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Heinze ArchitektenAWARD 2020: Sieger "Mehrfamilienhäuser"

Architekturobjekte

Heinze ArchitektenAWARD 2020: Sieger "Mehrfamilienhäuser"


Casa Rossa Chemnitz

09130 Chemnitz, Gießerstraße 41

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: bodensteiner fest Architekten BDA Stadtplaner PartGmbB

Casa Rossa Chemnitz - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

Tektonik der Fasade - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

restaurierte Betonstürze, Gesimse und Stahlträger - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

sichtbar belassene Blessuren des letzten Jahrhunderts - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

alte und neue Materialität - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

schmale Fensterflügel in historischer Fassade - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

restaurierte Wohnungstüren - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

Ziegelmauerwerk, Schwarzstahl und geöltes Holz - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

freigelegte Ziegelwände im Treppenhaus - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

restaurierte Bestandstüren - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

Raumkontinuum brickloft - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

Durchgänge brickloft - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

Wohnraum brickloft - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

Holzfenster in Ziegelmauer - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

gedämmte Fensterzargen - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

Durchgang brickloft - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

Spiegelung der Ziegel in der Wohnungstür - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

Maisonette - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

Maisonette mit Dachterrasse - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

Ausblick Dachterrasse - Casa Rossa Chemnitz

© Steffen Spitzner

Wannenbad - Casa Rossa Chemnitz

© Leonie Fest

Wanne mit Bick in den Ahorn - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

Duschbad - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

vorher: Hoffassade - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

vorher: Farn im Gebäude - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

vorher: Treppenhaus - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

vorher: Podest-Toiletten - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

vorher: Treppenhaus im Dachgeschoss - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

vorher: Geschossdecken - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

vorher: abgeräumtes Dach - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

Wiederverwendung der Bestandsziegel - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

eingefügtes Mauerwerk - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

Materialität - Casa Rossa Chemnitz

© bodensteiner fest

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: bodensteiner fest Architekten BDA Stadtplaner PartGmbB

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Gießerstraße 41, 09130 Chemnitz, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

01.2020

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

bodensteiner fest Architekten BDA Stadtplaner PartGmbB

Gaßnerstraße 17

80639 München

Deutschland

Tel. +49 89 89223388

mail@bodensteiner-fest.de

Projektsteuerung, Objektüberwachung

Planungsbüro Taube

Bahnstr. 33

09116 Chemnitz

Deutschland

Tel. +49 371 853940

ib.taube@arcor.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Jörg Trautvetter

Rosenweg 10

09217 Burgstädt

Deutschland

Tel. 03724 66 77 63

info@ingenieurbuero-trautvetter.de

Fachplanung: Bauphysik

Energieberater Bauingenieur W. Kundisch

Hauptstraße 181a

09128 Chemnitz

Deutschland

Fachplanung: Brandschutz

Architekturbüro Preißler

Kantstr. 16

09217 Burgstädt

Deutschland

Tel. +49 3724 14162

Fachplanung: Brandschutz

Ingenieurbüro Brandschutz | Dipl.-Ing. Andreas Oehme

Dammstraße 2-4

09618 Brand-Erbisdorf

Deutschland

Verwendete Produkte

Adler

Lacke

Beeck

Farben, Lasur

Dallmer

Waschmaschinenanschlüsse

DURAVIT

Waschbecken

Gira

Türkommunikation

hansgrohe

Armaturen

Hekatron Brandschutz

Rauchmelder

Helios Ventilatoren

Lüfter

LTS Licht & Leuchten

Strahler

Osmo Holz und Color

Holzanstrich

Villeroy & Boch

Toiletten

Ziegelwerk Freital EDER

Ziegeleinhangdecken

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

3.220 m³

 

Bruttogrundfläche

1.028 m²

 

Nutzfläche

645 m²

 

Verkehrsfläche

67 m²

 

Wohnfläche

578 m²

 

Grundstücksgröße

290 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Während die Umgebung nach und nach saniert wurde und sich der Chemnitzer Sonnenberg zum beliebten Quartier entwickelte, wurde das Dach undicht, die Holzdecken brachen ein und der Farn wuchs im Gebäude. Die Anstrengungen der Stadt Chemnitz das in privatem Besitz befindliche Gebäude wiederzubeleben verliefen jahrelang im Sande. Erst die Zwangsversteigerung ermöglichte die Rettung des Gebäudes kurz bevor es dafür zu spät war. Aufgrund des maroden Zustands des Gebäudes war es zunächst erforderlich, die Standsicherheit wiederherzustellen und die Bausubstanz zu sichern.

Respektvoller Umgang mit dem Bestand
Die alten Holzdecken wurden schachbrettartig raumweise gegen Ziegel-Einhangdecken ausgetauscht, das Dach gegen Einsturz gesichert. In Zuge des Deckenaustauschs wurden die früheren, vom Zwischenpodest des Treppenhauses zugänglichen Toiletten den Bädern der Wohnungen zugeordnet und ihre Decken auf das Niveau der Wohnungen angehoben. Liegt man nun in der hier eingelassenen Badewanne, blickt man durch ein raumhohes Fenster in die Baumkrone des Ahorns im Garten.
Im Kontrast zu den minimalistischen neuen Elementen wurden die Ziegelwände des Treppenhauses sowie Wände ausgewählter Bereiche in den Wohnungen behutsam vom Putz befreit, mit recycelten Originalziegeln ergänzt und hell lasiert. Dasselbe Prinzip bestimmt auch das Erscheinungsbild der Fassade: Akkurate Faschen verstecken die Fensterrahmen und fassen die schmalen Fensterflügel. Sie stehen im Kontrast zur ruppigen Ziegelfassade mit all ihren Unregelmäßigkeiten und den sichtbar belassenen Blessuren des letzten Jahrhunderts. Die Tektonik der Fassade wurde weiter herausgearbeitet: Betonstürze, Gesimse und Stahlträger wurden restauriert, das Ziegelmauerwerk mit Kassettierungen und Lisenen wurde neu verfugt und mit einer hellen mineralischen Lasur überzogen und hydrophobiert. In einem respektvollen Umgang mit der Bausubstanz wurde das Gebäude „weitergebaut:“ Das Dach wurde komplett abgetragen und unter Wiederverwendung von Abbruchziegeln neu aufgebaut. Durch Aufklappen der hofseitigen Dachseite wird zusätzlicher Wohnraum geschaffen der sich auf eine großzügige, mit Schiebetüranlage erschlossene Dachterrasse orientiert. Die restaurierten Wohnungstüren wurden wieder exakt an alter Stelle eingefügt. Alle erhaltenswerten Zimmertüren des Gebäudes wurden gesammelt, restauriert und in der Wohnung „Es war einmal“ im ersten Stock wieder eingebaut. In ihrem unlackierten Zustand zeigen auch sie die Spuren der Vergangenheit. Die Wohnungen unterscheiden sich auch darüber hinaus voneinander. So wurden z.B. im 3. OG lediglich die zwei hofseitigen Zimmer und die Bäder verputzt. Der Wohnbereich des „Brick Lofts“ erstreckt sich ohne Zimmertüren bis in den Flur und ist komplett in Sichtmauerwerk gehalten. Die charakteristischen Materialien Ziegel, Holz (Eichenparkett), Schwarzstahl, Beton und Glas sind naturbelassen, geölt oder lasiert und bleiben in ihrer Materialität spürbar.
 
Energiekonzept
Das mit Solarthermie unterstützte Energiekonzept sorgt - gemeinsam mit hohen Dämmstärken - für eine ausgezeichnete Energiebilanz, die der eines Neubaus entspricht und den Standard KfW Effizienzhaus 100 erreicht. Die Schleifen der Fußbodenheizung sind besonders eng gelegt, so dass die Vorlauftemperatur deutlich gesenkt und damit die Heizperiode weiter verkürzt werden konnte. Die Materialien wurden nach ökologischen und baubiologischen Gesichtspunkten ausgewählt.
 
Flair des Unperfekten
Unterteilbare Raumgrößen von bis zu 55 qm und Original-Deckenhöhen von 3m bestimmen das Raumgefühl in den neuen Wohnungen. In Kombination mit den freigelegten Ziegeln entsteht ein transformiertes Gebäude, das vom Flair des Unperfekten gleichermaßen wie von der minimalistischen Ästhetik lebt.
 

Schlagworte

Mehrfamilienhaus, Wohnungsbau, Sanierung, Wiederverwendung, Bestandsziegel, Sichtziegel, Hydrophobierung, sandgestrahlt, lasiert, Loft, Wanne mit Ausblick, Natürliche Materialien, Ziegel, Holz, Schwarzstahl, Beton, Glas, Ziegel-Einhangdecken, Bestandstüren, Maisonette, Dachterrasse, Solarenergie, Fußbodenheizung, ästhetisch, gedämmte Fensterzargen, Recycling

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 100

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Solarthermie

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

62,80 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

55,30 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

6

Das Objekt im Internet

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