Architekturobjekte
C&A Logistikzentrum in Höchstadt
91315 Höchstadt, Kieferndorfer Weg 90
Mit freundlicher Unterstützung von Gira
Mit freundlicher Unterstützung von Gira
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Kieferndorfer Weg 90, 91315 Höchstadt, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Logistikhalle misst 180 x 80 Meter, ist 15 Meter hoch und beherbergt im Inneren drei Etagen. Von hier aus verteilt C&A seine Waren in sämtliche süddeutschen Filialen. Unzählige Jacken, Hosen, Pullover fahren auf Schlitten durch die Halle und werden so auf die richtigen LKWs für die einzelnen Häuser verteilt. Liegeware wird in Kartons vorsortiert, über Förderbänder transportiert und anschließend exakt zugeordnet. Die Mode ist in der Regel nicht länger als einen Tag vor Ort, nur wenige Produkte werden am Lager gehalten. Das Logistikzentrum ist rundum automatisiert, für einen reibungslosen Ablauf sorgen zudem insgesamt ca. 80 Mitarbeiter.
Der Logistik-Standort hat sich einem Umwelt-Audit unterzogen, das heißt einer freiwilligen Umweltmanagement- und Umweltbetriebsprüfung. Zudem werden auch die Verbrauchsdaten erfasst und protokolliert: Im Schnitt liegt die Hallenbeleuchtung 29 % unter dem CO2 Verbrauch einer konventionellen Halle dieser Größenordnung, ca. 8700 kW/h weniger Energie wird monatlich verbraucht. Das ist nicht nur eine deutliche Entlastung der Umwelt, das bedeutet auch jährliche monetäre Einsparungen im 5-stelligen Bereich.
Energetisch punktet die Halle vor allem aufgrund der vernetzten und intelligent gesteuerten Gebäudetechnik. Die EBM Ingenieurgesellschaft mbH mit Sitz in Münster wurde mit der Planung der gesamten Technischen Gebäudeausrichtung beauftragt. „Im Fokus der Planung stand dabei eine zukunftsorientierte Lösung, die dem Nutzer eine höchstmögliche Verfügbarkeit sowie geringe Betriebskosten sicherstellt“, so Ralf Thaleiser (EBM Projektleiter und Key Account Manager). Die Installation übernahm im Wesentlichen die Elektrofirma Normbau, für die Programmierung und Integration des KNX Systems inklusive der Beleuchtung war die Klaus Geyer Elektrotechnik zuständig. Klaus Geyer ist System-Integrator und damit spezialisiert auf das Thema Gebäudeautomation.
„Wir haben in der Halle etwa 2.600 LED-Leuchten mit DALI Vorschaltgeräten installiert und über Gateways an das KNX System angebunden“, erklärt Klaus Geyer die Dimensionen. „Zur Schaltung der Beleuchtung haben wir zudem etwa 300 Präsenzmelder installiert, so dass die LEDs bedarfsgerecht nur in den Bereichen aktiviert werden, in denen auch tatsächlich Mitarbeiter vor Ort sind.“ Dabei wird immer exakt die Gruppe eingeschaltet, in der sich der Mitarbeiter befindet, sowie die des Bereichs, den er gerade hinter sich gelassen hat. Überall dort, wo dauerhaft gearbeitet wird, regelt die Beleuchtung auf 300 Lux, in Gehwegen wird mit 150-200 Lux belichtet und reine Fluchtwege sind permanent mit 100 Lux erhellt. Bei Wartungsarbeiten lässt sich auf Dauerlicht schalten, etwa am zentralen Gira Control 9 Client in der Verwaltung.
Am Gira Control 9 Client ist auch ersichtlich, wenn es Störungen gibt – u.a. gibt jede fehlerhafte Leuchte eine Meldung aus. Das ist praktisch, denn der Handlungsbedarf wird sofort festgestellt und der Wartungsaufwand minimiert, da gezielt die eine Leuchte angesteuert und ausgetauscht werden kann. Generell ist eine LED Beleuchtung nicht nur energieeffizienter als herkömmliche Lösungen, sie ist auch wartungsfreundlicher, da sie sich durch eine lange Lebensdauer auszeichnet. Zudem ist der Sehkomfort angenehmer.
Neben dem „normalen“ Stromnetz besitzt die Halle noch ein Notstromaggregat. Ist ein Wechsel in den Notstrom-Betrieb nötig, bleibt eine Grundbeleuchtung weiterhin aktiv, so dass sich die Mitarbeiter immer sicher bewegen können. „Parallel zu den LED Lichtbändern haben wir noch 1.000 Lautsprecher installiert, so dass sich klare und deutliche Ansagen vom DECT-Telefon aus über die elektroakustische Anlage machen lassen“, berichtet Klaus Geyer weiter.
„Die Alarmanlage haben wir über eine Schnittstelle ebenfalls mit dem KNX System gekoppelt. Wird diese scharf geschaltet, deaktiviert sich die Beleuchtung in der Halle und die Tore werden automatisch verschlossen.“ Der Status, ob die Tore offen oder geschlossen sind, wird wiederum am Gira Control 9 Client angezeigt. Im Falle eines Einbruchs oder Brandes schaltet sich überall die Beleuchtung ein und es erfolgt eine lautstarke Alarmierung vor Ort. Zeitgleich laufen im Brandfall weitere wichtige Funktionen vollautomatisch ab: Die Sprinkleranlage, die von einem großen Wasserspeicher auf dem Gelände gespeist wird, nimmt ihren Betrieb auf, die Feuerwehr wird alarmiert, die Jalousien im Verwaltungstrakt fahren hoch, die Fluchttüren werden entriegelt und Dachklappen öffnen sich – das ist hilfreich für eine schnelle Entrauchung der Halle, schon bevor die Löschfahrzeuge eintreffen.
Sämtliche Informationen der ins KNX System integrierten Komponenten laufen zusammen im Gira FacilityServer. Dieser fungiert als leistungsstarke Steuerzentrale hinter der Gebäudeautomation. Hier gehen die Meldungen der Sensoren – beispielsweise Präsenzmelder oder Rauchmelder – ein, werden ausgewertet und entsprechende Befehle an die Aktoren wie Beleuchtung, Fenstermotoren oder Türschlösser gerichtet.
Beheizt wird die Halle ebenfalls ganz gezielt mit Radiatoren und Deckenstrahlern gekoppelt an den Schichtplan sowie unterschiedliche Arbeitsbereiche: Dort, wo permanent gearbeitet wird, ist die Grundtemperatur höher als in der restlichen Halle.
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