Architekturobjekt 27 von 28

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


Clemens Winkler Bau

09599 Freiberg, Leipziger Strasse 29

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Code Unique Architekten

Strassenansicht - Clemens Winkler Bau

© Sven Otte

Nachtansicht - Clemens Winkler Bau

© Sven Otte

Eckansicht - Clemens Winkler Bau

© Sven Otte

Foyer - Clemens Winkler Bau

© Sven Otte

Lichtschacht EG - Clemens Winkler Bau

© Sven Otte

Flur 2.OG - Clemens Winkler Bau

© Sven Otte

Flur 1.OG - Clemens Winkler Bau

© Sven Otte

Flur 2.OG - Clemens Winkler Bau

© Sven Otte

Flur 1.OG - Clemens Winkler Bau

© Sven Otte

Labor - Clemens Winkler Bau

© Sven Otte

Treppenhaus - Clemens Winkler Bau

© Sven Otte

Kastenfenster - Clemens Winkler Bau

© Sven Otte

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Code Unique Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Leipziger Strasse 29, 09599 Freiberg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

04.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Code Unique Architekten

Katharinenstr. 5

01099 Dresden

Deutschland

Tel. +49 351 850743-0

contact@codeunique.de

Fachplanung: Elektrotechnik

ipk Ingenieurplanungs- und Komplexbaugesellschaft mbH

Fasanenstraße 1a

39114 Magdeburg

Deutschland

Tel. +49 (0) 391 2 44 54 30

info@ipk-magdeburg.de

Bauleistung: Fassade

Dafa Bau GmbH

Merseburger Str. 189

04179 Leipzig

Deutschland

Tel. +49 341 4475-800

info@dafa-leipzig.de

Fachplanung

IPN Laborprojekt GmbH

Kesselsdorfer Straße 127

01169 Dresden

Deutschland

Tel. +49 (0)351 4 14 48-0

info@laborprojekt-ipn.de

Bauleistung: Rohbau

LSTW GmbH

Dresdner Straße 27

09599 Freiberg

Deutschland

Tel. +49 (0)3731 26910

info@lstw-freiberg.de

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

MBM Metallbau Dresden GmbH

Niedersedlitzer Straße 60

01257 Dresden

Deutschland

Tel. +49 (0) 351 2 80 90

info@mbm-dresden.de

Bauleistung: Fassade

Dafa Bau GmbH

Merseburger Str. 189

04179 Leipzig

Deutschland

Tel. +49 341 4475-800

info@dafa-leipzig.de

Verwendete Produkte

Thiele Glas

Innenverglasung

Farbiges Verbundsicherheitsglas: TG-PROTECT®color

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

22.355 m³

 

Bruttogrundfläche

4.815 m²

 

Nutzfläche

2.190 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

20.200.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

BILDUNGSSTANDORT MIT TRADITION Die heutige Technische Universität Bergakademie Freiberg wurde als Kurfürstlich-Sächsische Bildungseinrichtung 1756 gegründet und ist die weltweit älteste noch bestehende montanwissenschaftliche Einrichtung dieser Art. Der Campus befindet sich nordwestlich des Freiberger Stadtzentrums und entstand in seiner heutigen baulichen Gestalt im Wesentlichen in den 1950er und 1960er Jahren. Die Fakultät Chemie und Physik hat ihren Sitz im Clemens-Winkler-Bau, einem der prägenden Leitbauten des Campus‘. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude soll in den kommenden Jahren saniert werden. Zur Sicherstellung des Studienbetriebes während der Baumaßnahmen wurde der im Folgenden vorgestellte Erweiterungsneubau Chemische Labore errichtet.

ARCHITEKTONISCHES KONZEPT Die Bergakademie versteht sich selbst als „Ressourcenuniversität“ – Lehre und Forschung beschäftigen sich wesentlich mit Umwelt- und Energiekonzepten für die Zukunft. Dem trägt die konsequente Modernität des Laborneubaus Rechnung. Der Bau ist im Nordwesten durch einen schmalen, gläsernen Verbinder an das Bestandsgebäude des Clemens-Winkler-Baus angeschlossen. Der Neubau und der Bestandsbau bilden einen Gebäudekomplex, dessen Haupteingang befindet sich weiterhin im Bestandsbau. Die Anlage des klar gegliederten Neubaus ermöglicht kurze Erschließungswege. An der Nord- und Südseite befinden sich die Labor- und Praktikumsräume, im Zentrum liegt der Servicebereich mit Technik und Lagerräumen sowie die technischen Labore ohne Tageslicht. Die horizontale Struktur des Neubaus bildet die jeweiligen Institutsbereiche ab: Im Erdgeschoss befinden sich das Foyer, die Technische Chemie und die Labore für die Kernspinresonanzspektroskopie. Die Labore der physikalischen, anorganischen und organischen Chemie verteilen sich auf die zwei Obergeschosse.

Das Gebäude ist ein Stahlbetonbau, Wand- und Deckenflächen bestehen aus gespachtelten Oberflächen in weißer Farbgebung. Der Bereich von Türnischen ist schwarz abgesetzt, so dass die funktionale Raumgliederung gestalterisch unterstrichen wird. Die Länge der Haupterschließungsflure wird über die tiefen Türleibungen, die verglasten Lufträume und die abgehenden Querflure optisch verringert und dynamisch gestaffelt. Die Außenhaut des Neubaus besteht aus einer hinterlüfteten Fassade aus glasfaserbewehrten Betonfertigteilen mit weißer Oberfläche. Große vorstehende Kastenfenster mit Stahlrahmen sichern eine ausreichende Belichtung der Innenräume. Im Zusammenspiel von Fassadenteilen und Fenstern entsteht eine in vertikaler und horizontaler Richtung gleichmäßig homogene Gebäudeskulptur.

LABORTECHNIK Das Gebäudeinnere wird wesentlich durch hochwertige und modernste Laboreinrichtungen geprägt, welche durch Reinstgas- und Vakuumanlagen ergänzt werden. Die Labore zeichnen sich durch eine extrem hohe Digestoriendichte aus. Mehrere entlüftete Großraum-Abzugskabinen des Technikums, die Löschabzüge des Übernachtlabors und Messräume sowie Sonderlabore ergänzen die allgemeinen Laborbereiche. Um dem massiven Bedarf an Sondergasen der Institute Rechnung zu tragen, befinden sich in den Etagen dezentrale Lagerräume, die die Labore mit einer Vielzahl von Reinstgasen versorgen: Acetylen, Ammoniak, Argon, Chlor, Diboran, Dichlorsilan, Distickstoffoxid, Formiergas, Helium, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Kohlendioxid flüssig, Sauerstoff, Schwefeldioxid, Schwefelwasserstoff, Silan, Stickstoff, Synthetische Luft und Wasserstoff.

TECHNISCHE GEBÄUDEAUSRÜSTUNG Alle Labore sind mit einer zentralen Vollklimaanlage mit einem Luftvolumenstrom von zirka 70.000 m³/h ausgestattet. Die Regulierung für die Labore und laborähnlichen Räume erfolgt über ein Lüftungssystem für Zuluft- und Abluftregulierung mit kontinuierlich variablen Volumenströmen. Es gibt darüber hinaus mehrere dezentral betriebene Abluftanlagen, die teilweise mit einem Explosionsschutz ausgeführt sind. Der Laborneubau wird mittels Fernwärme durch die örtlichen Stadtwerke beheizt. Das erforderliche Kühlwasser wird über eine zentrale Nahkälteversorgung zugeführt. Der gleichzeitige Neubau der Kälteinsel 2 ist eine gesonderte Große Baumaßnahme aus dem Energieeffizienzprogramm. Das Haus verfügt über eine flächendeckende Brandmeldeanlage. Der barrierefreie Zugang wird über einen Personen- und Lastenaufzug gewährleistet. Zusätzlich dient ein Kleingüteraufzug dem gefahrlosen geschossübergreifenden Transport von Chemikalien bzw. Gefahrstoffen. Die komplette Anlage wurde auf die vorhandene Leittechnik der Bergakademie Freiberg aufgeschaltet und wird durch diese überwacht und betrieben.

AUßENANLAGEN Für den gesamten Clemens-Winkler-Bau und alle nicht unmittelbar an der Leipziger Straße gelegenen Institutsgebäude entstand ein Zugang für Fußgänger und Fahrradfahrer. Versiegelten Flächen sind auf ein Minimum reduziert, die landschaftliche Gestaltung erfolgte durch sanfte Bodenmodellierungen, gruppenartige Baumbepflanzungen und größere Rasenflächen. Zur Drosselung der Einleitmengen von Niederschlagswasser wurde ein Stauraumkanal mit einer Länge von 65 Metern angelegt.

KUNST AM BAU Zur künstlerischen Gestaltung des Gebäudes wurde 2013 ein Wettbewerb ausgelobt. Das ausgewählte Werk des Künstlers Andreas Schildhauer aus Dresden stellt die Struktur einer quasiperiodischen Ordnung von Kristallen dar. Das Wandrelief besteht aus Porzellantafeln, die in der Freiberger Porzellanmanufaktur gefertigt wurden.

Beschreibung der Besonderheiten

Durch drei mit Oberlichtern versehene Lufträume gelangt Tageslicht in die Flure aller Geschosse. Diese offenen Räume, die vom Dach bis zum Erdgeschoss reichen, sind begrenzt durch raumhohe Ganzglaswände, die entsprechend des Linienspektrums von Germanium farbig gestaltet wurden. Das Element wurde in Freiberg durch Clemens Winkler entdeckt.

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