Dachabdichtungsbahnen

Gebäudedaten

Bauweise

Holzbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

5.699 m³

 

Bruttogrundfläche

1.875 m²

 

Nutzfläche

1.250 m²

 

Verkehrsfläche

101 m²

 

Wohnfläche

906 m²

 

Grundstücksgröße

1.041 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Wohnquartier in der Albert-Einstein-Straße wurde in Holzbauweise errichtet. 4 mehrgeschossige Wohngebäude wurden von 4 verschiedenen Architekturbüros mit klimafreundlichen Holzgebäuden bebaut. Bauherrin ist die Stiftung Schönau, die selber Wälder für die Holzproduktion bewirtschaftet und aus denen ein Teil des Bauholzes für das Quartier entnommen wurde.

Unser architektonisches Konzept für das Gebäude Albert-Einstein-Straße 3 ist eine effiziente Ausnutzung des Grundstücks mit einem kompakten Baukörper, der sich durch die Modulationen des Volumens optimal in die kleinteiligere Nachbarschaft einfügt. Die 12 Wohneinheiten sind um ein zentrales innenliegendes Treppenhaus angeordnet, was die Erschließung effizient gestaltet und eine maximale Flexibilität und Kombination der Wohnungsgrundrisse ermöglicht. Das Mehrfamilienwohnhaus erstreckt sich auf einer Grundfläche von 20 mal 20 Meter über 4 Geschosse und bietet Platz für 12 Wohneinheiten.
Die Anzahl der barrierefreien Wohnungen übertrifft vorausschauend die aktuellen Anforderungen. Die barrierefreien Bäder haben wahlweise Badewannen oder sind mit bodengleichen Duschen ausgestattet. Für rollstuhlgerechte Nutzung sind die Wohnungen ausbaubar.
Materialeinsatz und Produktionstechnik setzen auf ökonomisch und ökologisch günstige Lösungen. Nachwachsende und CO2-neutralen Baustoffe wurden angewendet. Mit einer Mischung aus industriell vorgefertigten Bauteilen (Brettsperrholz-Decken, Unterzüge und Stützen aus Brettschichtholz) und lokalen Zimmermannsarbeiten (Holzrahmenbauelementen mit hohem Vorfertigungsgrad, Fassadenbekleidung aus vorbewitterter Holzverschalung) konnte flexibel auf den Markt reagiert werden.
Die Kombination komplementärer Eigenschaften von Holz und Stahlbeton wurden genutzt, um das Gesamtsystem zu optimieren. Die Holzkonstruktion besteht aus Holztragwerk in Skelettbau aus Brettsperrholzdecken, Unterzügen und Stützen, sowie nichttragenden Holzaußenwänden mit integrierten tragenden Stützen. Die Aussteifung erfolgt durch den Stahlbeton des Erschließungskerns, an welchen die Deckenscheiben des Holzbaus anschließen. Das Untergeschoss sowie die umfassenden Bauteile vom Doppelparker wurden ebenfalls in Stahlbeton ausgeführt.
Die Außenwände bestehen aus Holzrahmenbauwänden mit hinterlüfteter Holzfassade und einer Installationsebene innenseitig. Die Holzaußenwände sind nichttragend, wobei die tragenden Stützen des Skelettbaus in die Außenwände integriert sind.
Eine gemeinsame Tiefgarage unter allen Häusern wurde aus Kostengründen und aufgrund des Widerspruchs zur geplanten ökologischen Ausrichtung des Projekts nicht umgesetzt. Die Stellplatzsatzung der Gemeinde Brühl fordert allerdings eine sehr hohe Anzahl an Stellplätzen. Das Aufstapeln der Stellplätze über ein Doppelparker System hat es ermöglicht, die Anforderungen zu erfüllen.
Der Parkhof ist die Zufahrt zu den PKW-Doppelparkern. Hier werden die Stellplätze von gleich 2 Grundstücken erschlossen. Der Parkhof ist aber auch als Spielfläche für Outdoor Aktivitäten, wie Ballspiele, Skateboarding, Roller-Skating ausgebildet. Der „Spielparkhof“ trägt zur Kommunikation innerhalb der Nachbarschaft bei und zu Synergien mit dem Nachbarhaus.

Konstruktion / Material
Die Holzkonstruktion besteht aus einem Holztragwerk in Skelettbau aus Brettsperrholzdecken, Unterzügen und Stützen, sowie nichttragenden Holzaußenwänden mit integrierten tragenden Stützen. Die Aussteifung erfolgt durch den Stahlbeton des Erschließungskerns, an welchen die Deckenscheiben des Holzbaus anschließen. Das Untergeschoss sowie die umfassenden Bauteile vom Doppelparker wurden ebenfalls in Stahlbeton ausgeführt.

Fassade
Die Außenwände bestehen aus Holzrahmenbauwänden mit hinterlüfteter Holzfassade und einer Installationsebene innenseitig. Die Holzaußenwände sind nichttragend, wobei die Randunterzüge und tragenden Stützen des Skelettbaus in die Außenwände integriert sind. Als Sichtschutz wurden Holz-Schiebeläden vor die offene Doppelparkeranlage installiert. Eine horizontale Brandsperre verläuft umlaufend im Bereich der Decke im 1.OG. Die Fenster bestehen aus Holz-Alu-Fenstern mit Dreischeiben-Isolierverglasung.

Dach
Die Hauptdachfläche wird als Flachdach mit extensiver Begrünung und Retention ausgeführt. An den aufgehenden Bauteilen wie der Attika, Durchdringungen, Lichtkuppeln, usw. wurden vegetationsfreie Randstreifen aus Kies vorgesehen. Die Unterkonstruktion der PV-Anlage und das Absturzsicherungssystem werden durch Auflast des Gründaches gesichert. Die Dachterrassen sind ebenfalls mit Retention ausgestattet und im begehbaren Bereich mit Betonplatten und im Grünbereich mit extensiver Begrünung versehen.

Decke
Die Decken sowie die Unterzüge werden in Brettsperrholz ausgeführt. Die Deckenhöhen variieren von 140mm-220mm je nach Spannweite. Die Dachdecke weist eine Höhe von 120mm auf. Im Treppenhauskern wird die Decke aus Stahlbeton ausgeführt. Die Treppenläufe werden als Fertigteile auf den Stahlbetonpodesten gelagert. Die Decke über dem Doppelparker besteht ebenfalls aus Stahlbeton. Der Fußbodenaufbau in den Wohnungen im Regelgeschoss besteht aus Parkettbelag, Estrich, Trittschalldämmung und Schüttung.

Innenwände
Die Ausführung der nichttragenden Trennwände erfolgt mittels Gipskarton-Ständerwänden. Die Wohnungstrennwände werden als doppelt beplanktes, entkoppeltes Doppelständerwerk ausgeführt, während die Innenwände ein einfaches Ständerwerk mit zweilagiger Beplankung aufweisen.


 

Beschreibung der Besonderheiten

Besonderheit Gesamtprojekt
- Experimentelles Holzbauprojekt mit Vorbildcharakter
- Bauholz kommt aus den Wäldern der Stiftung Schönau
- minimaler ökologischer Fußabdruck durch regionale Verarbeitung des Holzes und kurze Transportwege
- wissenschaftliche Begleitung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt
- Betrachtung der Grauen Energie
- Geothermiegewinnung auf dem eigenen Grundstück

Nachhaltigkeit/ Ökologie
Die Konstruktion des Gebäudes reagiert flexibel auf das Angebot des Marktes und nutzt industriell vorgefertigten Bauteilen wie Decken, Unterzüge und Stützen aus Brettschichtholz oder vor Ort hergestellte Bauteile wie Holzrahmenbauelemente mit hohem Vorfertigungsgrad und Fassadenbekleidung aus vorbewitterter Holzverschalung. Die Materialauswahl betont nachwachsende und CO2-neutrale Materialien. Die Errichtung erfolgte auch durch lokale Betriebe zur Minimierung von Transportwegen und Emissionen.

Soziales
Den zukünftigen Bewohnern bieten sich Möglichkeiten, ihren Wohnraum an individuelle Bedürfnisse und Veränderungen anzupassen. Die flexible Grundrissnutzung ermöglicht alternative Wohnmodelle und zukunftsorientierte Lebensplanung. Der Spielparkhof fungiert als potenzielle Spielfläche für Outdoor-Aktivitäten wie Ballspielen, Skateboarding und Roller-Skating und fördert die Nachbarschaft, schafft Kommunikation und erzeugt Synergien mit dem Nachbarhaus.

Sonstiges
Die Anzahl der barrierefreien Wohnungen übertrifft vorausschauend die aktuellen Anforderungen. Die barrierefreien Bäder haben wahlweise Badewannen oder sind mit bodengleichen Duschen ausgestattet. Für rollstuhlgerechte Nutzung sind die Wohnungen ausbaubar. Durch die Doppelparkeranlage konnte trotz der hohen Anforderungen der Stellplatzsatzung der Gemeinde Brühl eine ausreichende Anzahl an Stellplätzen bereitgestellt werden.



 

Nachhaltigkeit

Das Gebäude erhielt Mittel aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude. Zusätzlich wurden im Rahmen einer Studie, die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wurde, alle vier Gebäude hinsichtlich Nachhaltigkeitsaspekten begleitet. Neben dem Holzbau in verschiedenen Konstruktionen wurden dabei auch die Nutzung erneuerbarer Energie für die Wärmeversorgung, die Vermeidung „Grauer Energie“ und Photovoltaik betrachtet.
Neben dem Holzbau sollte in diesem Projekt auch die Wärmeversorgung nachhaltigen Konzepten folgen. Da neben dem Primärenergiebedarf auch der CO2-Ausstoß bewertet wurde, fiel die Entscheidung auf die Ausführung einer Geothermie-Anlage für die Wärmeversorgung.
Die Investitionskosten hierfür sind für den Bauherren allerdings erheblich und können im Mietwohnungsbau nicht über den niedrigeren Energieverbrauch im Betrieb refinanziert werden. Das Konzept konnte letztlich nur umgesetzt werden, indem Investition und Betrieb der Anlage an einen Contractor untervergeben wurde.
Bei Neubau von Wohngebäuden bietet sich die Ausführung einer Photovoltaik-Anlage an. Der gewonnene Strom kann für den Betrieb der Wärmepumpen verwendet werden, schwieriger ist die Verwendung des Stroms als Nutzerstrom für die Bewohner. Hier ergeben sich rechtliche Schwierigkeiten, da der Mieter prinzipiell frei in der Wahl seines Stromanbieters ist und nicht jeder Vermieter die rechtlichen Voraussetzungen besitzt, Mieterstrommodelle zu betreiben. Zur Umsetzung wurde auch bei diesem Thema der Umweg über einen Contractor gewählt, der als Stromanbieter Mieterstrommodelle problemlos umsetzen kann.

Schlagworte

Holzbau, Wohnungsbau, Nachhaltigkeit, Ökologie, Regional

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Geothermie

 

Sekundärenergie

Geothermie

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

31,90 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

17,70 kWh/(m²a)

Weitere Dokumente zum Objekt

Objektdetails

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