Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer
Clemens Winkler Bau
09599 Freiberg, Leipziger Strasse 29
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Code Unique Architekten
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Code Unique Architekten
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Leipziger Strasse 29, 09599 Freiberg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
04.2014
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
22.355 m³
Bruttogrundfläche
4.815 m²
Nutzfläche
2.190 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
20.200.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
ARCHITEKTONISCHES KONZEPT Die Bergakademie versteht sich selbst als „Ressourcenuniversität“ – Lehre und Forschung beschäftigen sich wesentlich mit Umwelt- und Energiekonzepten für die Zukunft. Dem trägt die konsequente Modernität des Laborneubaus Rechnung. Der Bau ist im Nordwesten durch einen schmalen, gläsernen Verbinder an das Bestandsgebäude des Clemens-Winkler-Baus angeschlossen. Der Neubau und der Bestandsbau bilden einen Gebäudekomplex, dessen Haupteingang befindet sich weiterhin im Bestandsbau. Die Anlage des klar gegliederten Neubaus ermöglicht kurze Erschließungswege. An der Nord- und Südseite befinden sich die Labor- und Praktikumsräume, im Zentrum liegt der Servicebereich mit Technik und Lagerräumen sowie die technischen Labore ohne Tageslicht. Die horizontale Struktur des Neubaus bildet die jeweiligen Institutsbereiche ab: Im Erdgeschoss befinden sich das Foyer, die Technische Chemie und die Labore für die Kernspinresonanzspektroskopie. Die Labore der physikalischen, anorganischen und organischen Chemie verteilen sich auf die zwei Obergeschosse.
Das Gebäude ist ein Stahlbetonbau, Wand- und Deckenflächen bestehen aus gespachtelten Oberflächen in weißer Farbgebung. Der Bereich von Türnischen ist schwarz abgesetzt, so dass die funktionale Raumgliederung gestalterisch unterstrichen wird. Die Länge der Haupterschließungsflure wird über die tiefen Türleibungen, die verglasten Lufträume und die abgehenden Querflure optisch verringert und dynamisch gestaffelt. Die Außenhaut des Neubaus besteht aus einer hinterlüfteten Fassade aus glasfaserbewehrten Betonfertigteilen mit weißer Oberfläche. Große vorstehende Kastenfenster mit Stahlrahmen sichern eine ausreichende Belichtung der Innenräume. Im Zusammenspiel von Fassadenteilen und Fenstern entsteht eine in vertikaler und horizontaler Richtung gleichmäßig homogene Gebäudeskulptur.
LABORTECHNIK Das Gebäudeinnere wird wesentlich durch hochwertige und modernste Laboreinrichtungen geprägt, welche durch Reinstgas- und Vakuumanlagen ergänzt werden. Die Labore zeichnen sich durch eine extrem hohe Digestoriendichte aus. Mehrere entlüftete Großraum-Abzugskabinen des Technikums, die Löschabzüge des Übernachtlabors und Messräume sowie Sonderlabore ergänzen die allgemeinen Laborbereiche. Um dem massiven Bedarf an Sondergasen der Institute Rechnung zu tragen, befinden sich in den Etagen dezentrale Lagerräume, die die Labore mit einer Vielzahl von Reinstgasen versorgen: Acetylen, Ammoniak, Argon, Chlor, Diboran, Dichlorsilan, Distickstoffoxid, Formiergas, Helium, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Kohlendioxid flüssig, Sauerstoff, Schwefeldioxid, Schwefelwasserstoff, Silan, Stickstoff, Synthetische Luft und Wasserstoff.
TECHNISCHE GEBÄUDEAUSRÜSTUNG Alle Labore sind mit einer zentralen Vollklimaanlage mit einem Luftvolumenstrom von zirka 70.000 m³/h ausgestattet. Die Regulierung für die Labore und laborähnlichen Räume erfolgt über ein Lüftungssystem für Zuluft- und Abluftregulierung mit kontinuierlich variablen Volumenströmen. Es gibt darüber hinaus mehrere dezentral betriebene Abluftanlagen, die teilweise mit einem Explosionsschutz ausgeführt sind. Der Laborneubau wird mittels Fernwärme durch die örtlichen Stadtwerke beheizt. Das erforderliche Kühlwasser wird über eine zentrale Nahkälteversorgung zugeführt. Der gleichzeitige Neubau der Kälteinsel 2 ist eine gesonderte Große Baumaßnahme aus dem Energieeffizienzprogramm. Das Haus verfügt über eine flächendeckende Brandmeldeanlage. Der barrierefreie Zugang wird über einen Personen- und Lastenaufzug gewährleistet. Zusätzlich dient ein Kleingüteraufzug dem gefahrlosen geschossübergreifenden Transport von Chemikalien bzw. Gefahrstoffen. Die komplette Anlage wurde auf die vorhandene Leittechnik der Bergakademie Freiberg aufgeschaltet und wird durch diese überwacht und betrieben.
AUßENANLAGEN Für den gesamten Clemens-Winkler-Bau und alle nicht unmittelbar an der Leipziger Straße gelegenen Institutsgebäude entstand ein Zugang für Fußgänger und Fahrradfahrer. Versiegelten Flächen sind auf ein Minimum reduziert, die landschaftliche Gestaltung erfolgte durch sanfte Bodenmodellierungen, gruppenartige Baumbepflanzungen und größere Rasenflächen. Zur Drosselung der Einleitmengen von Niederschlagswasser wurde ein Stauraumkanal mit einer Länge von 65 Metern angelegt.
KUNST AM BAU Zur künstlerischen Gestaltung des Gebäudes wurde 2013 ein Wettbewerb ausgelobt. Das ausgewählte Werk des Künstlers Andreas Schildhauer aus Dresden stellt die Struktur einer quasiperiodischen Ordnung von Kristallen dar. Das Wandrelief besteht aus Porzellantafeln, die in der Freiberger Porzellanmanufaktur gefertigt wurden.
Beschreibung der Besonderheiten
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