Architekturobjekt 95 von 1.087

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

65197 Wiesbaden, Carl-von-Ossietzky-Straße 2a

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: architektei mey gmbH

Ostfassade - Blick von der Carl-von-Ossietzky-Straße - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Blick auf den Windfang - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Westfassade - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Westfassade mit Blick auf die Cafeteria - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Vorhangfassade aus Klinker - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Sitzstufenanlage - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Blick vom Flur zum Luftraum - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Blick auf Lernzonen - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Haupterschließung mit Geschossebenen - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Blick auf Lernzone - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Luftraum - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Blick auf Lernzone - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Flur - Carl-von-Ossietzky Oberstufengymnasium

© Eibe Sönnecken

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: architektei mey gmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Carl-von-Ossietzky-Straße 2a, 65197 Wiesbaden, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

11.2021

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

architektei mey gmbH

Ferdinand-Porsche-Straße 11

60386 Frankfurt

Deutschland

Tel. +49 69 943378-0

office@architektei-mey.de

Bauherr

Hochbauamt Landeshauptstadt Wiesbaden

Gustav-Stresemann-Ring 15

65189 Wiesbaden

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann GmbH

Westhafenplatz 1

60327 Frankfurt

Deutschland

Tel. +49 69 240007-50

office@bollinger-grohmann.de

Fachplanung: Landschaftsbau

Landschaftsarchitekten BDLA - Biebertaler Planungsgruppe

Karlstraße 20

35444 Biebertal

Deutschland

Tel. 0640981070

mail@dane-la.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

Tiede Ingenieurunternehmung GmbH Beratende Ingenieure für Haustechnik

Darmstädter Str. 34

68647 Biblis

Deutschland

Tel. +49 6245 29808-0

office@team-tiede.de

Fachplanung: Bauphysik

Ingenieurbüro ITA

Max-Planck-Ring 49

65205 Wiesbaden

Deutschland

Tel. 06122 95610

ita-wiesbaden@ita.de

Fachplanung: Brandschutz

BC Ingenieure Blankenhagen und Cohrs Ingenieur-u. Baubetreuungsges. mbH & Co.KG

Am Achalaich 22

82362 Weilheim

Deutschland

Tel. +49 8801 91392-0

bci-projekt@bci-ing.de

Fachplanung

Ingenieursozietät Professor Dr.-Ing. Katzenbach GmbH

Robert-Bosch-Str. 9

64293 Darmstadt

Deutschland

Tel. +49 6151 1301310

Fachplanung: SiGe-Koordination

Viertler Architekten und Ingenieure

Moritzstraße 29

65185 Wiesbaden

Deutschland

Verwendete Produkte

DOMOFERM

Innentüren

domoferm

Türen

Glassline

Glasgeländer

balardo

Karl Günther

Mobilwände

neuform

Türen

PERI

Sichtbetonschalungen

Vogl Deckensysteme

Akustikdecken

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

26.759 m³

 

Bruttogrundfläche

6.689 m²

 

Nutzfläche

4.038 m²

 

Verkehrsfläche

1.155 m²

 

Grundstücksgröße

6.836 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

16.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ersatzneubau Carl-von-Ossietzky-Schule

Das alte Schulgebäude aus den 1970er Jahren sollte durch einen Neubau ersetzt werden, um das freiwerdende Grundstück mit Wohnungen bebauen zu können. Das neue Schulgebäude ist in der Größe dem Altbau ähnlich, steht jedoch auf einem viel kleineren Grundstück.

Der Neubau des   Oberstufengymnasiums wurde als viergeschossiger Massivbau in der Nachbarschaft einer Kleingartensiedlung errichtet. Die Fensterflächen und opaken Verglasungen im Erdgeschoss bilden einen dunklen, gegen Graffitis unempfindlichen Sockel, über dem die Klinkerfassade die drei Obergeschosse zu einem homogenen Baukörper zusammenfasst. Auf den zweiten Blick erkennt man, dass die feine Bänderung der Fassade nicht gleichmäßig ausgebildet ist, sondern in der Tiefe variiert.

Der zentrale Raum des Gebäudes ist die Aula mit einem Luftraum über alle Geschosse. Hier laufen alle Wegeverbindungen zusammen, man sieht und trifft sich. Eine Sitzstufenanlage im Erdgeschoss dient Vorträgen, Schulfeiern und Aufführungen der Theater AG. Die zur Aula offene Cafeteria verbindet diese mit dem Schulhof. In den Obergeschossen sind Aufenthaltsbereiche auf den Galerien angeordnet - hier können Schülerinnen und Schüler an Tischen sitzen und arbeiten, oder auf einer Liege chillen. Die Ausarbeitung dieser Möblierungen als festmontierte, brandlastarme Elemente ermöglichte die Anordnung innerhalb der Fluchtwege der Versammlungsstätte.
Die Unterrichts- und Fachräume wurden in den Obergeschossen so angeordnet, dass eine sinnvolle Zuordnung zu offenen Lernzonen im südlichen Gebäudeflügel entsteht. In diesen Bereichen sind in direkter Nähe zu den Unterrichtsräumen, Gruppenarbeiten,  Ausstellungen und Präsentationen möglich.

Im ersten Obergeschoss erreicht man auf kurzem Weg die Verwaltungsräume und Lehrerbereiche; im Erdgeschoss liegen die Fachräume für Kunst und Musik sowie die beiden Bibliotheksräume der Schule. Über dem dritten Obergeschoss befindet sich die Technikzentrale für die Lüftungstechnik. Der Energiestandard des Neubaus orientiert sich am Passivhausstandard. Einige Technikbereiche wurden im Erdgeschoss angeordnet, sodass auf eine Unterkellerung verzichtet werden konnte.

Der Vorplatz ist offen gestaltet und dient als Stadtraumerweiterung für das Quartier. Auf der Westseite des Gebäudes befindet sich der Pausen- und Freibereich der Schule.

Nördlich des Gebäudes liegt der Parkplatz mit insgesamt 49 Stellplätzen. Die Doppelnutzung des Parkplatzes durch Schule und Kleingartenanlage spart weitere, wertvolle Fläche.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeitsaspekte des Projektes

Bezüglich der ökonomischen Nachhaltigkeit wurden frühzeitig die Errichtungs- und Rückbaukosten auf ihre Life-Cycle-Costs hin untersucht. Die Auswahl der robusten und soliden Baumaterialen minimiert zudem die Instandhaltungskosten nach einer Investitions- & Folgekosten-Analyse wesentlich.

Die ökologische Betrachtung hat zur Minimierung von Stromverbrauch (PV-Anlage, Optimierung der Glasflächen, Tageslichtsteuerung), zur Einsparung von Frischwasser (Urinale, Waschbecken) und zur Minimierung von Heizenergie (annäherend Passivhausstandard) geführt. die Unterbauten der Freiflächen und der Sauberkeitsschicht wurden mit Recycling-Material hergestellt.

Durch Synergien und Flächenoptimierung nimmt der Fußabdruck des Ersatzneubaus jetzt nur noch 1/3 der Fläche des Altbaus in Anspruch. Durch Hinzuziehung von öffentlichen Flächen für die Pausen nimmt das gesamte Schulgelände nur noch 1/5 der Bestandsflächen in Anspruch.
Die Schule und die benachbarte Kleingartenanlage teilen sich zudem die Flächen für den ruhenden verkehr. So konnte die Anzahl der nachzuweisenden Parkplätze halbiert werden.
Sozio-kulturell und ökologisch positiv zu werten ist auch der Aspekt, dass ein Großteil der Fläche des alten Gymnasiums nun zur Schaffung dringend benötigten Wohnraums in Hybridholzbauweise genutzt werden kann. Dies alles führt in Summe zu einer ökologisch und sozio-kulturell optimierten Flächen- und Nachnutzungsökonomie im Projekt.

Varianten zur Gebäudekubatur wurden in einer sehr frühen Phase strömungstechnisch immer weiter optimiert, so dass durch den Neubau die Kaltluftschneise in diesem Bereich Wiesbadens nachweislich nicht beeinträchtigt wurde. Der helle Ziegel und die hellen Pflasterflächen auf dem Schulhof wirken zusammen mit der Begrünung der Aufheizung von Außenflächen entgegen und führen zu einem angenehmen Mikroklima.
Ein 50m³ großes unterirdisches Retentionsbecken puffert Starkregenereignisse und wird zudem für die Bewässerung der Grünflächen genutzt so dass der Trinkwasserverbrauch im Projekt minimiert werden konnte.
Im oberen Gebäudeabschluss wurden Nistkästen für Fledermäuse und Singvögel eingebaut.
Die Lüftungsanlage verfügt über eine hocheffektive rekuperative Wärmerückgewinnung.
Die Nachhaltigkeit bezüglich der sozio-kulturellen Dimension wird durch eine hohe Funktionalität nach einer Nutzerbeteiligung zum Raumprogramm und bezüglich der Gestaltung und Ästhetik durch den Zuschlag dieses Beitrags im Wettbewerb mit anderen Bietern gewährleistet sowie durch die Prämierung des Projektes mit der Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette durch den BDA.
Planung und Ausführung wurden im Rahmen eines integralen Prozesses im Team der Fachplaner mit AG und Behörden umgesetzt.
Eine Haltestelle des ÖPNV liegt direkt vor dem Gebäude, zudem sind Ladestationen für PKWs und Fahrräder sowie Car-Sharing-Plätze vorhanden.

Auszeichnungen

Tag der Architektur 2023

Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette

Schlagworte

CvO, Carl-von-Ossietzky, Ersatzneubau, Nachhaltigkeit, Life-Cycle-Costs, PV-Anlage, Kaltluftschneise, Passivhausstandard

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Passivhaus

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Klassen

20

 

Anzahl Schüler

450

 

Anzahl Stellplätze

57

Das Objekt im Internet

 

 

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