Architekturobjekt 623 von 1.525

Architekturobjekte


Campus Derendorf, Hochschule Düsseldorf

40476 Düsseldorf, Münsterstraße 156

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Grundlegende Entwurfsidee war, einen zentralen Campus und gleichzeitig eine kleinteilige Stadtstruktur mit vollem Funktionsumfang zu entwickeln. - Campus Derendorf, Hochschule Düsseldorf

© Werner Huthmacher

Der Campus als Stadtbaustein: Ein öffentliches Wegenetz macht den Campus für jeden zugänglich. - Campus Derendorf, Hochschule Düsseldorf

© Werner Huthmacher

Jedem der sechs Einzelgebäude wurde eine eigene Farbe zugeordnet, die markant und dennoch nicht aufdringlich, wie hier entlang der Treppen, für eine gute Orientierung sorgt. - Campus Derendorf, Hochschule Düsseldorf

© Werner Huthmacher

Entsprechend der Farbe, die für das Innere des jeweiligen Gebäudes gewählt wurde, erhalten die Bauten eine auch auf weite Sicht gut erkennbare farbige Nummer. - Campus Derendorf, Hochschule Düsseldorf

© Werner Huthmacher

Das Audimax fasst 500 Personen. Die Stühle sind in Rottönen gehalten, da auf dem Campus Rot die Farbe der fachübergreifenden Bereiche ist. - Campus Derendorf, Hochschule Düsseldorf

© Werner Huthmacher

In der denkmalgeschützten ehemaligen Großviehhalle des früheren Schlachthofes findet sich die Campus-Bibliothek. - Campus Derendorf, Hochschule Düsseldorf

© Werner Huthmacher

Erinnerungs- und Lernort: Eine Dauerausstellung in der heutigen Bibliothek erinnert an die Opfer und die Täter der Deportationen, die von diesem Ort aus zwischen 1941 und 1944 ausgeführt wurden - Campus Derendorf, Hochschule Düsseldorf

© Werner Huthmacher

Die ehemalige Viehhalle des städtischen Schlachthofes besteht aus zwei Teilen. In den nördlichen Teil, einer dreischiffigen Stahlfachwerk-Halle von 1899, wurde ein Betonkubus eingestellt, in dem Seminar- und Laborräume der Campus-IT untergerbracht sind. - Campus Derendorf, Hochschule Düsseldorf

© Werner Huthmacher

Der Einsatz hochwertiger Armaturen mit intelligenten Technologien wie Essence E zahlt sich für Bildungseinrichtungen mit hochfrequentierten Sanitärräumen langfristig aus. - Campus Derendorf, Hochschule Düsseldorf

© Werner Huthmacher

Mit freundlicher Unterstützung von GROHE

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Münsterstraße 156, 40476 Düsseldorf, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Bau- und Liegenschaftsbetrieb BLB NRW Niederlassung Düsseldorf

Eduard-Schulte-Straße 1

40225 Düsseldorf

Deutschland

Tel. +49 211 617070

Architekt/Planer

Nickl & Partner Architekten AG

Lindberghstraße 19

80939 München

Deutschland

Tel. +49 89 3605140

mail@nickl-architekten.de

Gebäudedaten

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

437.700 m³

 

Nutzfläche

54.750 m²

 

Verkehrsfläche

13.700 m²

 

Grundstücksgröße

48.958 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Auf dem ehemaligen Gelände einer Brauerei und des städtischen Schlachthofes hat das Büro Nickl & Partner Architekten den neuen Campus Derendorf der Hochschule Düsseldorf realisiert und dabei auch die benachbarten Stadtteile miteinander verbunden. Jeweils zwei Fakultäten sind hier in drei Gebäuden untergebracht, die im Wechsel mit den fachübergreifenden Einrichtungen angeordnet sind. Die klare Struktur der Gebäude und ein an die Maßstäblichkeit der Architektur angepasstes Typen- und Farbkonzept sorgen für eine gute Orientierung. Projektleiter Arndt Sänger erzählt im Interview, welche Rolle die Themen Austausch und Kommunikation bei der Umsetzung gespielt haben.

Interview mit Arndt Sänger, Nickl & Partner Architekten:

Herr Sänger, was zeichnet den Campus am Standort Derendorf als Marktplatz aus?
Natürlich ist hier kein Marktplatz im eigentlichen Sinne gemeint, sondern der Campus als Ort, der Stadtteile verbindet, der auch von Nichtstudierenden genutzt wird und somit für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Oft sind Hochschulen außerhalb gelegen, wo Nichtstudierende eigentlich keine Veranlassung haben hinzugehen. Hier war durch die neue Konzeption und die Lage in der Stadt die Möglichkeit gegeben, Verbindungen zu schaffen, die bis dahin durch das Brauereigelände und den Schlachthof nicht möglich waren. Jetzt gibt es ein öffentliches Wegenetz.

Fungiert der Campus auch bezogen auf die Studierenden stärker als Marktplatz im Sinne eines Ortes des Austausches als an anderen Hochschulen?
Das wäre vielleicht zu hoch gegriffen. Wie stark ein Campus als Ort der Kommunikation genutzt wird, hängt unter anderem auch von seiner Ausgestaltung ab. Wir haben versucht, unterschiedliche Aufenthaltsbereiche zu schaffen: Es gibt Rasenflächen, Sitzstufen, Bänke, Bäume (die allerdings noch wachsen müssen, um als Schattenspender zu fungieren) oder die Mensa mit ihrem bestuhlten Außenbereich. Dadurch, dass die Haupteingänge der Gebäude sich zum Platz orientieren und die öffentlichen Gebäude (Hörsaalgebäude, Bibliothek, Mensa) im Wechsel mit den Fakultäten angeordnet sind, haben wir eine Art Zwangskommunikationsfläche geschaffen. Man läuft quasi immer diagonal über den Platz. Das führt zu Austausch und Aufenthalt.

Haben Sie Erfahrungen, wie der Platz heute tatsächlich angenommen wird?
Oh ja, ich war gerade gestern erst wieder da und konnte feststellen, dass er sehr gerne genutzt wird und einen lebendigen Ort darstellt.

Ist das Konzept der Transparenz / des Austausches auch im Innenraum umgesetzt worden?
Diese Idee ist eher im Bereich der Kopfbauten umgesetzt worden. Hierbei handelt es sich um mehrgeschossige Eingangshallen mit den allgemeinen Lehr- und Hörsaalbereichen von jeweils beiden Fakultäten, die im Gebäude untergebracht sind. Foyers und Treppenhäuser werden zu Räumen des kommunikativen Austausches.

Aus den skandinavischen Ländern kennt man Beispiele, in denen sehr locker mit diesen offenen Bereichen umgegangen wird.
Das ist richtig. Uns werden hier in Deutschland sehr viel mehr Vorschriften zum Brandschutz oder durch die Versammlungsstättenverordnung gemacht. So gibt es beispielsweise in dem Gebäude 6 ein Atrium mit Sitzstufen als Begegnungsstätte und Ausstellungsbereich, in dem aber auch Vorträge gehalten werden können. Hier kommt dann die Versammlungsstättenverordnung ins Spiel, die zum Beispiel zusätzliche Treppen oder Geländer erforderlich machen würde. So werden einem manchmal durch die teilweise übertriebene deutsche Regulierung Steine in den Weg gelegt beziehungsweise Ideen zerstört, die in der Regel im Ausland leichter umzusetzen sind. Dazu kommt, dass reine Aufenthalts- und Kommunikationsflächen schnell wieder rausgestrichen werden. Die Flächen müssen Räumen des Raumprogramms gewidmet werden.

Waren von Seiten der Hochschule bezüglich des Raumprogramms besondere Konzepte der Wissensvermittlung vorgegeben?
Ich war in die allerersten Entwurfskonzepte nicht einbezogen, aber ich würde sagen, es handelt sich um ein relativ konservatives Raumprogramm. So sind beispielsweise die fest bestuhlten Lehrräume klar auf Frontalunterricht ausgelegt. Aber es gibt auch lose möblierte Räume, in denen anderer Unterricht stattfinden könnte. Stark flexible Räume waren von der Hochschule jedoch nicht gewünscht. So sollten auch die Büros nicht zu größeren, unserer Meinung nach offeneren und kommunikativeren Großraumbüros zusammengelegt, sondern als Zellenbüros umgesetzt werden.

Die Besonderheiten des Raumprogramms waren dann also eher die Räume mit besonderen technischen Ausstattungen?
Das eine war, wie beschrieben, die Kunst, Flächen des Raumprogramms plausibel in den offeneren Flächen der Kopfbauten unterzubringen und ggf. umzudefinieren. Das andere sind tatsächlich die spezifischen Technikbereiche mit hochtechnisierter Ausstattung für Forschungsarbeiten. Der reflexionsarme Raum beispielsweise hat mich sehr fasziniert! Man muss sich einen Raum vorstellen, an dessen Wänden und Decke waffelförmige Akustikelemente hängen. Man selbst läuft auf einem Gitternetz, das über Federn von der Gebäudekonstruktion abgekoppelt ist. In diesem Raum ist nichts zu hören. Der Schall wird sozusagen weggeschluckt. Dann gibt es das Gegenteil dieses Raumes, nämlich einen Hallraum, und eine komplett geschirmte, als Raum-in-Raum-Konstruktion konzipierte Hochspannungshalle, in der Hochspannung und magnetische Felder untersucht werden. Wir mussten uns kurzzeitig sehr intensiv mit all diesen unterschiedlichen Themen beschäftigen, um die Räume richtig umzusetzen. Das Gleiche galt für die vier Musik- und Fernsehstudios im Hörsaalgebäude. Das sind Herausforderungen, die man als Architekturbüro nicht alle Tage hat – vor allem nicht in dieser Komplexität.

Haben Sie schon vorher in dieser Vielfalt Hochschulen realisiert?
Nein, das war schon sehr besonders in diesem Projekt – und damit auch besonders reizvoll für uns: die sehr unterschiedlichen Anforderungen vom Laborbau über Fahrzeugtechnik, Maschinenbau bis hin zur Kommunikationstechnik in so vielen Bereichen parallel zu berücksichtigen.

Stillvoll und nutzerfreundlich
Für die Ausstattung der Waschtische in den Sanitärräumen setzten die Architekten des Campus Derendorf auf Armaturen, die eine ansprechende Optik mit sensorgesteuerter Bedienung verbinden. Die Essence Linie von GROHE überzeugt mit ihrem reduzierten Design und langlebiger Qualität. Die elektronische Variante bietet dabei sowohl den Studenten als auch dem Bildungsträger viele Vorteile. So erhöht sie Komfort und Hygiene in den Sanitärräumen, da sie berührungslos betätigt wird. Zudem unterstützt sie unter anderem dank GROHE EcoJoy Technologie das Wassersparen. Voreingestellte Programme für regelmäßige Spülungen und thermische Desinfektionen sowie die Möglichkeit, Nutzungsdaten abzufragen, unterstützen zusätzlich beim Betrieb der Anlagen.



 

Beschreibung der Besonderheiten

GROHE Produkte:
Waschtischarmatur Essence E Infrarot-Elektronik

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