Bundesleistungszentrum Kienbaum
15537 Grünheide, Puschkinstraße 2
Mit freundlicher Unterstützung von SALTO Systems
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Puschkinstraße 2, 15537 Grünheide, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
02.2016
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
„Im Bundesleistungszentrum Kienbaum bieten wir Sportlern alle Möglichkeiten, abgeschieden und fokussiert zu trainieren. Auch die gezielte Vorbereitung auf Wettkämpfe gehört dazu, wie beispielsweise auf die Olympischen und Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro. Wegen des Andrangs der Sportler, Trainer und Betreuer wollten wir die Organisation optimieren. Insbesondere ging es uns um die Koordinierung von Sportstättennutzung, Unterkünften, Verpflegung und Sportmedizin“, erklärt Klaus-Peter Nowack, Geschäftsführer des Bundesleistungszentrums Kienbaum. Im ersten Schritt wurde dafür die Verwaltungssoftware für Sportstätten easySPORT von dasSYSTeam eingeführt. Damit werden die Unterkünfte, Sportstätten, medizinischen Leistungen und Verpflegung gebucht. Auf diese Weise erhält das Bundesleistungszentrum verbindliche Reservierungen für alle Delegationsteilnehmer und erreicht eine bedarfsgerechte Nutzung seiner Anlagen.
Prozessoptimierung bis zur Tür
„Wenn man diesen Ansatz konsequent weiterdenkt, lässt sich die Prozessoptimierung letztlich nur dann erreichen, wenn man die Elektronik auch auf die Türen ausweitet. Entsprechend haben wir uns bei Spezialisten erkundigt, welche Möglichkeiten wir in dieser Hinsicht haben“, führt Nowack weiter aus. Nach ausgiebiger Recherche sowie der Ausarbeitung der Anforderungen und Spezifikationen folgte eine öffentliche Ausschreibung, die der Facherrichter Schröter Sicherheitstechnik und Metallbau aus Greifswald gegen mehrere Mitbewerber gewann.
„Wir haben dem Bundesleistungszentrum eine elektronische Zutrittslösung von SALTO angeboten. Ausschlag gebend waren für uns die Produktvielfalt der XS4 Systemplattform und die Programmierungsmöglichkeiten“, erinnert sich Marcus Meurer, Projektleiter bei der Firma Schröter. „Damit konnten wir ein durchgängiges System für alle Sportstätten und Unterkünfte liefern und zugleich eine Anbindung an easySPORT realisieren.“
Nachvollziehbarkeit und weniger Kosten
Für SALTO sprach aus Sicht des Bundesleistungszentrums insbesondere die Flexibilität bei der Berechtigungsvergabe für sämtliche von Sportlern und Betreuern genutzten Einrichtungen auf dem Gelände, die Ausstattung aller relevanten Türen mit passenden elektronischen Türkomponenten und die Skalierbarkeit bei Funktionen und Räumen, was eine schrittweise Installation ermöglichte. „Darüber hinaus spielte für uns auch die Wirtschaftlichkeit eine wichtige Rolle“, ergänzt Klaus-Peter Nowack. „Wir wollten Daten nur einmal ins System eingeben, die Schlüsselrückgabe optimieren und uns die immensen Kosten der mechanischen Schließanlage für Schlüssel- und Zylinderersatz sparen. Außerdem hat uns die kabellose Montage an den Türen überzeugt, weil dadurch die Installationskosten im Rahmen geblieben sind. Zusammenfassend kann ich sagen, dass wir mit überschaubaren Investitionen eine übersichtliche und nachvollziehbare Organisation sowie weniger Kosten im Betrieb erreicht haben“, freut sich der Geschäftsführer.
Die Verknüpfung von easySPORT und SALTO ähnelt der mit einem Property Management System (PMS) in Hotels. In der Sportstättensoftware werden sämtliche Stammdaten und die gebuchten Leistungen erfasst und abgerechnet. Über eine Schnittstelle zur Managementsoftware von SALTO werden automatisch die dafür nötigen Zutrittsberechtigungen für die Unterkünfte, Sportstätten, Krafträume, Sportmedizin und das Zentralgebäude, in dem sich Mensa, Aula und diverse Freizeitangebote befinden, vergeben.
Reibungslose Installation
Die Installation erfolgte in drei Bauabschnitten. Zunächst wurden die Wandleser als Update-Terminals montiert und sämtliche Türen in den Sportstätten mit Elektronik ausgestattet. Danach folgte die Ausrüstung der Unterkünfte. An einzelnen Türen gab es Überraschungen, erzählt Marcus Meurer: „Einige der Einsteckschlösser in den Türen stammten noch aus der DDR und waren nach TGL gefertigt und somit nicht mit heutigen Systemen kompatibel. Hier haben wir noch neue Schlösser eingebaut. Außerdem haben wir die Innenknäufe einiger elektronischer Zylinder abmontiert, um ein Einschließen zu verhindern. Ansonsten traten aber keine Probleme auf. Für die Wandleser hat die Haustechnik die Verkabelung vorbereitet – das hat super geklappt.“
Auch Klaus-Peter Nowack lobt die Installation: „Die Zusammenarbeit mit der Firma Schröter war top. Fragen wurden innerhalb kürzester Zeit beantwortet, der Austausch zur Türliste verlief reibungslos. Uns hat insbesondere die Lösungskompetenz gefallen, weil einige Themen erst während des Betriebs aufkommen und Anpassungen nach der eigentlichen Installation nötig sind. Hierbei hat uns die Firma Schröter sehr gut unterstützt.“
Knapp 550 Zutrittspunkte virtuell vernetz
tSeit März 2016 befindet sich die Anlage im Vollbetrieb. Technologisch basiert die Zutrittslösung auf dem SALTO Virtual Network (SVN) mit patentierter Schreib-Lese-Funktionalität und verschlüsselter Datenübertragung. Im SVN werden die Informationen zu den Schließberechtigungen auf dem Identmedium gespeichert, wodurch eine Verkabelung der elektronischen Beschläge und Zylinder entfällt. Gleichzeitig werden auch Informationen über gesperrte Identmedien oder bspw. Batteriestände in den Beschlägen und Zylindern auf die Identmedien geschrieben und somit weitergegeben. Die Online-Wandleser übertragen die ausgelesenen Daten an den zentralen Server und übermitteln gleichzeitig die aktuellen Schließberechtigungen auf die Identmedien.
Derzeit setzt das Bundesleistungszentrum acht XS4 Original Online-Wandleser als reine Update-Terminals an neuralgischen Stellen ein sowie als Updater und zur Kontrolle bei der Essensausgabe. Dafür leuchtet ein grünes Licht für die Aufsicht auf, wenn die Mahlzeit gebucht wurde, und ein rotes Licht, wenn keine Buchung hinterlegt ist. 45 XS4 Original Beschläge sind an den Haupteingängen der Sportstätten und an den Außentüren der Unterkünfte installiert. 398 Stück des elektronischen Kurzbeschlags XS4 2.0 Mini befinden sich an den Innentüren der Unterkünfte und Sportstätten. Von dem elektronischen Zylinder XS4 GEO kommen insgesamt 91 Stück an den Fahrradräumen, an den Türen zum Speisesaal und der Aula sowie an Türen mit Mehrfachverriegelungen und in Fluchtwegen zum Einsatz. Als Identifikationstechnologie hat Meurer das zeitgemäße Mifare DESFire EV1 gewählt.
Die Berechtigungsvergabe für Sportler, Trainer und Betreuer übernimmt die Rezeption. Die Hauptbedienung erfolgt über die Software easySPORT, wobei die Initialisierung der Medien über das Managementsystem ProAccess von SALTO läuft. Für Mitarbeiter des Bundesleistungszentrums übernimmt die Geschäftsführung die Administration der Zutrittsberechtigungen.
„Das System macht sich sehr gut und erfüllt unsere Erwartungen zu 100 Prozent“, resümiert Klaus-Peter Nowack. Daher gibt es bereits Erwägungen, die Anlage zu erweitern, zum Beispiel um die elektronischen Spindschlösser XS4 Locker und die mobile Zutrittslösung JustIN Mobile BLE, die die Türöffnung mit Smartphone ermöglicht.
BLZ Kienbaum
Das Bundesleistungszentrum Kienbaum ist eine Oase der Ruhe mit qualitativ hochwertiger Ausstattung, wo sich Spitzenathleten fernab von jeglichem Trubel auf die Höhepunkte der Saison vorbereiten können. Die Anlage bietet für die verschiedensten Sportarten, wie Leichtathletik, Turnen, Kanu, Volleyball, Judo, Bogenschießen, Triathlon, Behindertensport, Bob- und Skeletonsport, Eisschnelllauf, Handball, Basketball, Fußball und vielen mehr, optimale Trainingsmöglichkeiten. Die Einrichtungen werden durch den Trägerverein Bundesleistungszentrum Kienbaum e.V. betrieben, in dem neben dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) etliche Sportspitzenverbände Mitglieder sind.
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