Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer
Büroerweiterung in Dortmund
44141 Dortmund, Westfalendamm 59
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Lindner Lohse Architekten BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Westfalendamm 59, 44141 Dortmund, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2021
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Holzhybridbau
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
528 m²
Nutzfläche
346 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der Neubauteil bietet auf drei Büroebenen eine Nutzfläche von knapp 350 Quadratmetern. Die Räume sind als stützenfreie Großräume konzipiert und bieten pro Geschoss Platz für zwölf Mitarbeiter. Raumteilende Regale lassen im Open Space sechs Nischen mit je zwei Arbeitsplätzen entstehen. Die Erweiterung bedingt auch eine Anpassung im Bestand. Das Raumprogramm im Altbau beinhaltet Sanitäranlagen und Teeküchen, die Büros der Geschäftsleitung und Verwaltung sowie Besprechungsräume. Im Erd‐, Ober‐ und Dachgeschoss sind Alt‐ und Neubau jeweils miteinander verbunden. Der Eingang verbleibt im Bestand. Durch die Raumorganisation wäre es möglich, jedes Geschoss autark zu nutzen. Das Sockelgeschoss beinhaltet eine Garage für drei Fahrzeuge sowie einen separaten Abstell‐ und Technikraum. Auf der Hofseite sind die weiteren notwendigen Stellplätze neu organisiert und eine Terrasse für das Team geschaffen.
Das Sockelgeschoss des Neubaus inklusive der Geschossdecke wurde in Massivbauweise realisiert. Darüber wurde das Haus in nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Holzständerwerkswände wurden hierbei mit Holz‐Beton‐Verbunddecken kombiniert. Die HBV‐Decke setzt sich aus einer 22 Zentimeter starken Brettsperrholzdecke, einer zwölf Zentimeter starken Betondecke, einer drei Zentimeter dicken Trittschalldämmung und einem fünf Zentimeter hohen Heizestrich zusammen. Als Bodenbelag wurde ein Teppich aus Kugelgarn gewählt. Die glatte Decke mit dem sichtbaren Holz verleiht den Räumen im EG und 1.OG eine warme und natürliche Atmosphäre. Die Außenwände sind mit einer 24 Zentimeter dicken Mineralfaserdämmung ausgefacht und im Innern mit Brandschutzplatten bekleidet.
Bei der Fassadengestaltung der Erweiterung nimmt der Sockel aus Sichtbeton Bezug zur Villa und zur Gartenmauer. Die Fassade wird geprägt durch horizontal durchlaufende Gesimsbänder und die dazwischenliegende vertikale Holzverschalung. Auch die Fenster nehmen durch ihre Farbe und Gliederung Bezug zum Bestand und machen das Konstruktionsraster sichtbar. Bei der Fassade fiel die Entscheidung auf sibirisches Lärchenholz, das werkseitig vorgegraut wurde. Die Lasur mit dem Farbton „Gletschergrau“ schützt die Fassade und verleiht ihr ein gleichmäßiges Erscheinungsbild. Mittels unterschiedlicher Profilstärken und des Zusammenspiels von Licht und Schatten entsteht zudem eine rhythmische, gegliederte Fassade. Durch die an den Bestand angepasste Gestaltung fügt sich der moderne Baukörper harmonisch ein. Er ist zurückhaltend und doch präsent.
Ziel war es, durch den Anbau alle MitarbeiterInnen wieder an einem Standort zu vereinen, dadurch Prozesse und Abläufe zu vereinfachen und die Bürogemeinschaft zu stärken. Eine nachhaltige Baukonstruktion und ein durchdachter und minimierter Einsatz von Haustechnik (Luftwärmepumpe) in Verbindung mit der raumbezogenen Möblierung lässt eine produktive Arbeitsatmosphäre für das Architektenteam entstehen. Für den Einsatz von Holz sprachen vor allem die vielen positiven Eigenschaften des Baustoffs. Holz ist ökologisch, sorgt für eine angenehme Arbeitsatmosphäre in den Büros und trägt zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei. Weitere Pluspunkte waren der schnelle Baufortschritt und die hohe Präzision des Holzbaus. Der Neubau vereint somit eine wirtschaftliche Bauweise mit einer hohen Architekturqualität.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
36
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