Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von Brillux
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Unionstr. 1, 59067 Hamm, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
03.2022
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Dämm- und Farbtonkonzept aus einem Guss
Hoher Zeitdruck, ungünstige Untergrundbedingungen, ästhetische Gestaltungswünsche: Bei der Fassadensanierung eines alten Bürogebäudes in Hamm hatte die ZD Bau GmbH unterschiedliche Herausforderungen zu meistern. Mit dem WDVS Qju schuf das Unternehmen eine lotgerechte und optisch ansprechende Gebäudehülle. Das Ergebnis machte dem Planungsbüro KMS Lust auf mehr.
Die Montagepistole in der Hand, die Dose darauf verschraubt – umlaufend trugen die Verarbeiter/-innen den Qju Klebeschaum 3700 auf die Dämmplatten. Quadratmeter für Quadratmeter arbeiteten sie sich so vor. Ganz ohne Anrühren des Klebers. Ganz ohne einen aufwendigen und kraftraubenden Transport auf die Gerüste. Die Einteilung in Monteure und Helfer entfiel ganz. „Dank des Qju-Systems von Brillux konnten wir mit allen Kräften die Dämmung anbringen“, sagt Drazen Romic, Projektleiter und Geschäftsführer der ZD Bau GmbH. „Dadurch und durch die schnelle Verarbeitung waren wir am Ende um mehr als 30 Prozent schneller als bei einem herkömmlichen WDVS.“
Der Faktor Zeit war einer der wichtigsten Treiber bei der Erneuerung der Fassade eines alten Bürogebäudes an der Unionstraße 1 in Hamm. Aufgrund einer bereits beschlossenen Folgenutzung blieb wenig Zeit für die aufwendige Sanierung. Für ZD-Bau galt es, binnen 4,5 Monaten die knapp 4.500 Quadratmeter große Fassadenfläche zu erneuern. „Eine effiziente Baustellenlogistik war wichtiger denn je.“ Daher setzte Romic auf seinen langjährigen Partner. „Für mich war schnell klar: Einzig Brillux war in der Lage, die nötige Performance für dieses Projekt zu erbringen.“
Von der Technischen Beratung bis zum Dübelplan
Für die Fassadengestaltung entpuppte sich die Konstellation als Glücksfall. Über die reine Lieferung der Produkte hinaus stand Brillux mit seiner Fassadenexpertise von Beginn an auch dem Planungsbüro, der KMS Gebäudeplanungs GmbH, zur Seite. „Brillux hat uns in verschiedenen Bereichen unterstützt und mit speziellen Farbdesigns zu einer individuelleren Gestaltung inspiriert“, sagt Planerin Nora Seibt. Neben der Technischen Beratung entwickelte das Unternehmen Brandriegelplanung und erstellte eine Windlastberechnung sowie den Dübelplan. Das Brillux Farbstudio Münster entwarf verschiedene Farbentwürfe. Am Ende stand ein maßgeschneidertes Fassadenkonzept, das den individuellen Herausforderungen vor Ort Rechnung trug.
Und die hatten es in sich: Nach einem langen Leerstand auf dem Großteil der Bürofläche hatte die Aroundtown SA das Gebäude auf dem alten Thyssen-Areal unweit des Datteln-Hamm-Kanals erworben. Nach der Asbestsanierung der Gebäudehülle trat unter den abgetragenen Faserzement-Platten die lange Geschichte der Immobilie zutage. Verschiedene Materialien waren verbaut, sogar Einschüsse aus dem Zweiten Weltkrieg zu erkennen. Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, hatte die Zeit das Mauerwerk gezeichnet. „Der Untergrund war extrem uneben“, erinnert sich Seibt. „Die Fassade war in weiten Teilen absolut nicht flucht- und lotgerecht.“
Qju-System tilgt extreme Unebenheiten des Untergrunds
Auch vor diesem Hintergrund fiel die Wahl für die Dämmung auf das Brillux WDVS Qju. Dieses erfüllte nicht nur den erforderlichen U-Wert von 0,032 W/(m·K). Außerdem eröffnete das System die Möglichkeit, die vielen Ungleichmäßigkeiten allein mit der Dämmung auszugleichen. Nach der Grundierung mit Lacryl Tiefgrund ELF 595 trug das Team von ZD Bau je nach Tiefe der Unebenheiten mal mehr, mal weniger des Qju Klebeschaums auf die EPS Qju Dämmplatten 3871 auf. Um große Unterschiede zu egalisieren, setzten die Verarbeiter/-innen diese in verschiedenen Stärken, mindestens aber ab 140 Millimetern, ein. Das integrierte Nut- und Federsystem erleichterte es, alle Platten lot- und fluchtgerecht anzubringen. Mit den Qju Fixierungswinkeln 3701 befestigten sie die Dämmplatten, ehe sie das WDVS mit den Senkdübeln STR U 2G ETA 3811 zusätzlich stabilisierten. An den Brandwänden kam dagegen die MW Top Dämmplatte 3857 zum Einsatz.
Nach der Armierung erstellten die Verarbeiter/-innen mit dem organisch gebundenen Kratzputz Rausan KR K2 3516 die Putzoberfläche in Protect-Qualität. Wegen ihrer hohen Wetterbeständigkeit sowie der geringen Verschmutzungsneigung setzten sie bei der Schlussbeschichtung auf die Reinacrylat-Fassadenfarbe Evocryl 200 – ebenfalls in Protect-Qualität und zudem mit der TSR-Formel gegen das Aufheizen der Fassade bei starker Sonneneinstrahlung. In zwei Arbeitsgängen beschichtete ZD-Bau die Flächen mit Evocryl.
Dezentes Farbkonzept mit Akzentflächen
Die Planung sah zuerst eine schlichte Gestaltung vor. Bei Nora Seibt fand allerdings ein alternatives Farbkonzept Anklang. Den gesamten Gebäudekomplex stellte das Brillux Farbstudio Münster optisch auf einen anthrazitfarbenen Sockel umlaufend um alle Gebäudeteile. Der Farbton findet sich auch in den zahlreichen Fensterbänken 3557 in Two-Safe-Ausführung wieder. Selbst die Gewebe-Anschlussprofile 3880 lieferte Brillux in dem einheitlichen Anthrazit. Bei der weiteren Gestaltung war eine dezente Optik gefragt. Die großen Flächen beschichtete das ZD-Bau-Team in einem hellen Sandton. Zur Gliederung der Fassade erstellte es Fensterspiegel in einem vergrauten Beige, der einen an das Hauptgebäude angrenzenden Flachbau sowie einen neu integrierten Aufzug optisch hervorhob. Die innen liegenden Treppenhäuser und Flure machten sie nach außen mit einem Taubenblau-Rahmen sichtbar. Damit sich die Gebäudeeinheiten voneinander absetzen, übertrugen sie den Farbton auf die Fensterspiegel am Nebengebäude.
Eine Gestaltung auf WDVS-Basis aus einem Guss, wie Seibt findet: „Die Farbgestaltung lässt die unterschiedlichen Gebäuderiegel ästhetisch im Zusammenspiel wirken und übernimmt zugleich eine Lenkungsfunktion.“ Zusätzlich wird das freitragende Dach im Obergeschoss in den Farben des Landes Nordrhein-Westfalen, stellvertretend für den neuen Mieter, das Landesamt für Finanzen, angestrahlt – eine Symbiose aus knalligem Lichteffekt und dezenter Fassadenoptik. Das Ergebnis aus Gebäudedämmung im Bestand und ästhetischer Gestaltung überzeugte KMS so sehr, dass es den Komplex in Hamm für die DNGB-Zertifizierung für nachhaltiges Bauen anmeldete. Und schon jetzt setzt das Planungsbüro bei einem neuen Projekt in Recklinghausen auf dieselbe Konstellation der Projektbeteiligten.
Beschreibung der Besonderheiten
- EPS Qju Dämmplatte 3871
- Evocryl 200
- Fensterbank 3557
- Gewebe-Anschlussprofil 3880
- Lacryl Tiefgrund ELF 595
- MW Top Dämmplatte 3857
- Qju Fixierungswinkel 3701
- Qju Klebeschaum 3700
- Rausan KR K2 3516
- Senkdübel STR U 2G ETA 3811
- TS-Gleitendstück 3800
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