Architekturobjekt 159 von 335

Architekturobjekte


Burgmühle in Brandenburg an der Havel

14776 Brandenburg an der Havel, Krakauer Str.

Mit freundlicher Unterstützung von Wienerberger

Mit freundlicher Unterstützung von Wienerberger

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Krakauer Str., 14776 Brandenburg an der Havel, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Jansen Immobilien GmbH

Bergstrasse 13

14770 Brandenburg an der Havel

Deutschland

Beschreibung

Objektbeschreibung

Auferstanden aus Ruinen erstrahlt die Burgmühle in Brandenburg an der Havel wieder in alter Schönheit. Das Gebäude, 2002 fast vollständig abgebrannt und teilweise eingestürzt, blickt auf eine 700-jährige Mühlentradition zurück. Entsprechend froh sind die Brandenburger, dass das historische Gebäude auf der Dominsel wieder zum Leben erweckt wurde. Verantwortlich für das Sanierungsprojekt zeichnet Bernd Jansen, Geschäftsführer der Jansen Immobilien GmbH. Das Ergebnis sind modern ausgebaute Wohnungen in bester Wasserlage, gebaut und saniert mit keramischen Baustofflösungen von Wienerberger.

„Wir hatten genügend Zeit, ein tragfähiges Konzept zur Wiederbelebung dieses markanten Bauwerks zu entwickeln“, erläutert Jansen. „Die Silhouette der Dominsel wird heute bereichert durch ein attraktives Ensemble.“ In beiden Gebäudeteilen, der Mühle und dem angrenzenden Kornspeicher, sind 64 hochwertige Wohnungen mit Wohnflächen von 45 bis 85 Quadratmetern sowie zwei Gewerbeeinheiten entstanden. Die Käufer hatten die Möglichkeit, Grundriss und Ausstattung bedingt zu individualisieren.

Keramische Baustoffe für die denkmalgerechte Umnutzung

Der Charakter des Industriedenkmals sollte nach Auflagen des Denkmalschutzes erhalten bleiben. Ein Beispiel für die gelungene Umsetzung ist der Kornspeicher, hier blieb der Innenhof als Atrium erhalten. Treppengeländer und Fensterbereiche behielten ihren industrietypischen Charakter, die mittig angebrachte frühere Mehlsackrutsche ist ein Blickfang. Ein weiterer Hingucker ist die Brücke zwischen Mühle und Speicher. Früher als Durchgang genutzt, wird sie heute ­in der Mitte getrennt durch das jeweils anliegende Gebäude erschlossen und dient als Wohnfläche.

Für die Ergänzung der vorhandenen Ziegel war es aus bauphysikalischer Sicht notwendig, auf einen gleichwertigen keramischen Baustoff zu setzen um Mischbauweise zu vermeiden. „Für die Umnutzung der Burgmühle in Wohn- und Gewerbeeinheiten brauchten wir qualitativ hochwertige keramische Baustoffe, die für eine denkmalgerechte Sanierung geeignet sind sowie die Anforderungen des mehrgeschossigen Wohnungsbaus bezüglich Schall-, Brand- und Wärmeschutz erfüllen. Mit Wienerberger haben wir einen Hersteller gefunden, der dies alles aus einer Hand leisten kann und uns hervorragend beraten hat“, betont Investor Bernd Jansen.

Hochwertige Fassadensanierung für zeitgemäßes Wohnen

Da das gesamte Quartier mit einer Tiefgarage unterbaut ist, war die Gründung des Neubaus eine Herausforderung für die Tragwerksplaner. Das Mehrfamilienhaus steht auf einer Lastverteilungsplatte. Die Lasten werden über Stützen durch die bestehende Tiefgarage in eigene Fundamente (Kleinbohrpfähle) abgetragen. Die Außenwände bestehen aus einem 49 Zentimeter starken und mit Mineralwolle verfüllten Poroton-T7-MW. Mit niedriger Wärmeleitfähigkeit von 0,07 W/mK und einem resultierenden U-Wert von 0,14 W/m²K übererfüllt dieser Ziegel die aktuelle Energiesparverordnung (EnEV) in hohem Maße. Für optimale Statik sorgt die Druckfestigkeitsklasse 6. Die Wohnungstrennwände aus Poroton-24-er PFZ-Planfüllziegeln bieten bestmöglichen Schallschutz, ein sehr wichtiger Aspekt im mehrgeschossigen Wohnungsbau. Die nichttragenden Innenwände sind mit einer Stärke von 11,5 Zentimetern in Poroton-Mauerwerk konzipiert (HLz-20-1,4) und mit einem 15 Millimeter starken beidseitigen Gips-Putz versehen. Dank abgestimmter Ergänzungsprodukte konnten Anschlussdetails sicher ausgeführt werden, mit dem Ergebnis einer energieeffizienten Wandkonstruktion in Passivhaus-Niveau. Die regulierende Wirkung von Poroton-Ziegeln auf das Raumklima ergänzt die positiven Eigenschaften monolithischer Wandkonstruktionen. Alle Geschossdecken sind als Filigranbetondecken ausgeführt. Das Holzsparrendach ist mit einer Zwischensparrendämmung versehen und schiefergedeckt. Die architektonische Eigenständigkeit der beiden Gebäudehälften wird durch die unterschiedlichen Putzarten und -farben unterstrichen: zum einen in Weiß mit Glattputz und zum anderen in Rot als Kammputz. Der in seiner Herstellung aufwendigere rote Fassadenputz verleiht dem Bau eine Oberfläche, die mit ihrem Licht- und Schattenspiel eine Fassade mit Plastizität erzeugt.

Raumgewinn durch schmale Wandkonstruktion

Die Fassade der alten Burgmühle sowie des angrenzenden Kornspeichers war glücklicherweise in weiten Teilen erhalten geblieben, so dass sie ausgebessert, aber nicht komplett erneuert werden musste. Beschädigte Verblender wurden von Hand ausgestemmt und durch die farblich abgestimmten, glatten Strangpressziegel Schleswig rubinrot sowie Heide rot nuanciert von Wienerberger ersetzt. Für den mittleren, zerstörten Teil der Mühlenfassade ließ sich die Denkmalschutzbehörde auf einen Kompromiss ein: Aus funktionalen und gestalterischen Gründen wurde hier nicht komplett neu verklinkert, sondern in einem passenden Rot verputzt.

Um zeitgemäßes Wohnen zu ermöglichen und den Wert der Wohneinheiten zu steigern, stimmte die Behörde außerdem dem Anbau von Balkonen zu. Diese bieten – je nach Lage – eine schöne Aussicht auf die Havel beziehungsweise den imposanten Dom.

Da das Feuer das eigentliche Mühlengebäude weitgehend zerstörte, musste es fast vollständig entkernt werden. Zusätzlich zur bereits eingestürzten Straßenfront wurde die mittlere Fassade auf der Wasserseite zurückgebaut. Die Außenwände in diesem Teil sowie die Innenwände und Geschossdecken mussten komplett erneuert werden.

Für die Hintermauer wählten Bauherr und Planer den 36,5 Zentimeter starken Poroton-Planziegel-T12  von Wienerberger mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,12 W/mK. Dieser vollkeramische Ziegel kommt durch seine natürlichen und ökologischen Eigenschaften dem historischen Mauerwerksbestand am nächsten. Es entstand eine monolithische, hochwärmedämmende und langlebige Wandkonstruktion.

Raumgewinn durch schmale Wandkonstruktion

Im Giebelbereich entschied sich der Bauherr für den Poroton-T8-24,0-MW. Dieser Mauerziegel mit integrierter Mineralwolle steht durch die geringe Wärmeleitfähigkeit von 0,08 W/mK für die ideale Kombination von exzellenter Dämmung bei gleichzeitiger Platzersparnis durch schlanke Abmessungen. Auf eine zusätzliche, künstliche Dämmung kann somit verzichtet werden.

Um Wärmebrücken zu vermeiden, wurden an der Lochfassade Wärmedämmstürze sowie wärmegedämmte U-Schalen eingebaut. Hier zeigt sich die Kompetenz eines Systemanbieters: Passgenau auf die Plan- und Blockziegel abgestimmt, ergeben die Wärmedämmstürze und U-Schalen im Verbund mit den Poroton-Ziegeln der Wand eine hochwärmegedämmte Hülle.

Verbesserter Schallschutz für hohen Wohnkomfort

Beim Bau der Innenwände spielten erhöhte Anforderungen an den Schallschutz eine besondere Rolle. Nach Beratung durch Wienerberger wurden die Schallschutzziegel MZ 5 DF-1,8 und MZ 6 DF-1,8 verarbeitet, die für Objekte dieser Art geeignet sind. Damit sind die Bewohner der Burgmühle vor störenden Schallquellen sehr gut abgeschirmt.

Die eingebauten Ziegeldecken von Wienerberger eignen sich durch das geringe Gewicht der Einzelbauteile und die einfache Verarbeitung hervorragend für die Altbausanierung. Sie sind flexibel einsetzbar und praktisch an alle Grundrisse anpassbar. Gegenüber den früheren Holzbalkendecken bieten sie einen besseren Schallschutz – eine wesentliche Voraussetzung, um in der Burgmühle qualitativ hochwertiges und zeitgemäßes Wohnen zu ermöglichen. Das hier verwendete System Filigran von Wienerberger besteht aus vorgefertigten Ziegel-Gitterträgern mit Einhängeziegeln und ist ergänzt um einen vor Ort eingebrachten, sechs Zentimeter starken Aufbeton.

Qualitativ hochwertig saniert, ist die historische Burgmühle in Brandenburg an der Havel ein Blickfang auf der Dominsel geworden. Heute wird dort nicht mehr Korn verarbeitet, sondern modern gewohnt und gearbeitet. Denkmalpflegerische Kompromisse wie der Anbau von Balkonen ermöglichen zeitgemäßes, hochwertiges Wohnen in malerischer Umgebung. Keramische Baustofflösungen von Wienerberger haben die Auflagen des Denkmalschutzes erfüllt und bieten den Besitzern der Eigentumswohnungen höchsten Wärme- und Schallschutz bei optimal genutzter Fläche. Aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften schaffen keramische Baustoffe beste Voraussetzungen für gesundes, schadstofffreies Wohnen, was für immer mehr Menschen zu einem entscheidenden Argument für den Kauf einer Wohnung wird.

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