Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer
Bürofläche Schaltraum Architektur
20095 Hamburg, Johanniswall 5
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schaltraum Architektur
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schaltraum Architektur
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Johanniswall 5, 20095 Hamburg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
05.2011
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
574 m³
Bruttogrundfläche
190 m²
Nutzfläche
180 m²
Verkehrsfläche
8 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
75.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die vorgefundene Räumlichkeit - ein ehemaliger Drogeriemarkt, der einige Jahre Leerstand hinter sich hatte - in unmittelbarer Nachbarschaft zum Chilehaus, den Deichtorhallen und der HafenCity, wurde als Primärstruktur verstanden und blieb in ihren Rahmenbedingungen unverändert, die großen Fensterflächen samt niedrigen Brüstungen und die Stützen sowie die abgehängte Decke wurden in den Entwurf einbezogen. Es ist eine offene Bürostruktur mittels Sekundär- und Tertiärstrukturen entstanden, die zwischen Raumzonen unterscheidet, welche der Kommunikation dienen und jenen, die ruhige Arbeitsplätze offerieren.
Eine räumliche Trennung ist nicht vollzogen worden, stattdessen gehen die verschiedenen Raumangebote fließend ineinander über. Der Ausformulierung der Möbel entsprechend, dienen alle durch die Sekundärstruktur geformten Raumzonen dem Austausch im Büro. Diese Sekundärstruktur wird aus den fünf Basiselementen, einfachen Baukastenkorpi, gebildet. Durch deren geometrische Ausformung und Erweiterungsfähigkeit konnte ein differenziertes Raum- und Möbelkonzept umgesetzt werden, da ihnen ein modulares Maßsystem zugrunde liegt, welches einfache bis komplexe Formationen ermöglicht. Als Tertiärstruktur ergänzen einzelne Möbelelemente die Sekundärstruktur. Tischarbeitsplatten, ein freigeformter Besprechungstisch und transportable Boxen erweitern das Spektrum der Möglichkeiten hinsichtlich der Formgebung, Raumbildung und der Erfüllung funktionaler Anforderungen.
Dabei bleibt das aus der Sekundär- und Tertiärstruktur zusammengestellte Möbelsystem offen für neue Herausforderungen und räumliche Veränderungen. Als zusätzliches Gestaltungselement wurde die Ausbildung aller aufeinander abgestimmten Oberflächen verstanden. Die sich wie Bänder ausstülpenden Oberseiten der Möbelelemente sind nicht nur durch ihre Formgebung akzentuiert, sondern in Teilen auch farblich betont. Gegenüber dem lichtgrauen Bodenbelag und den matt weiß beschichteten Korpi sind diese Oberflächen mit einer kräftigen Farbgebung in magenta kontrastreich eingesetzt und heben somit die raumbildenden Bewegungen der Möbel hervor. Warme, weiche Materialien wie der Stoff der Stuhlpolster und das Holz einzelner Möbelelemente ergänzen nuanciert eingesetzt den Materialkanon und harmonieren mit den klaren Oberflächen des Möbelsystems.
Beschreibung der Besonderheiten
Unsere Antwort ist die auf diese Anforderungen hin entwickelte Möblierung, bestehend aus:
Basiselemente
Mittels der fünf Basiselemente können verschiedene Raum- und Möbelkonzepte umgesetzt werden. Aufgebaut sind die Korpi aus Holzschichtstoff, die Oberflächen und beschichteten Kanten sind weiß lackiert. Ihnen liegt ein modulares Maßsystem zugrunde, welches einfache bis komplexe Formationen ermöglicht. Die höhengleichen Kastenelemente unterscheiden sich in ihrer Tiefe und der Geometrie, weisen jedoch übereinstimmende Kantenlängen auf, die unbegrenzte Kombinationsmöglichkeiten erlauben. Verschiedenartige Ausfachungen erweitern den Katalog der möglichen Erscheinungsformen. Es lassen sich nicht nur Wand-folgende, sondern auch sich in den Raum entwickelnde Möbelelemente umsetzen, wodurch eine Hierarchisierung der Bürofläche durch die Möblierung möglich wird.
Tischplatte
Die Platten der Arbeitstische sind aus Mineralwerkstoff geformt. Sie liegen auf den Modulelementen auf. Die Form der Tischplatten nutzt alle Vorteile des Materials aus, indem die großformatigen Platten zu den Rändern hin sehr filigran ausgebildet werden und sich zur Tischmitte hin gemäß der statischen Anforderungen unterseitig verdicken. Neben den reduzierten Auflagerpunkten wird durch den in weiß matt glänzend benutzten Werkstoff der Kontrast der Platten zum Bodenbelag verstärkt, so daß die Platten "fliegen".
Freiform-Tisch
Der Besprechungstisch ist ebenfalls aus Mineralwerkstoff. Damit wird einerseits seine Alleinstellung hervorgehoben, anderseits die Eigenschaft des Materials, welche eine grösstmögliche Flexibilität der Formen zulässt, genutzt. Die Freiform ist so ausgelegt, dass Besprechungen in verschiedensten Konstellationen möglich sind, vom vertraulichen Gegenüber eines Vier-Augen-Gesprächs bis hin zu einer Runde um den ?großen Tisch?.
Auszeichnungen
REHAU Architekten Challenge 2010, 1.Preis
Schlagworte
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