Architekturobjekt 2 von 2

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2016: Teilnehmer


Calenberger Höfchen

30169 Hannover, Mittelstr. 10

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Prof. Han Slawik Architekt

Luftbild - Calenberger Höfchen

© ihr-luftfoto.de

Straßenseite - Calenberger Höfchen

© architech

Hof mit Mittel- und Seitenhaus - Calenberger Höfchen

© architech

Hof mit Mittelhaus - Calenberger Höfchen

© architech

neues Treppenhaus - Calenberger Höfchen

© architech

Wohnung 1 Oberg. Mittelhaus - Calenberger Höfchen

© architech

Wohnung Dachg. Mittelhaus - Calenberger Höfchen

© architech

Wintergarten Mittelhaus - Calenberger Höfchen

© architech

Wohnung Dachg. Vorderhaus - Calenberger Höfchen

© architech

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Prof. Han Slawik Architekt

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Mittelstr. 10, 30169 Hannover, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

02.2015

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauleistung: Ausbau

Jaeger Ausbau GmbH + Co. KG Niederlassung Köln

Eupener Str. 12 B

30519 Hannover

Deutschland

Tel. 0511 985941-16

info@jaeger-ausbau.de

Bauleistung: Tischler

Schwandt Tischlermeister

Siegmundtstr. 1+2

30165 Hannover

Deutschland

Tel. 0511 3521989

info@tischlerei-schwandt.de

Architekt/Planer

Prof. Han Slawik Architekt

Mittelstr. 10

30169 Hannover

Deutschland

Tel. +49 511 1696101

mail@slawik.net

Verwendete Produkte

ClayTec

Dacheindeckungen

Sanierungshohlziegel

FSB Franz Schneider Brakel

Baubeschläge

Tür- und Fenstergriffe

Max Knobloch

Hausbriefkasten-Anlagen

Sonderanfertigung

rekord-fenster + türen

Fenster

Holzfenstertüren, 3-fach verglast

Rondogard Wintergartensysteme

Wintergarten-Systeme

Standard- und Sonderanfertigung

Rothe, Görlitz

Wohnungsabschlusstüren

Sonderanfertigung gebogene Türen

Tision

HeizthermenBrennwerttherme

Brennwerttherme

VELUX Deutschland

Dachflächenfenster

5star

Wienerberger

Wärme-Dämmziegel WDz

T7, T8, T9

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

1.575 m³

 

Bruttogrundfläche

490 m²

 

Nutzfläche

410 m²

 

Verkehrsfläche

50 m²

 

Wohnfläche

320 m²

 

Grundstücksgröße

248 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

690.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.300.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Niedersächsische Baudenkmal Mittelstraße 10 in Hannover wurde 2008 bis 2014 umfassend saniert. Es entstanden eine Gewerbeeinheit (Büro/Laden) im Erd- und Kellergeschoß und in den Ober- und Dachgeschossen 5 Wohneinheiten.
An der Stelle der größten Zerstörung – der Nahtstelle zwischen Vorder- und Mittelhaus – ist ein neues Treppenhaus errichtet. Das Treppenhaus hat eine eigene kreisförmige Gestalt im Kontrast zu der Rechtwinkeligkeit der traditionellen Fachwerkhaus-Struktur.
Die tragende Struktur des Gebäudes ist weitgehend erhalten, musste aber in Teilen verstärkt, ergänzt oder ersetzt werden.
Die Raumstruktur der Ebenen ist ebenfalls erhalten. Technisch hochinstallierte Räume sind neu in den Innenzonen der Geschosse in Serviceeinheiten - Boxen – konzentriert angeordnet. Diese Boxen beherbergen Sanitärräume und Küchen.
3 Wohnungen haben Wintergärten in den Dachflächen.
Energetisch sind Gebäude und Wohnungen auf einem herausragenden Stand.
Hochgedämmte neue Ausfachungen sowie hochgedämmte Fenstereinheiten aus überarbeiteten vorhandenen Einfachfenstern mit neuen doppelverglasten Kasten-Innenfenstern lassen einen sehr geringen Energieverbrauch erwarten.
Die historische Innenstadt von Hannover war von einer Vielzahl von Fachwerkhäusern geprägt. Gegen Ende des 2. Weltkrieges sind durch Bombardements die Fachwerkhäuser weitgehend zerstört worden.
Das Fachwerkensemble Mittelstraße 10 gehört zu den 4 ältesten Fachwerkgebäuden der Stadt Hannover und ist deswegen außergewöhnlich erhaltenswert, sowohl für die Stadtgeschichte Hannovers als auch als Anschauungsobjekt für traditionelle Konstruktionen und Wohn- und Arbeitsformen.
Das Fachwerkensemble hat über die Jahrhunderte vielen Generationen als Wohn- und Arbeitsort gedient und kann somit als besonders nachhaltiges Gebäude angesehen werden.

Beschreibung der Besonderheiten

Modernisierungsmaßnahmen

Die Fachwerkkonstruktionen und Dachstühle des Vorder- und Seitenhauses wurden repariert und verstärkt. Reparaturen erfolgten mit altem bzw. abgelagertem Holz gleicher Holzart.

Außenwände: Vorgabe des Denkmalschutzes war der Erhalt der Sicht-Fachwerkfassade und soweit möglich aller Ausfachungen im Bereich der Brandwände zum Nachbarn. Die noch vorhandenen Ausfachungen wurden entfernt und mit hochwärmedämmenden Porenziegeln neu ausgemauert und anschließend verputzt. Zusätzlich wurde eine Innenschale aus dämmenden Multiporsteinen eingebaut. Der Wandaufbau ist hohlraumfrei hergestellt worden. Zum Schutz des Holzes wurden umlaufende Fugen zwischen Holz und Ausfachung mit feuchteregulierendem Lehmmörtel versehen.

Die Wände zu den Nachbargebäuden und in der Durchfahrt wurden ebenfalls mit einer Innenschale aus Multiporsteinen versehen.

Fenster: Vorgabe des Denkmalschutzes war der Erhalt der bestehenden Holzfenster. Soweit möglich sind diese deshalb aufgearbeitet und als Kastenfenster ausgebildet worden. Die innen liegenden neuen Fenster wurden mit Holzrahmen und Wärmeschutzverglasung ausgeführt.

Straßenseitig wurde im Dach des Vorderhauses eine neue verglaste Gaube als Wintergarten zugefügt, die sich in Konstruktion und Gestalt deutlich als neue Zutat ausweist.

Die raumseitigen Fenster wurden als Holzfenster mit Wärmeschutzverglasung ausgeführt. Hofseitig wurden Atelierfenster in die Dachfläche eingebaut.

Zusätzlich gibt es 2 weitere unbeheizte Wintergärten auf dem neuen Erschließungskern und dem Dach des Seitenhauses.

Neuer Erschließungskern: Im Bereich der zerstörten Bausubstanz an der Nahtstelle von Vorder- und Seitenhaus ist ein neuer Erschließungskern errichtet worden, um so die größte Schadensstelle der beiden Gebäude aufzufangen. Der runde Kern bildet mit einer Treppe und der Nachrüstmöglichkeit für einen Aufzug die Erschließung und nimmt die zentralen Hausanschlüsse für beide Gebäude auf.

Anlagentechnik: Die gesamten Hausanschlüsse und Leitungen für Strom Wasser, Abwasser und Gas waren entweder nicht vorhanden, oder mussten neu gelegt werden.

Die neuen haustechnischen Einrichtungen (Sanitärräume und Küchen) und die Abstellräume in allen Wohnungen sind zu funktionalen und gestalterischen hochinstallierten Einheiten (Boxen) zusammengefasst worden. Hierdurch setzen sie sich eindeutig im Material und in der Lage kontrastierend von den vorhandenen Innenräumen ab und lassen die alte Substanz weitestgehend erfahrbar werden.

Auszeichnungen

-

Schlagworte

-

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 85

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

 

Sekundärenergie

Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

96,00 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

68,00 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

13,00 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

60 %

 

Warmwasser

30 %

 

Beleuchtung

10 %

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