Architekturobjekt 75 von 686
Nominiert für die Shortlist der Jury 2023

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2023


BUERO MIT SILBERVORHANG

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: BUERO WAGNER

BUERO MIT SILBERVORHANG - BUERO MIT SILBERVORHANG

© Florian Holzherr

VORHÄNGE ERSETZEN INNERE TRENNWÄNDE - BUERO MIT SILBERVORHANG

© Florian Holzherr

ARBEITRUAM - BUERO MIT SILBERVORHANG

© Florian Holzherr

MÖBEL AUS VERZINKTEN GITTERROSTEN - BUERO MIT SILBERVORHANG

© Kim Fohmann

MÖBEL AUS VERZINKTEN GITTERROSTEN - BUERO MIT SILBERVORHANG

© Kim Fohmann

Vorhang aus Aluminium Dampfsperren - BUERO MIT SILBERVORHANG

© Kim Fohmann

Trennung der Versorgungsleitungen von der Konstruktion - BUERO MIT SILBERVORHANG

© Kim Fohmann

Loftartiger zweigeschossiger Raum - BUERO MIT SILBERVORHANG

© Kim Fohmann

EINGANGSPODEST - BUERO MIT SILBERVORHANG

© Florian Holzherr

BUERO MIT SILBERVORHANG - BUERO MIT SILBERVORHANG

© Kim Fohmann

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: BUERO WAGNER

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

06.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

BUERO WAGNER GmbH

Zugspitzstr 18

82211 Herrsching

Deutschland

info@buerowagner.eu

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro für Baustatik und Konstruktion Karl Wagner

zugspitzstrasse 18

82211 herrsching

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Robert Huber

hauptstr. 20

82229 Seefeld

Deutschland

Tel. 0815270884

Verwendete Produkte

B&B Italia

Leder-Sofas

Sofa

woca

Farbbeschichtung

woca

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

140 m²

 

Wohnfläche

45 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der zweigeschossige Büroausbau befindet sich im Hinterhof eines Gebäudes aus der Jahrhundertwende nahe der Isar im Stadtteil Au in München.
Der anhaltende Bedarf nach neuen Flächen in München erhöht vor allem den Druck auf den Gebäudebestand. Das Potential einer Nachverdichtung mittels Dachausbauten und Aufstockungen, ist entweder bereits nahezu erschöpft oder behördlich begrenzt. Auf der Suche nach weiteren Nachverdichtungen rücken vermehrt die Kellergeschosse in den Focus. In London lässt sich diese Entwicklung seit Jahrzehnten beobachten.
In dem Büroumbau in München wurde ebenfalls der Keller erschlossen und über einen Luftraum mit dem Erdgeschoss verbunden. Über Einbauten aus verzinkten Gitterrosten gelangt man in die neue Einheit. Für eine ausreichende Belichtung wurde das Fenster ins Untergeschoss erweitert. Silberne Vorhänge aus Aluminiumdampfsperren an den Rückseiten verdecken die Küche, Lagerregale sowie die Durchgänge zu WC und zu den Abstellkammern. Gleichzeitig helfen die spiegelnden Oberflächen die bestehende Belichtungssituation zu entspannen. Vorhänge aus Luftpolsterfolie sorgen für Privatheit und lassen gleichzeitig ausreichend Licht ins Innere. Der Gebäudebestand wurde so weit wie möglich erhalten, bis auf den Teilabbruch der Decke und des neuen Zugangs, wurden lediglich die Oberflächen aufgearbeitet. Im Keller wurde die Betonbodenplatte freigelegt und geschliffen. Im Erdgeschoss wurde das Eichenparkett neu lackiert.
Die Möbel wurden ausschließlich aus verzinkten Gitterrosten realisiert. Die Stahlmöbel und Einbauten wurden verschweißt und besitzen keine Schraubverbindungen, was die Abstraktheit der Objekte noch verstärkt. Regale und die Beleuchtung wurden aus verzinkten Kabelrinnen gebaut. Direkt neben der Einheit befindet sich eine Wohnung mit unmittelbarem Zugang sowie diversen Blickbeziehungen zu den gewerblichen Räumen. Das Projekt wurde während der Coronapandemie realisiert und macht ein Ineinandergreifen von Wohnen und Arbeiten an einem Ort möglich.
Die Eingriffe wurden aus einem Kanon von industriellen Materialen umgesetzt: Aluminiumdampfsperren, Luftpolsterfolien, verzinkte Gitterroste, verzinkter Stahl, verzinkte Kabelrinnen und recycelter Verbundschaumstoff. Diese konventionellen, banalen Materialen bekommen durch die Verarbeitung und Verwendung in einem ihnen fremdem Kontext eine neue Wertigkeit, und verleihen dem Interior einen abstrakten temporären Charakter, welcher bewusst die Fragestellungen nach Nutzung, Aneignung und Abgeschlossenheit der Baumaßnahme offenlassen sowie in gewisser Weise die Frage nach der Akzeptanz einer neuen Ästhetik mit dem Umgang von bestehenden Strukturen stellt.
 
 

Beschreibung der Besonderheiten

Das Projekt, welches sich in einem historischen Rückgebäude in der Au befindet, zeigt eine antiglamouröse Nutzungserweiterung von Büro und Wohnräumen in ein zuvor als Keller und Abstellraum genutztes Kellergeschoss. So zeigt das Projekt exemplarisch einen Transformationsprozess im Bestand, in welchem nutzbarer Raum geschaffen wird ohne neue Strukturen zu errichten und Flächen zu versiegeln. Zukünftige Nutzungsflexibilität wurde durch verschiedene Zugänge und Anordnung der WCs erreicht. So ist es möglich, die Einheit als großes Büro oder Wohnung bzw. als getrennte nutzungsneutrale Einheiten zu nutzen, was auch Wohnen und Arbeiten am Ort zulässt. Um weitere zukünftige Eingriffe zu erleichtern, wurden die während der Umbaumaßnahme zu verlegenden Leitungen von der Konstruktion getrennt. Bis auf die Herausnahme der Decke und des neuen Zu- bzw. Abganges beschränken sich Eingriffe auf die Oberflächen. Die Materialwahl besteht aus antiglamourösen robusten banalen u. langlebigen Materialen, welche eine lange Nutzungsdauer garantieren. Einbauten und Möbel bestehen  aus verzinkten Gitterrosten, verzinktem Stahl verzinkten Kabelrinnen, die Vorhänge aus Aluminiumdampfsperren und Luftpolsterfolien. Die refelktierenden Oberflächen der Materielaien (Vörhänge passivierte Verzinkungen) helfen die schwierige Belichtungssituation der Überecklage im Hinterhof zu entspannen. Die Materialien bekommen durch ihre Verarbeitung, Verwendung u. Einsatz in einem ihnen fremdem Kontext eine neue Wertigkeit u. stellen in gewisser Weise die Frage nach der Akzeptanz einer neuen Ästhetik im Umgang mit bestehenden Strukturen.
 

Nachhaltigkeit

Das Projekt, welches sich in einem historischen Rückgebäude in der Au befindet, zeigt eine antiglamouröse Nutzungserweiterung von Büro u. Wohnräumen in ein zuvor als Keller und Abstellraum genutztes Kellergeschoss. Dabei verfolgt das projekt posteffiziente Strategien und sucht nach suffizienten und konsitenten Lösungsansätzen. So zeigt das Projekt exemplarisch einen Transformationsprozess im Bestand, in welchem nutzbarer Raum geschaffen wird ohne neue Strukturen zu errichten und Flächen zu versiegeln. Zukünftige Nutzungsflexibilität wurde durch verschiedene Zugänge und Anordnung der WCs erreicht. So ist es möglich, die Einheit als großes Büro oder Wohnung bzw. als getrennte nutzungsneutrale Einheiten zu nutzen. Dies lässt  auch Wohnen und Arbeiten am Ort zu, was auch nach der Corona Pandemie einen festen Platz in unserer Arbeitswelt behalten hat und zur reduzierung von zB. Pendelerbewegungen führt. Um weitere zukünftige Eingriffe zu erleichtern, wurden die während der Umbaumaßnahme zu verlegenden Leitungen von der Konstruktion getrennt und Aufputz gelegt. Die Versorgungen wurden an die Bestandsanlagen des Mehrparteienhauses angeschlossen. Bis auf die Herausnahme der Decke und des neuen Zu- bzw. Abganges beschränken sich Eingriffe auf die aufarbeitung Oberflächen. Die Materialwahl besteht aus antiglamourösen robusten banalen und langlebigen Materialen, welche eine lange Nutzungsdauer garantieren und welche auf Grund Ihrer Einfachheit leicht zu reparieren bzw. zu ersetzten sind. Einbauten und Möbel bestehen  aus verzinkten Gitterrosten, verzinktem Stahl und verzinkten Kabelrinnen, die Vorhänge sind aus Aluminiumdampfsperren und Luftpolsterfolien gefertigt. Die refelktierenden Oberflächen der Materielaien (Vorhänge und passivierte Verzinkungen) helfen die schwierige Belichtungssituation der Überecklage im Hinterhof zu entspannen. Die Materialien bekommen durch ihre Verarbeitung, Verwendung u. Einsatz in einem ihnen fremdem Kontext eine neue Wertigkeit u. stellen in gewisser Weise die Frage nach Akzeptanz einer neuen Ästhetik im Umgang mit bestehenden Strukturen.
 

Schlagworte

Antiglamourös, Silbervorhang

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

5

 

Anzahl Wohneinheiten

1

Das Objekt im Internet

 

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