Architekturobjekt 69 von 69

Architekturobjekte


Büro SÜC

Mit freundlicher Unterstützung von Ecophon Deutschland

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Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2006

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architektur: Landschaftsarchitekt

Städtische Werke Überlandwerke Coburg GmbH

Architekt/Planer

Gerndt + Werner Architekten & Ingenieurgemeinschaft

Gießereistr. 1

31073 Delligsen

Deutschland

Tel. +49 5187 1000

info@architekt-ingenieur.de

Fachplanung

TechnoPlan GmbH

Schillerplatz 1

96450 Coburg

Deutschland

Tel. +49 9561 318096

info@ibtp.de

Fachplanung

Saint-Gobain Ecophon GmbH / Lübeck

Verwendete Produkte

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

5.000 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

9.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Effektive akustische Lösungen trotz schallharter Flächen

Die zahlreichen im Gebäude eingesetzten schallharten Flächen wie beispielsweise Verglasungen, Fußböden und Möbel mit glatten Oberflächen wirken sich ungünstig auf die akustische Situation aus. Das hat nachweislich negative Konsequenzen für die Gesundheit und Arbeitsleistung der Mitarbeiter. Also wurde ein Konzept erarbeitet, mit dem sich eine zuverlässige Schallkontrolle realisieren ließ. Zunächst nahm man unter hohem Aufwand überall im SÜC-Center eine raumakustische Berechnung vor. Sie ergab, dass für jeden Raum schallabsorbierende Flächen erforderlich sind, um ein für die Mitarbeiter angenehmes akustisches Raumklima herzustellen. Die Umsetzung dessen war eine große Herausforderung, denn die 30 cm starken Flachbetondecken sind mit Kühlwasserleitungen versehen, die im Sommer die Klimatisierung der Räume regeln. Da die Kälte zu einem großen Teil als Strahlungskälte über die Deckenflächen an den Raum abgegeben wird, würde eine vollflächige und akustisch wirksame Unterdecke den Strahlungsvorgang verhindern. Also musste eine Lösung gefunden werden, welche die notwendigen Flächenanteile zur Schallabsorption schafft. Mit dem schwedischen Hersteller Ecophon fand sich ein Partner mit entsprechendem Know-How, der den verschiedenartigen Anforderungen des Bauherrn gerecht wurde. Zum Einsatz kamen vertikal hängende Akustikelemente, die mit großzügigem Abstand in die mittlere Raumfläche eingebracht sind. Die filigranen, aber hoch wirksamen Absorber ermöglichen eine dezente Deckengestaltung und unterstreichen gleichzeitig die puristische offene Architektur des Gebäudes. Außerdem passt diese Lösung ideal in das Gesamtkonzept einer flexiblen Raumgestaltung, weil die einzelnen Elemente nur in Horizontalrichtung fixiert sind, zerstörungsfrei demontiert und danach weiter verwendet werden können.

Fazit

Das Verwaltungsgebäude der SÜC stellt eine gelungene Verbindung von repräsentativem Äußeren und mitarbeiter- und kundenfreundlichem Inneren dar. Mit dem SÜC-Center hat Coburg, aber auch die gesamte Region Oberfranken ein stattliches Wahrzeichen bekommen. Das Architektenteam hat es verstanden, den neuen Gebäudekomplex harmonisch in das bestehende Quartier einzufügen, der gleichzeitig einen besonderen Akzent darin setzt. Besonders innovativ ist neben der Illumination der 100 Meter langen und 17 Meter hohen Fassade die Innenraumgestaltung. Unter hohem planerischem Aufwand wurde ein Human Workspace geschaffen, der nicht nur durch seine angenehmen Bedingungen für jeden Arbeitsplatz überzeugt und bei den Mitarbeitern hohe Akzeptanz findet. Darüber hinaus ist er auch extrem flexibel und lässt sich einem späteren Umnutzungsbedarf relativ problemlos und vor allem kostengünstig anpassen, so dass sich die Investition in eine detaillierte Innenraumplanung auf jeden Fall rechnet. Zudem wurden für die Innenräume intelligente Lösungen gefunden, die wie zum Beispiel im Falle der akustisch wirksamen Elemente auch ästhetischen Anforderungen Rechnung tragen.

Coburg besitzt mit dem Bürogebäude der Städtischen Überlandwerke
ein eindrucksvolles Wahrzeichen


Eine große Außenwirkung erzielt das erste Gebäude in Deutschland mit interaktiver LED-Multimediafassade durch sein nächtliches Lichtspiel. Unscheinbarer, aber ebenso wirkungsvoll ist die Gestaltung des Innenbereichs. Sie vereinbart eine energieeffiziente Klimatisierung der Räumlichkeiten über Betonkernkühlung mit einem nachhaltig wirksamen akustischen Konzept eine Lösung, die nicht nur gut funktioniert, sondern gleichzeitig hohe ästhetische Ansprüche erfüllt. Der Begriff Wahrzeichenarchitektur ist seit einigen Jahren in aller Munde. Vor allem in Deutschland entstehen fast schon inflationär Gebäudekonstruktionen, die sich durch eine spektakuläre Bauweise auszeichnen. Die Allianz-Arena, der Hauptbahnhof Berlin und das neue Klimahaus Bremerhaven sind einige Beispiele dafür. Gerade Kommunen wollen damit in ihrer Region einen repräsentativen Akzent setzen und dem Stadtbild einen besonderen Wert verleihen. Die eindrucksvolle Außenhülle vor Augen lässt den Betrachter jedoch die oftmals unscheinbaren, aber intelligenten Lösungen der Innengestaltung übersehen. Ein gutes Beispiel für die ausgewogene Berücksichtigung beider Bereiche ist das neue Gebäude der Städtischen Überlandwerke Coburg (SÜC). Blickfang ist vor allem seine illuminierte Fassade. Mit über 1.749 LED-Platinen, die zur freien Farbgestaltung immer in den Dreier-Kombinationen Rot-Grün-Blau verbaut wurden, können aktuelle Ereignisse wie Handballweltmeisterschaft, Sambafestival oder Sylvester lichttechnisch aufgegriffen und individuell begleitet werden. Highlight im Innenbereich ist unter anderem die flexible und mitarbeiterfreundliche Büroraumgestaltung. Die SÜC und ihre Tochtergesellschaften versorgen Coburg und die nähere Umgebung mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme. Außerdem zeichnen sie verantwortlich für den Betrieb des öffentlichen Personennahverkehrs sowie des Hallen- und Freibads Aquaria. Beengte, unorganische Grundrisse sowie innerhalb des Werksgeländes verteilt stehende Einzelgebäude machten eine Neuordnung notwendig. Dabei sollten die räumlichen Bedingungen für Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner den Ansprüchen einer modernen Innenraumarchitektur genüge und verschiedene Unternehmensteile an einem Ort zusammengeführt werden. Das Planungskonzept beinhaltete unter anderem den gleichberechtigten Stellenwert von Funktionalität und Ästhetik. Außerdem stand der Aspekt der Wirtschaftlichkeit mit einer spürbaren Senkung der Betriebskosten im Vordergrund.

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