Architekturobjekt 30 von 39
Nominiert für die Shortlist der Jury 2015 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2015 - Nachwuchsarbeiten


Bürohochhaus Wien

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität der Künste Berlin, Architektur, Alexander Barina

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität der Künste Berlin, Architektur, Alexander Barina

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

Beton

Beton

Gebäudedaten

Anzahl der Vollgeschosse

11- bis 20-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Aufgabenstellung

Im Zentrum Wiens galt es ein Grundstück jeglicher Art, bebaut oder unbebaut, ausfindig zu machen und auf ihm ein Bürohochhaus zu planen.


Städtebauliche Situation

Die bestehende Bebauung des Parameter, ein S-förmiger Wohnblock der 70er Jahre, wird abgetragen und durch zwei kubische Volumen jeweils an den Stirnseiten der Fläche ersetzt: (1) ein Hochhaus mit Bürofläche und (2) ein niedrigerer Wohnblock, der den verlorenen Wohnraums ausgleicht. Das Grundstücks ist allseitig umbaut und wird an 3 Seiten von befahrbaren Straßen begrenzt. Durch die differenzierte Proportionierung und leichtes Verdrehen werden Beziehungen untereinander sowie zur Umgebung aufgebaut und wieder gebrochen, eine monumentale Zwillingswirkung spielerisch unterbunden.


Bürogebäude

Das nördliche 83 Meter hohe Volumen wird vorwiegend als Bürogebäude genutzt, ausgenommen Dachgeschoss sowie Erd- und 1. Obergeschoss, welche gewerblich bzw. gastronomisch genutzt werden. Das gesamte Hochhaus funktioniert, beginnend im Erdgeschoss, als eine einzige, sich spiralförmig nach oben treppende Ebene (Niveausprung jeweils 60 cm), die je nach Nutzungs- und Flächenanforderungen der jeweiligen Mieter unterteilt werden kann. Dadurch entsteht eine neuartige Arbeits- und Kommunikationsatmosphäre sowie unkonventionelle Raumbeziehungen. Die Überwindung der Höhe wird zum architektonischen Leitmotiv.


Erschließung und Brandschutz

Vier eingestellte Betonkerne lösen die Erschließung auf den unterschiedlichen Geschossniveaus. Sie beherbergen Fahrstühle, Fluchttreppen und eine kernweise verspringende Rampe, die ebenfalls das gesamte Gebäude erschließt. Letztere bietet einen zusätzlichen Erschließungsring, rämloich getrennt von den Büroflächen, der nebenbei auch das Problem einer behindertengerechten Erschließung löst. Die Fluchtweglängen konnte durch die geschickte Lage der Fluchttreppen eingehalten werden.
Um das Gebäude schließlich in mehrere Brandabschnitte teilen zu können sind in regelmäßigen Abständen Branschutzvorhänge in die Deckenversprünge integriert, die im Brandfall herunterfahren.


Tragstruktur

Die statitsch wirksamen Elemente sind die 4 Kerne sowie die Betonstützen in der Fassadenebene. Entgegen ihrer Proportionierung haben die Bügel an den Niveausprüngen keinerlei statische Bedeutung. Sie dienen ausdrücklich nur der Gliederung des Innenraums.


Fassade

Die Aufgabe der Fassade sollte darin bestehten den speziellen Charakter der Innenräume nach aussen abzubilden. Sie thematisiert mit letzter Konsequenz das spiralförmige nach oben Schrauben der Büroflächen. Wie ein Band windet sich die aus Betonfertigteilen bestehende Struktur nach oben. Die Gestaltung von Z-förmigen Elemten betont dies zusätzlich. Das Thema beginnt übergangslos und unvermittelt auf Bodenniveau und reicht bis ins oberste Geschoss. Einzig zum Platz hin ist das Dach gerade abgeschlossen, der Innenraum folglich trichterförmig.


Wohngebäude

Der südliche Bau ersetzt Wohnungen und Kindergartenangebot des ehemaligen Bestandsgebäude. Um einen ungedecketen Hof ordnen sich im Erdgeschoss gewerbliche Nutzungen. Die als 2 bzw. 3-Spänner ausgebildeten Wohnungen werden über 6 Treppenkerne erreicht. Um die Nähe zu den Nachbargebäuden zu entschärfen, werden die Wohnungen des nördlichen und südlichen Gebäudeteil diagonal zur Umgebung ausgerichtet. Analog zum Hochhaus entwickelt das Wohngebäude im Inneren eine zentrifugale Bewegung.

Beschreibung der Besonderheiten

1. Völlig neues räumliches Konzept für Büroflächen bei gleicher Flächenausnutzung.
2. Spiralförmig ansteigende Arbeitsebene als architektonisches Leitmotiv
3. Geschickte Erschließung und Fluchtwegführung trotz verschiedener Niveaus.

Schlagworte

Bürobau, Hochhaus, Wien

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