Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
Centre Charlemagne_ Neues Stadtmuseum Aachen
52062 Aachen, Katschhof 1
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: hks architekten BDA
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: hks architekten BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Katschhof 1, 52062 Aachen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
04.2013
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Sonstige
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
36.487 m³
Bruttogrundfläche
9.680 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im Rahmen des Großprojektes „Route Charlemagne“ beschloss die Stadt Aachen das Verwaltungsgebäude am Katschhof zwischen Dom und Rathaus zu sanieren und zu einem Stadtmuseum zu erweitern. Die komplexe Bauaufgabe umfasste, neben der Integration des Museums in die Strukturen des bestehenden Verwaltungsgebäudes, die Unterbringung eines neuen Bürgerservice, die Sanierung der bestehenden Bausubstanz und den Verbleib der Verwaltungsnutzung in den Obergeschossen. Zudem ist das Centre Charlemagne Aachens erstes vollständig nach Museums-konservatorischen Gesichtspunkten klimatisiertes Museum.
Die neue Erschließung des Gebäudekomplexes erfolgt für das Museum vom Katschhof aus und für den Bürgerservice und die Verwaltung über einen neuen Haupteingang an der Johannes-Paul-II.-Straße. Nach Außen zeigen sich die neuen Nutzungen durch großzügige Öffnungen in der bestehenden Bausubstanz. Schwerpunkte hierbei bilden:
- Ein gläserner Vorbau zum Katschhof, der den Haupteingang des Museums markiert und das Museumscafé auf das Niveau des Platzes bringt.
- Eine zweigeschossige Verglasung an der Johannes-Paul-II.-Straße, die den Haupteingang der Verwaltung markiert und den Bürgerservice transparent macht.
Neben den Glasflächen ist das bestimmende Material der neuen Fassaden Edelstahl, mit einer glasperlgestrahlten Oberfläche, welches in seiner Wertigkeit neben den bestehenden Materialien Sandstein und Baubronze bestehen kann.
Um die Ausstellungsflächen mit ca. 1.000 m² bei ausreichender Raumhöhe im Gebäude unterbringen zu können, wurde eine Absenkung auf das Untergeschossniveau und eine nahezu vollständige Überbauung des Innenhofs realisiert. Die dreieckige Form dieser Fläche ist, wie auch die des Marktplatzes, geprägt von Überlagerung der historischen Ausrichtung des römischen Wegenetzes, sowie der an der Kompassrose ausgerichteten Lage der ehemaligen Kaiserpfalz. Diese für den Aachener Stadtgrundriss typische Dreiecksform wird im Ausstellungsbereich besonders herausgearbeitet. Die Ausstellung zur Stadtgeschichte zeichnet also – im übertragenen Sinne – „historische Straßen“ nach.
In die Mitte des Ausstellungsraums wurde ein prismatischer Baukörper mit dreieckiger Grundfläche eingestellt. Dieser Körper beinhaltet die Wechselausstellung die als Raum im Raum auf Betonstehlen „schwebt“. Ihre leuchtende LED-Membran, beschriftet mit einem Zeitstrahl zur Aachener Geschichte, und ein durchgehendes Oberlichtband erzeugen im Ausstellungsraum einen Gegenpol zur Massivität der geschlossenen raumbegrenzenden Wände.
Das Innere des Wechselausstellungsraums ist neutral gestaltet und so für unterschiedliche Ausstellungsformen geeignet. Die sichtbare Dachkonstruktion besteht aus einem Raumtragwerk aus dreieckigen, den Grundriss aufnehmenden Stahlelementen. Ein Oberlicht in diesem Raumtragwerk richtet den Blick auf den Marienturm des Rathauses.
Die Innenräume des Museums werden im Wesentlichen durch die Materialien glasperlgestrahltes Edelstahl, Naturstein, weiß verputzte Wände und Decken sowie schwarz beschichtete Einbauten geprägt. Es wurde bewusst eine zurückhaltende Farbgebung gewählt, um der vielfältigen Gestaltung der Ausstellungsarchitektur Raum zu geben.
Zur Realisierung der Flächen für den neuen Bürgerservice wurde das Bestandsgebäude über zwei Geschosse vollständig entkernt. Zur Straßenseite wurde die massive Geschossdecke entfernt. Der so entstandene hohe Innenraum sorgt in Verbindung mit der transparenten Fassade für einen großzügigen einladenden Raumeindruck. Es finden sich auch hier die Materialien des Museums, Glas, Edelstahl und Naturstein, wieder. Zusätzlich werden durch Verkleidungen und Einbauten aus Eiche und rot gepolsterten Sitzmöbel Akzente gesetzt.
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