Architekturobjekt 12.520 von 13.803

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer


Campus der Gymnasien Biberach

88400 Biberach an der Riß, Adenauerallee 1-3

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Mann & Partner Freie Architekten BDA

Außenansicht - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Außenansicht - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Außenansicht - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Außenansicht - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Außenansicht - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Pausenhof - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Eingang Klassentrakt - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Lichtspiel - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Blick in die Mensa - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Fensterbank blau - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Fensterbank gelb - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Wendeltreppe - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Fensterbank - Campus der Gymnasien Biberach

© Team Rogger

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Mann & Partner Freie Architekten BDA

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Adenauerallee 1-3, 88400 Biberach an der Riß, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

09.2009

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Mann & Partner Freie Architekten BDA

Möhlstraße 12

81675 München

Deutschland

Tel. +49 89 202 403 0

muenchen@mann-partner.com

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

43.455 m³

 

Nutzfläche

6.234 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

20.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Kapitel Städtebau und Architektur

Die Herausforderung:

Es war nun unsere Aufgabe als Architekten, die Grundlagen und die Visionen des pädagogischen Konzeptes in konkrete Formen zu bringen. Durch die städtebauliche Gestaltung, die Architektur der Gebäude, die Farben, die Begrünung und eine spürbare Logik der funktionalen Beziehungen wollten wir versuchen, die pädagogischen Ziele zu fördern und den Erfolg des Ganzen zu unterstützen. Dabei wollten wir die Angebote für Arbeit und Konzentration gleichgewichtig neben die für Entspannung, Essen, Spiel und Sport stellen. Schließlich sollten sich Schüler und Lehrer den ganzen Tag dort wohlfühlen können.

Auf dem Weg zu diesen Zielen waren ganz unterschiedliche Aufgaben zu lösen:

Das Raumprogramm und die Zuodnung der Funktionen: Zunächst waren Flächen und Räume einer für Deutschland neuartigen Schulform, nämlich der strukturierten Ganztagsschule zu definieren. (Hierbei waren die Erfahrungen unseres Partners R. Bartley besonders wertvoll, weil das was für Deutschland neu ist, in amerikanischen Schulen (und nicht nur dort) schon immer so gemacht wurde und er selbst und seine Kinder so zu Schule gingen). In Biberach ging es als Besonderheit um zwei konkurierende Gymnasien, die möglichst viele Einrichtungen gemeinsam nutzen sollten, aber ihre Individualität trotzdem nicht verlieren durften.

In einem großen Team von Planern, Pädagogen, Ingenieuren und der Stadtverwaltung unter der unermüdlich treibenden und moderierenden Leitung von Frau Leonhardt wurde im weiteren Verlauf versucht, diese Probleme bestmöglich vorauszudenken und in Flächen und Funktionen festzuschreiben. So entstand eine wichtige Basis für die weiteren Planungen.


Das städtebauliche Konzept:

Es konnte natürlich nicht nur darum gehen, verschiedene Gebäude auf den freien Flächen irgendwie unterzubringen, sondern darum, für ca. 2.400 Schüler und Lehrer einen idealen Lebensraum, sozusagen einen Schulcampus für den ganzen Tag zu schaffen.

Für die Stadt Biberach sollte als zusätzlicher Gewinn eine neue städtebauliche Zelle entstehen, die schöne Straßenräume und Plätze bildet, die alten und neuen Gebäude, aber auch die alten und neuen Bäume zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügt.

Es sollte der Schulbetrieb vor dem Verkehrslärm und die Wohnbebauung vor dem Schulbetrieb abgeschirmt werden. Natürlich sollten die 3 Turnhallen und die Mensa so angeordnet sein, dass sie nicht nur für den Schulbetrieb der beiden Gymnasien jeweils richtig liegen, sondern auch für Sportvereine von außen her selbstständig genutzt werden können, wenn die Schulen schon geschlossen sind. Auf diese Weise sollten die großen Investitionen auch von allen Bürgern am Abend und am Wochenende intensiv mitgenutzt werden können, ohne dass es zu Konflikten mit den Belangen der Schulen kommen muss.

In diesem Zusammenhang wurden auch eine Lösung für die alten Mißstände beim Zugang der bestehenden 3-fach-Sporthalle durch einen gemeinsamen Eingang und ein für Veranstaltungen nutzbares, gemeinsames Foyer mit der Mensa möglich. Nach dem Beschluss des Stadtrates, die marode Wieland-Turnhalle durch eine neue 2-fach-Sporthalle zu ersetzen, konnten wir den Westbereich der Mensa ebenfalls so umplanen, dass auch dort ein gemeinsames Foyer für beide Gebäude möglich wurde. Beide Maßnahmen erlaubten es, erhebliche Flächen einzusparen und doch zu großzügigen Lösungen zu kommen.

Die Lernbereiche der beiden Gymnasien wollten wir von beiden Seiten an die gemeinsame Mediothek an der Nahtstelle der beiden Gymnasien anschließen und zusammen mit einem neuen Foyer für die Aula als eigentliches Zentrum der gesamten Anlage gestalten. Was zunächst so unlösbar aussah wie der gordische Knoten, ordnete sich in intensiven Planungsprozessen, in die auch Eltern und Schüler wiederholt einbezogen wurden, zu dem was Sie heute sehen und erleben können.


Die Architektur

Das Architekturkonzept:

Der Architekt ist gut beraten, die Bürger selbst über seine Arbeit urteilen zu lassen. Er muss natürlich auch damit rechnen, dass nicht jedermann alles gut findet, was er in voller Überzeugung geschaffen hat. Bei einem so vielfältigen Projekt sind natürlich bürointern etliche Architekten tätig und die daraus resultierende architektonische Vielfalt der einzelnen Bauten kann und soll man sehen. Es sollte je keine Einheitsarchitektur entstehen, das hätten die bestehenden Bauten schon nicht erlaubt.

Einige Elemente, die das Ganze trotz der Vielfalt als zusammengehörig ausweisen, möchte ich noch erwähnen:
    Die großen geschwungenen Linien, die den Verlauf der Adenauerallee bis in das Innere der Gebäude fortsetzen und die beiden Gymnasien zusammenbinden.
    Die hohen Vordächer mit den schlanken Stützenreihen, die an das klassische Gymnasion erinnern und die schon die bestehenden Gebäude in anderer Form aufweisen.
    Den warmen fröhlichen Farben und Lichter, die eine angenehm erfrischende Atmosphäre erzeugen, die beim Altbau des Pestalozzigymnasiums noch nachgeholt werden sollten.
    Die Aufnahme der großen Linien in die Architektursprache der Freiflächen, mit dem zentralen Wasserlauf der nicht nur an die Riss und die vielen Stadtbäche erinnern soll, sondern als wesentliches Lebenselement in den Schulalltag einfliesen soll.


Ein weiterer Aspekt überlagerte den ganzen Denkprozess: Es mussten natürlich alle sinnvollen und möglichen Maßnahmen zur Energiegewinnung bzw. zur Energieeinsparung eingebunden werden, nicht nur um Primärenergie zu sparen, sondern auch um im Zusammenwirken mit nachhaltigem Materialeinsatz die Folgekosten auf Dauer zu minimieren.

Nur am Rande sei erwähnt, wie schwierig es war, das Budget zu verteidigen gegen allerlei Wünsche und Notwendigkeiten, die sich häufig aus der zum Teil engen Verflechtung der Neubauten mit dem Bestand ergaben ("jetzt sind die Handwerker da, jetzt muss dies und das noch saniert werden"). Die fortschreitende Durcharbeitung der Planung zeigte aber auch immer wieder ergänzende Möglichkeiten und Chancen auf, die vom Gemeinderat in zahlreichen Sitzungen durch zusätzliche Budgets möglich gemacht wurden. Neben dem eigentlichen Planungsprozess liefen die Zuschuss- und Genehmigungsverfahren parallel unter hohem Zeitdruck erfolgreich mit. Auch bei den Aufsichtsbehörden war man von diesem für Baden-Württemberg einmaligen Gesamtkonzept beeindruckt und entsprechend großzügig bei den finanziellen Zuwendungen.

Nach grundsätzlicher Zustimmung der verschiedenen Genehmigungsinstanzen zur Gesamtplanung konnten einzelne Projektteile in Zusammenwirken mit einem beschlussfreudigen Stadtrat schon gestartet werden, während andere noch im Planungsstadium waren (die Anforderungen an den beteiligten Planungsbüros kann man sich vorstellen).

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Gas

 

Sekundärenergie

Strom

Umweltthermie (Luft / Wasser)

Solarthermie

Holz

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