Architekturobjekt 32 von 109

Architekturobjekte


Bürogebäude, Groß Bieberau

64401 Groß-Bieberau, Jahnstraße 44

Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Gips

Mit dem Überbau und den abgerundeten Formen erinnert der Neubau des Bürogebäudes von Steuernagel & Lampert an einen Kopf. Der Stahl-Leichtbau wirkt massiv und wie aus einem Guss. - Bürogebäude, Groß Bieberau

© sigi-Lustenberger

Mit der Erweiterung seines Betriebsgebäudes demonstriert Steuernagel & Lampert konstruktives Können und ein breites gestalterisches Portfolio. - Bürogebäude, Groß Bieberau

© sigi-Lustenberger

Abgeschrägte Fenster und Wände dominieren. Es gibt nur wenig rechte Winkel. - Bürogebäude, Groß Bieberau

© sigi-Lustenberger

Das Erdgeschoss wurde mit einem Spezialputz gestaltet, der an gestapelte Papiere erinnert. Das Perfex Fenster-Komplettsystem nimmt die Jalousie perfekt auf. - Bürogebäude, Groß Bieberau

© sigi-Lustenberger

Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Gips

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Jahnstraße 44, 64401 Groß-Bieberau, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

05.2021

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Steuernagel & Lampert GmbH &Co.KG

Jahnstr. 44

64401 Groß-Bieberau

Deutschland

Tel. +49 6162 911780

info@steula.com

Architekt/Planer

Konzept 2 Architekten Architekturbüro Lortz + Rügenhagen

Schützenstraße 7

64846 Groß Zimmern

Deutschland

Tel. +49 6071-43385

info@konzept-2.de

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Steuernagel & Lampert GmbH beweist mit ihrem neuen Bürogebäude: Das Handwerk kann komplette Gebäude in Eigenregie bauen. Die Trockenbauer des Maler- und Lackiererbetriebs errichteten den Anbau an ein Bestandsgebäude in Stahl-Leichtbaukonstruktion mit dem Knauf Cocoon Transformer System. Alle Anforderungen an Brand-, Schall- und Wärmeschutz sind optimal erfüllt. Die Verputzer und Maler fertigten das Finish in den Räumen. So blieb die komplette Wertschöpfung im Betrieb.

Das zweigeschossige Gebäude mit seinem Überbau und den abgeschrägten und abgerundeten Formen erinnert an einen Kopf. Das passt, denn in dem zirka 190 m² großen Neubau der Steuer-nagel & Lampert GmbH (Steula) im hessischen Groß-Bieberau, der an den bestehenden Gewerbebetrieb angebaut wurde, ist der administrative Bereich untergebracht. Über dem betonierten Erdgeschoss erhebt sich ein mehr als raumhohes Geschoss mit breiter Glasfront und edel-anthrazit-farbigem Putz. Ein Element, das massiv und wie aus einem Guss wirkt. Doch der Aufbau ist leicht – musste leicht sein, denn die Betondecke des Erdgeschosses ließ nur beschränkte Lasten zu.

Leicht, brandsicher und gut gedämmt
Durch den Anbau an das Bestandsgebäude galten strenge Brandschutzauflagen. Außerdem sollte die Wärme- und Schalldämmung optimal sein, und der Bau musste während des laufenden Betriebs erfolgen. Hinzu kam ein weiterer entscheidender Wunsch des Bauherrn: „Wir wollten bei unserem Neubau alles in der eigenen Hand behalten und uns damit etablieren. Das alles sprach für eine Stahl-Leichtbaukonstruktion. So kam uns das Knauf Cocoon-System wie gerufen und es war naheliegend, diese Bauweise bei uns als Prototyp umzusetzen“, berichtet Steula-Geschäftsführer Jörg Held, der sich schon viele Jahre für den Stahl-Leichtbau interessiert.

Die Ausführungsplanung war in zwei Wochen fertig
Das Architekturbüro „Konzept 2“ in Großzimmern erstellte die Vorplanung, die bei der Cocoon System AG in der Schweiz zur Prüfung eingereicht wurde. Die Planung konnte ohne Weiteres in Stahl-Leichtbauweise umgesetzt werden und der Hersteller fertigte in nur zwei Wochen die komplette Ausführungsplanung an, inklusive Statik und Kostenkalkulation. Vor Ort musste dann noch einen Prüfstatiker hinzugezogen werden. Steula-Mitarbeiter bekamen eine eintägige Einführung bei Cocoon im schweizerischen Basel. "Wir haben die gesamte Bauleitung selbst gemacht und unsere Trockenbauer sind einwandfrei klargekommen. Es ist nur eine andere Denkweise, denn es geht immer um die Statik, um Fragen, wie stark ein Anker sein muss etc.“, erläutert Jörg Held.

Perfekter Zuschnitt der Profile
Die Steula-Trockenbauer hatten drei Vorgehensweisen um die Wand- und Deckenelemente herzustellen: Die Trockenbaumontage an Ort und Stelle, das Einbringen werkseitig vorgefertigter Elemente mit dem Kran an die Einsatzstelle, und die Anfertigung von Elementen auf einer Montageplattform auf der Betongeschossdecke. Dafür wurden die als Stabware angelieferten Cocoon Transformerprofile mit Anschlusswinkeln verbunden und mit Bohrschrauben verschraubt. “Alles hat perfekt gepasst, obwohl es bei der Konfektionierung der C- und U-Profile im Werk viel anzupassen gab, da wir kaum 90°-Winkel geplant hatten“, schildert Jörg Held. Mit der außergewöhnlichen Architektur wollte er die Möglichkeiten des Stahlleichtbaus ausreizen und zeigen, was machbar ist.

Stabile Elemente aus beplankten Profilen mit Kerndämmung
Die Decken und die tragenden Innen- und Außenwände wurden entsprechend der Vorgaben des Cocoon-Systemaufbaus aufgebaut, das heißt, die Cocoon Transformer Profile beidseitig mit der nicht brennbaren Gipsplatte Knauf Diamant X (15 mm) als tragende Beplankung versteift und mit einen Kern aus nicht brennbarer, schall- und wärmedämmender Glaswolle ausgestattet. Den Abschluss nach innen bilden 2 Lagen 12,5 mm Knauf Diamantplatten, auf die die Verputzer den Knauf Edelputz Pico der Feine aufbrachten, ein Feinputz mit Marmorkorn für dekorative Gestaltungen. Außen schützt das WDV-System Knauf WARM-WAND Plus mit einer Steinwolle-Dämmschicht und Knauf Kratzputz Mak3 mit 4 mm Korn die Fassade. Doppelter Glimmeranteil lässt sie edel glitzern.

Abgehängte Decken und Trockenestrich passen zum System
Unter die gedämmten Cocoon-Decken kamen abgehängte Unterdecken mit Deckenheizung sowie die freitragende Akustik-Plattendecke Knauf Cleaneo mit gerader Quadratlochung 12/25 Q. Die Gipskartonplatten erfüllen die Brandschutzanforderungen und tragen mit dem Cleaneo Luftreinigungseffekt zur Raumluftverbesserung bei. Auch am Boden blieb alles trocken, mit dem Trockenestrich Knauf Brio 23 WF, der zweilagig eingebaut wurde. „Die Verbundelemente aus Gipsfaserplatten wurden einfach im Falz verklebt und mit Schnellbauschrauben verschraubt. Die Verarbeitung war absolut problemlos“, beschreibt Jörg Held. Auf Grund der geringen Schichtdicken von 33 mm spart das System an Aufbauhöhe und Gewicht.

Problemloser Einbau des Perfex Fenster-Komplettsystems
Zum Cocoon Stahl-Leichtbau passt auch das Perfex Fenster-Komplettsystem von Knauf hervorragend. Es besteht aus den streichfertig vorbeschichteten Laibungsplatten, einer entkoppelten Fensterbank und einem Jalousiekasten, der in das WDVS integriert ist. „Ein geniales System, das absolut problemlos einzubauen ist. Knifflige Detailanschlüsse an den Fenstern entfallen“, lobt Jörg Held, der die Fensterbänke aus Naturstein anfertigen ließ.

Echtes Potenzial für Trockenbauer
Die hohe Flexibilität des Knauf Cocoon-Systems zeigte sich insbesondere an den Schnittstellen zum Altbau. Gab es Überraschungen aufgrund des unterschiedlichen Höhenniveaus oder der Winkel, so habe das Ingenieurbüro von Cocoon in der Schweiz sofort reagiert und innerhalb von weniger als einer Stunde die Ausführungsplanung angepasst, berichtet Jörg Held. Er sieht im Stahlleichtbau ein echtes Potenzial für Trockenbauer, im Gegensatz zum elementierten Holzbau, der in der Regel von Zimmerern ausgeführt wird.

„Ich bin total begeistert, und würde gerne mehr mit Knauf Cocoon bauen, doch im Moment fehlen uns die Kapazitäten. Der Stahl-Leichtbau passt perfekt in unser Portfolio und wir machen es gerne. Damit haben wir den gesamten Bauablauf in unserer Hand, steuern die Gewerke und können die Termine besser abschätzen“, freut sich der Geschäftsführer.

Beschreibung der Besonderheiten

Knauf Cocoon-System
In Stahl-Leichtbauweise mit dem Cocoon Transformer System lassen sich geschosshohe Elemente mit tragfähigen Außen- und Innenwänden und Decken bauen. Diese erfüllen problemlos alle gängigen bauphysikalischen Anforderungen. Bei der Wärmedämmung und beim Schall- und Brandschutz werden teilweise sogar bessere Werte als bei der Holzständerbauweise erreicht.

Die Verarbeitung von Knauf Cocoon ähnelt der von klassischen Trockenbauprofilen, doch der Stahl-Leichtbau erreicht viel größere Tragfähigkeiten und Spannweiten. Das ergibt sich aus der hohen Steifigkeit der Stahlprofile im Verhältnis zum Eigengewicht und durch die aussteifende Beplankung der Profile mit Knauf Diamant Gipsplatten.

 

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