Architekturobjekt 13.703 von 13.795

Architekturobjekte


Büro Siemens Offenbach

Mit freundlicher Unterstützung von Ecophon Deutschland

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Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2009

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Architekten Graf + Graf

Wilhelm-Mangels-Str. 21

56410 Montabaur

Deutschland

Tel. +49 2602 13060

info@grafundgraf.de

Bauleistung: Parkett, Bodenbeläge

Döll Raumgestaltung GmbH in Eschborn, Taunus

Dörnweg 23

65760 Eschborn

Deutschland

Tel. 06196/4031530

Beschreibung

Objektbeschreibung

Raumakustik in betonkernaktiviertem Verwaltungsgebäude
Bei Siemens sorgen Deckensegel für raumakustischen Komfort

Im MainOffice Offenbach arbeiten 1.200 Siemens-Mitarbeiter an der Projektierung, Planung und dem Vertrieb sowie der Wartung von weltweiten Kraftwerksanlagen. Um die geistig anspruchsvollen Tätigkeiten leistungsfördernd zu unterstützen, ist eine gute Raumakustik erforderlich. Da klassisch vollflächig verlegte Akustikdecken aufgrund der Betonkerntemperierung des Gebäudes aber nicht zur Anwendung kommen konnten, sorgen hochwirksame Deckensegel von Ecophon in Kombination mit Akustik-Möbeln für den raumakustischen Komfort.

Wo konzentriertes Arbeiten den Büroalltag bestimmt, gilt den Umgebungsfaktoren ein spezielles Augenmerk. Insbesondere bei kognitiven Tätigkeiten wirkt sich eine akustisch optimierte Arbeitsumgebung leistungsunterstützend aus, während eine mangelhafte Raumakustik zu höherer Anspannung und schnellerer Ermüdung führt und eine größere Fehlerquote verursacht. Bei der Siemens AG Energy Sector wäre dies undenkbar, denn hier entstehen auf dem CAD Monitor große Kraftwerksanlagen, die unter der Federführung des Offenbacher Standortes weltweit gebaut und anschließend gewartet werden. Bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe könnte selbst der kleinste Fehler fatale Folgen haben.Nachdem Siemens bereits 2004 das damals neue MainOffice-Gebäude in Offenbach bezogen hatte, wurde es bald schon wieder zu eng. Eine ausgezeichnete Auftragslage führte zur geplanten Neueinstellung von Mitarbeitern, für die zusätzlicher Raum benötigt wurde. Als Ende 2009 der zweite Bauabschnitt, das sogenannte M2O Gebäude im MainOffice Komplex, mit weiteren 16.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche fertig gestellt war, mietete Siemens dort zwei Drittel der Büroflächen von der Hochtief AG an. Auf einem 19.300 Quadratmeter großen Grundstück an der Kaiserleistraße erhebt sich der sechsgeschossige, transparente Bürokomplex, dessen zwei Baukörper in fünf Geschossen durch gläserne Brücken verbunden sind. Die zweihüftigen Gebäude bilden zwei Innenhöfe aus, die bei warmen Temperaturen als Freiluft-Pausenraum dienen. Großflächige Fenster- und Eckverglasungen sorgen für tageslichtdurchflutete Räume und bieten Ausblick in die Umgebung. Doch diese äußerst angenehme Situation hätte auch ihre Schattenseiten, wenn der Investor keine geeignete Lösung für eine raumakustische Optimierung bereitgestellt hätte. Aufgrund der vielen schallharten Oberflächen würde der durch Drucker, Plotter, Telefonate und Gruppengespräche erzeugte Schalldruckpegel, der sich unter idealen Bedingungen mit zunehmender Entfernung zur Lärmquelle abbaut, nur mit erheblicher Verzögerung reduziert. Denn solange in den Räumen keine absorbierenden Materialien vorhanden sind, wird der Schall an den Oberflächen aus Glas und Beton mehrfach reflektiert, und findet seinen Weg im Raum mit störender Wirkung.


Minderung der Schallausbreitung: Wichtigste akustische Qualität in offenen Bürolandschaften

Insbesondere in offenen Bürolandschaften, die bei Siemens Energy Sector zugunsten der Projektarbeit in bis zu 30-köpfigen Teams das Büro-Layout dominieren, ist eine hohe räumliche Pegelminderung in vielerlei Hinsicht essentiell. Denn optimale raumakustische Verhältnisse nehmen nicht nur positiven Einfluss auf die Wahrnehmung und Akzeptanz der offenen Bürostrukturen, sondern sorgen auch dafür, dass die vielfältigen Kommunikationsszenarien wie z.B. Telefonate, Projektbesprechungen oder die Gespräche zwischen Mitarbeitern von den anderen unbeteiligten Kollegen nicht störend wahrgenommen werden. Nur so wird konzentriertes, fehlerfreies Arbeiten ermöglicht. Eine professionelle Planung der Schallausbreitung gilt in offenen Bürolandschaften daher als entscheidende akustische Maßnahme. In der Regel sorgt eine vollflächig verlegte Akustikdecke der Absorptionsklasse A für raumakustischen Komfort. Im MainOffice Offenbach war eine derartige Lösung jedoch nicht realisierbar, da es sich um ein baukerntemperiertes Gebäude handelt. Zugunsten bestmöglicher Energieeffizienz fordert die thermische Planung bei einer solchen Technik, dass die Betondecke möglichst nicht mit Fremdmaterial belegt wird. Daraus resultiert auch ein Verzicht auf Deckenleuchten, die normalerweise für die Allgemeinbeleuchtung eingesetzt werden. Bei Siemens übernehmen arbeitsplatzbezogene Direkt-/Indirekt Stehleuchten die Grundbeleuchtung und sorgen gleichzeitig für eine gute Ausleuchtung der Tischflächen. Als vorteilhaft erweist sich bei diesem Beleuchtungskonzept die Energieeinsparung, da das Licht an jedem Arbeitsplatz individuell nach tatsächlichem Bedarf ein- und ausgeschaltet wird.


Raumakustischer Komfort erhöht die Qualität einer Immobilie

Nach diversen Produkttests, an denen auch der Betriebsarzt und der Betriebsrat beteiligt waren, und in Folge akustischer Messungen entschied sich Siemens für eine Decken-Teilbelegung mit hochwirksamen Deckensegeln von Ecophon, für die die Hochtief AG als Investor ein Budget zur Verfügung stellte. Denn auch dem Bauherrn war klar, dass die Qualität seiner Immobilie in starkem Maße von einer guten raumakustischen Qualität abhängt. Zur Reduzierung des Direktschalls ergänzte Siemens die Insellösung um Schränke mit akustisch wirksamen Oberflächen. Freihängende Akustiksysteme wie z.B. Baffeln oder Deckensegel bieten einen guten Kompromiss für thermischen und raumakustischen Komfort bei betonkernaktivierten Decken.
Die in einem Musterraum erfolgten Messungen der Nachhallzeit, welche aufgrund ihrer Korrelation zur Abnahme des Schalldruckpegels als einer der klassischen Deskriptoren akustischer Qualität gilt, ergaben für den sprachrelevanten Frequenzbereich von 250Hz bis 4000Hz einen Wert von 0,5 Sekunden. Damit entspricht die raumakustische Qualität den normativen Anforderungen für Arbeitsplätze in Bürolandschaften. Aber auch gefühlt hat sich bei Siemens der gewünschte raumakustische Komfort eingestellt. Einer der technischen Projektleiter, deren Arbeitsplätze zugunsten einer direkten Kommunikation mit den Teammitgliedern ebenfalls im jeweiligen Großraum ihrer Projektgruppen angeordnet sind, berichtet von einer merklichen Veränderung des Schallpegels aufgrund der Deckensegel. Und auch die Mitarbeiter empfinden ihr Arbeitsumfeld als leise und fühlen sich durch die Kommunikation ihrer Kollegen oder durch die von Büromaschinen erzeugten Geräusche nicht beeinträchtigt. "Neben der guten Akustik freuen wir uns auch über das ausgewogene Erscheinungsbild", sagt Architektin Ute Mauckert. "Wir wollten eine Lösung, die optisch nicht zu sehr im Fokus steht, sondern sich zurückhaltend in das Gesamtkonzept integriert. Mit ihrer schneeweißen Oberfläche und ihrer völlig planen Form vermitteln die Ecophon Deckensegel Ruhe und Harmonie."
Die energieeffiziente Kühlung moderner Bürogebäude durch Betonkerntemperierung hat sich in den letzten Jahren in Europa zusehends durchgesetzt. Für konventionelle akustische Lösungen im Deckenbereich, die unbestritten die effektivste Schallabsorption bieten, ist dieser Trend eine Herausforderung. Die raumakustische Lösung des M2O Gebäudes im stellt unter Beweis, dass hier zugunsten ausgezeichneter Arbeitsbedingungen raumakustischer Komfort geschaffen werden kann. Mit einer frühzeitigen und ganzheitlichen Planung und einer gezielten Positionierung hochwirksamer Deckensegel kann man den thermischen und akustischen Aspekten gleichzeitig gerecht werden. Eine Ergänzung um Schränke mit akustisch wirksamen Oberflächen kann bei einer solchen Lösung sinnvoll sein, damit arbeitsplatzbezogen der Direktschall gemindert wird.

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