Architekturobjekt 13 von 51

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer


Brünnerstraße 11, 71638 Ludwigsburg

71638 Ludwigsburg, Brünnerstraße 11

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TWA Architektur- und Projekt GmbH

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: TWA Architektur- und Projekt GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Brünnerstraße 11, 71638 Ludwigsburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

03.2019

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Generalplanung

TWA Architektur- und Projekt GmbH

Luisenstraße 1

80333 München

Deutschland

Tel. +49 8912478370

buero@t-w-a.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Bauart_x Ltd.

Bischhoffstr 16

70563 Stuttgart

Deutschland

Tel. 0711 / 9977 8156

info@bauart-x.de

Fachplanung: Bauphysik

EGS-plan Ingenieurgesellschaft

Gropiusplatz 10

70563 Stuttgart

Deutschland

Tel. +49 711 99007-5

info@egs-plan.de

Bauleistung: Installation Gebäudetechnik

E&A Office Limited

Torgauer Straße 28

04849 Baden Düben

Deutschland

Tel. +49 / 0342 4328 9652

planung@eandaoffice.de

Fachplanung: Brandschutz

Brandschutzkonzept München

Horemansstr. 28

80636 München

Deutschland

Tel. +49 89 12128807

info@bartels-architekten-muenchen.de

Sonstige

Stadt Ludwigsburg

Wilhelmstr. 5

71636 Ludwigsburg

Deutschland

Tel. 07141 / 9102 975

t.fleischer@ludwigsburg.de

Verwendete Produkte

Holzbau Ling GmbH & CO. KG

Holzdach

BSH-Binder satteldachförmig Fichte/Tanne GL24h

Oswald-Bauelement KG

Fenster

Pfostenriegelfassade

Sportböden Systeme GmbH

Bodenbelag

Forbo Marmoleum Sport 3,2mm

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

2.400 m³

 

Nutzfläche

500 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.800.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

MTV – Kampfsportzentrum, Ludwigsburg

Die Fusion zweier Sportvereine hatte zur Folge, dass dem MTV 1846 e.V. Ludwigsburg eine ehemalige Gaststätte mit angeschlossenem Umkleidebereich eines Fußballvereins übertagen wurde.
Der ehemalige Gastraum der Sportlergaststätte sollte als Gymnastikraum zukünftig die Kampfsportabteilungen beherbergen, die bestehende Umkleidebereich des fusionierten Fußballvereins sollte unangetastet und autark bleiben.
Das bislang für Lager und Technik genutzte Untergeschoss sollte für weitere Nischensportarten, wie Bogenschießen und Darts umgerüstet werden.
Bei einer ersten Begehung wurde der Zustand des ehemaligen Gastraums sowie die Größe als unzureichend für die geplante Nutzung erkannt.

Da alle Kampfsportbereiche zukünftig ausschließlich hier trainieren sollten, wurde vorgeschlagen die physisch-funktionalen Anforderungen an moderne Kampfsportarten wie Boxen und MMA mit persönlichkeitsbildenden Aspekten der traditionellen ostasiatischen Kampfsportarten wie Karate, Judo, Aikido und Taek-won-do zu verbinden.
Der bauliche, und damit auch finanzielle Mehraufwand, konnte in mehreren Vorstandssitzungen begründet und durchgesetzt werden.

Kampfsport wird meist in Schulsport- oder Multifunktionshallen betrieben. Die persönlichen Aufwendungen jedes Athleten, bis zum Erreichen einer gewissen technischen und charakterlichen Reife, sind erheblich. Verletzungen, komplexe koordinative Bewegungsprofile, Zeitaufwand sowie der in traditionellen Stilen immer noch häufig anzutreffende hierarchische geprägte Ausbildungsstil, führt dazu, dass von 100 Anfängern ca. ein bis zwei Schüler die Dan-Reife erlangen. Aus dieser Gruppe, der am Anfang des Weges Stehenden, verbleiben wiederum nur ca. 10 % dem Stil verhaftet.

Umso wichtiger war, die Chance zu nutzen und mit dem Gebäude eine Geschichte erzählen zu können, die jedem Sportler aber auch dem Budo-Weg Gehenden zu dessen eigener Geschichte werden kann.
Bestandteile aus traditionellen Dojos, Wechsel von hellen und dunklen, lauten und leisen Räumen, große Dachüberstände, Einblicke in den Trainingsbetrieb nur durch Filter, harmonische ruhige Farbkonzepte einerseits, sind verknüpft mit den Anforderungen an modernen Trainingsbetrieb.

Der Neubau wurde als klassischer Holzständerbau mit statisch überbemessenen Leimbindern geplant. Der große Dachüberstand verhindert einerseits die direkte Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten aus Süden und stellt sich anderseits selbstbewusst zum Besucher auf. Das flach geneigte Satteldach überragt die Bestandflachdächer und hat mit einer extensiven Dachbegrünung eine zusätzliche thermische Reserve um ein Aufheizen zu verhindern.

Sanitär/Umkleiden sind als Anbau an den Bestand zusätzlich hergestellt, der ursprüngliche Ausschank und Tresen Bereich wurde zum Knoten zwischen den Übungsräumen, den Umkleiden und dem Außenbereich zu den Fußballfeldern mit Außenstehflächen und Ausschankmöglichkeiten.
Als Gemeinschaftsfläche ist dieser Bauch bestuhlt für abteilungsinterne Veranstaltungen mit der anliegenden Teeküche nutzbar.  Die Übungsräume werden grundsätzlich nur über diesen Knoten begangen. Zuschauer, Eltern usw. können dem Trainingsbetrieb über verglaste Schlitze und Glasfelder folgen, ohne störend ins Trainings einzugreifen oder die Schüler zu beeinflussen.
Der kleinere Übungsraum, im ehemaligen Gastraum, ist mit einer Spiegelwand und reduzierer Außen-Verglasung als introvertierter, meditativer Raum angedacht. Der daran anschließende große Übungsraum wiederum ist vollständig mit Kampfsportmatten ausgelegt und wird dem Gruppentraining für Wettkampftraining zugeordnet.

In einem weiteren Planungsschritt wird der südlichen Gartenbereich mit einem offenen, nur überdachten, Trainingsbereich beplant, sodass auch hier die Außenfläche genutzt werden kann. Dieser ‚fliegende‘ Bau soll sich als Pavillon wiederum dem neuen Hauptgebäude unterordnen.
Der Landesverband Baden-Württemberg, KVBW, hat diesen Standort für sein Kadertrainig gewählt.
Der Eigentümer ist von den energetischen Randbedingungen begeistert. Mit geringen Aufwendungen findet keine Überhitzung statt obwohl die Übungsbereiche täglich von 08.00 bis 22.00 Uhr genutzt sind. 
 

Schlagworte

Neubau Kampfsportzentrum MTV, Ludwigsburg, Neubau, Bewegungszentrum, Kampfsportzentrum, Holz, Sport, BSH, Brettschichtholz

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

194,42 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

95,17 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

55,62 kWh/(m²a)

Objektdetails

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