Architekturobjekt 296 von 2.311

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


Büroerweiterung in Dortmund

44141 Dortmund, Westfalendamm 59

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Lindner Lohse Architekten BDA

Fassadenansicht Nord - Büroerweiterung in Dortmund

© Podehl Fotodesign

Dachgeschoss - Büroerweiterung in Dortmund

© Podehl Fotodesign

Fassadenansicht Süd - Büroerweiterung in Dortmund

© Podehl Fotodesign

Abgerundete Gebäudeecke - Büroerweiterung in Dortmund

© Podehl Fotodesign

Arbeitsplatz Obergeschoss - Büroerweiterung in Dortmund

© Podehl Fotodesign

Dachgeschoss - Büroerweiterung in Dortmund

© Podehl Fotodesign

Ergeschoss - Büroerweiterung in Dortmund

© Podehl Fotodesign

Fassadendetail - Büroerweiterung in Dortmund

© Podehl Fotodesign

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Lindner Lohse Architekten BDA

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Westfalendamm 59, 44141 Dortmund, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

10.2021

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Lindner Lohse Architekten BDA

Westfalendamm 59

44141 Dortmund

Deutschland

Tel. +49 231 91228-71

info@lindner-lohse-architekten.de

Bauherr

Frank Lohse, Harald Lindner

Westfalendamm 59

44141 Dortmund

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

ARCHPLAN GmbH

Gildenstr. 2g

48157 Münster

Deutschland

Tel. +49 251 141800

info@archplan.de

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Terhalle Holzbau GmbH

Solmsstraße 46

48683 Ahaus

Deutschland

Verwendete Produkte

TALIS Tageslichtsysteme

Lichtkamine

USM U. Schärer Söhne

Regalsystem

Gebäudedaten

Bauweise

Holzhybridbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

528 m²

 

Nutzfläche

346 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das in einer Stadtvilla aus den 1930er Jahren in der nördlichen Gartenstadt beheimatete Büro von Lindner Lohse Architekten BDA wurde erweitert, um zukünftig alle MitarbeiterInnen an einem Standort unterbringen zu können. Der Bestandsbau orientiert sich mit Giebel und Eingang zum Westfalendamm (A40). Ein zur Straße fast geschosshoher Sockelbereich aus Sandstein fängt das südliche hoch gelegene Gelände ab. Die hellgrau verputzte Fassade mit den weiß gefassten Holzfenstern sowie die dunklen Dachziegel sind charakteristische Gebäudemerkmale der Villa. Der Entwurf des neuen Anbaus orientiert sich an den Gegebenheiten des Ortes und nimmt Bezug zum Bestand auf. Die Erweiterung schließt im Westen mittig und rechtwinklig an der Traufseite des Bestandes an und folgt mit seiner charakteristischen Rundung am Giebel der Grundstücksgrenze. Der Baukörper bleibt durch seine schlanke Ausformung bei gleicher Dachneigung niedriger als der Bestand. Die gewählte Materialität von Fassade (Holz) und Dach (Zink) betont die gestalterische und zeitgemäße Eigenständigkeit des Neubaus.

Der Neubauteil bietet auf drei Büroebenen eine Nutzfläche von knapp 350 Quadratmetern. Die Räume sind als stützenfreie Großräume konzipiert und bieten pro Geschoss Platz für zwölf Mitarbeiter. Raumteilende Regale lassen im Open Space sechs Nischen mit je zwei Arbeitsplätzen entstehen. Die Erweiterung bedingt auch eine Anpassung im Bestand. Das Raumprogramm im Altbau beinhaltet Sanitäranlagen und Teeküchen, die Büros der Geschäftsleitung und Verwaltung sowie Besprechungsräume. Im Erd‐, Ober‐ und Dachgeschoss sind Alt‐ und Neubau jeweils miteinander verbunden. Der Eingang verbleibt im Bestand. Durch die Raumorganisation wäre es möglich, jedes Geschoss autark zu nutzen. Das Sockelgeschoss beinhaltet eine Garage für drei Fahrzeuge sowie einen separaten Abstell‐ und Technikraum. Auf der Hofseite sind die weiteren notwendigen Stellplätze neu organisiert und eine Terrasse für das Team geschaffen.  

Das Sockelgeschoss des Neubaus inklusive der Geschossdecke wurde in Massivbauweise realisiert. Darüber wurde das Haus in nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Holzständerwerkswände wurden hierbei mit Holz‐Beton‐Verbunddecken kombiniert. Die HBV‐Decke setzt sich aus einer 22 Zentimeter starken Brettsperrholzdecke, einer zwölf Zentimeter starken Betondecke, einer drei Zentimeter dicken Trittschalldämmung und einem fünf Zentimeter hohen Heizestrich zusammen. Als Bodenbelag wurde ein Teppich aus Kugelgarn gewählt. Die glatte Decke mit dem sichtbaren Holz verleiht den Räumen im EG und 1.OG eine warme und natürliche Atmosphäre. Die Außenwände sind mit einer 24 Zentimeter dicken Mineralfaserdämmung ausgefacht und im Innern mit Brandschutzplatten bekleidet.  

Bei der Fassadengestaltung der Erweiterung nimmt der Sockel aus Sichtbeton Bezug zur Villa und zur Gartenmauer. Die Fassade wird geprägt durch horizontal durchlaufende Gesimsbänder und die dazwischenliegende vertikale Holzverschalung. Auch die Fenster nehmen durch ihre Farbe und Gliederung Bezug zum Bestand und machen das Konstruktionsraster sichtbar. Bei der Fassade fiel die Entscheidung auf sibirisches Lärchenholz, das werkseitig vorgegraut wurde. Die Lasur mit dem Farbton „Gletschergrau“ schützt die Fassade und verleiht ihr ein gleichmäßiges Erscheinungsbild. Mittels unterschiedlicher Profilstärken und des Zusammenspiels von Licht und Schatten entsteht zudem eine rhythmische, gegliederte Fassade. Durch die an den Bestand angepasste Gestaltung fügt sich der moderne Baukörper harmonisch ein. Er ist zurückhaltend und doch präsent.  

Ziel war es, durch den Anbau alle MitarbeiterInnen wieder an einem Standort zu vereinen, dadurch Prozesse und Abläufe zu vereinfachen und die Bürogemeinschaft zu stärken. Eine nachhaltige Baukonstruktion und ein durchdachter und minimierter Einsatz von Haustechnik (Luftwärmepumpe) in Verbindung mit der raumbezogenen Möblierung lässt eine produktive Arbeitsatmosphäre für das Architektenteam entstehen. Für den Einsatz von Holz sprachen vor allem die vielen positiven Eigenschaften des Baustoffs. Holz ist ökologisch, sorgt für eine angenehme Arbeitsatmosphäre in den Büros und trägt zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei. Weitere Pluspunkte waren der schnelle Baufortschritt und die hohe Präzision des Holzbaus. Der Neubau vereint somit eine wirtschaftliche Bauweise mit einer hohen Architekturqualität.

Schlagworte

Büro, Dortmund, Lindner Lohse Architekten, Erweiterung, Anbau, Holz, Beton, Open Space, New Work

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

36

Das Objekt im Internet

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