Nominiert für die Shortlist der Jury 2017 - Nachwuchsarbeiten
Canyon
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bauhaus-Universität Weimar, Architektur, Vadim Makarucha
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
mehr als 20 Geschosse
Beschreibung
Objektbeschreibung
Anknüpfungspunkte dazu bilden zwei komplementäre Szenarien: Das Szenario ‘Status Quo’ geht von davon aus, dass die Flächen in der vorliegenden Form aktiviert werden sollen. Ergänzend sieht das Szenario ‘Umbau’ eine Bündelung und Anpassung der Verkehrstrassen vor. Der zu entwickelnde städtebaulich-freiräumlicher Entwurf soll in aufeinanderfolgenden Phasen beide Entwicklungsstufen berücksichtigen. Dabei soll ein ausgewogenes Verhältnis zwischen öffentlich nutzbarem Freiraum und städtischer Bebauung entstehen.
Der Canyon wird, wie in der Natur vorgefunden, mit all seinen Bildern in eine städtebauliche und architektonische Struktur übersetzt. Definiert über die Geometrie fräst sich die Schlucht in den Stein, bildet die Hauptachse des neuen Stadtteils und gibt klar die bauliche Orientierung des Entwurfs vor. Die Breite dieser Achse beträgt 23 Meter – an einigen punktuell gesetzten Aufweitungen sogar 30 Meter. Eine Bruchstelle führt zu einer leichten Richtungsänderung, bevor der Weg im Osten an die stillgelegte Bahnbrücke anknüpft und über die ehemaligen Gleise in Richtung S-Bahnhof Charlottenburg/ Stuttgarter Platz in Berlin ausläuft. Den baulichen Charakter prägt das positiv-negativ-Bild aus dem baulich verdichteten, monolithischen Kerngebiet mit grünen Akzenten und dem mit skulpturalen Hochhäusern akzentuierten, wild begrünten Bereich um den S-Bahnhof Westkreuz. Inspiriert ist dieser Entwurf von vorhandenen städtischen ‚Canyonsituationen‘ wie Manhattan 7th Ave. oder Berlin Friedrichstraße, welche als lokales Beispiel maßgebend für die baulichen Proportionen und Typologien des Entwurfs ist. Entsprechend teilt ein orthogonal zur Hauptachse verlaufendes Raster mit einer Weite von 80 Metern das Gebiet in Baufelder auf.
Bautypologisch wird im Kerngebiet zwischen drei unterschiedlich gestalteten kompakten Bauformen variiert. Den Abschluss zum Canyon bilden jeweils 30 Meter tiefe und 24 Meter hohe Riegel, welche den Rand der urbanen Schlucht stärken und eine geschlossene Kante aufbauen. Der Gelenkpunkt sowie die Eingangssituationen des Canyons im Osten und Westen werden jeweils durch auf die Blockränder aufgesetzte Hochpunkte akzentuiert, um diesen prägnanten Orten des Quartiers eine eigene Identität zu verleihen. Die Kraft der zentralen Erschließung wird verstärkt, indem die Hauptachse von nur wenigen, bedeutend schmaleren Querstraßen unterbrochen wird. Am Umlenkpunkt des Canyons gibt ein ‚Bruch im Stein‘ auch eine Veränderung der Gebäudehöhen vor, welche von dort ausgehend in Richtung Osten 35 statt 24 Meter beträgt. Entlang der neuverlegten Bahntrasse werden die Baufiguren durch aufgesetzte, schmale Riegel abschirmend erhöht. Flankiert wird das Quartier zu beiden Seiten durch überhöhte skulpturale Freiformen, welche sich nach Westen entlang der Gleistrasse freisetzen und am Bahnhof Berlin Westkreuz ihre maximale Höhe von 110 Metern erreichen. In Zwischen- und Innenräumen der neuen baulichen Figuren werden Freiraumsysteme von unterschiedlichem Charakter angelegt. Vier größere, halböffentlich zugängliche Plätze innerhalb der geschlossenen Bockrandfiguren, welche sich in Rhythmik, Verteilung und Größe und an der baulichen Gesamtfigur orientieren, bilden ein übergeordnetes. Ein zweites, untergeordnetes System wird von kleineren privaten und begrünten Höfen zwischen den Hofhäusern der aufgelösten Blockrandtypologie gebildet, welche untereinander zu einem Netz verbunden sind. Der Canyon bildet den zentralen öffentlichen Stadtraum und stellt die Verbindung aller Elemente dar.
Beschreibung der Besonderheiten
Schlagworte
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