Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2017 - Nachwuchsarbeiten
Connection
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Wien, Architektur, Denise Beigl
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Wien, Architektur, Denise Beigl
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahl
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
29.000 m³
Bruttogrundfläche
6.000 m²
Nutzfläche
6.000 m²
Verkehrsfläche
450 m²
Grundstücksgröße
20.000 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Connection ist ein Studentenprojekt, das im Zuge eines Erasmus-Semester in Portsmouth (UK) entstanden ist. Dabei handelt es sich um einen Teil einer Gruppenarbeit. Das Projekt ist situiert in Worthing, einer Stadt an der Südküste Englands. Das 20 000m² große Grundstück befindet sich im Stadtzentrum neben dem Bahnhof. Begrenzt ist es im Süden von einem wiederhergestellten Fluss und im Norden von den Bahngleisen. Rund um das Grundstück befinden sich die Projekte der anderen Studenten aus der Gruppe. Aufgrund der zentralen Lage in der Stadt sowie auch in mitten des Gruppenmasterplan, hat das Projekt vor allem einen Zweck, die Verbindung von Bahnhof und Stadtzentrum, sowie die der umliegenden neuen Funktionen der anderen Studenten. Um das gesamte Grundstück frei von Kraftfahrzeugen zu gestalten und einen sicheren Übergang für Fußgänger über die Hauptstraße zu gewährleisten, wird der Boden unter der Straße abgesenkt, um so einen attraktiven und, dank der flachen Rampen, auch barrierefreien Durchgang zu schaffen.
Dieses Projekt ist dazu gedacht Architektur und Landschaftsarchitektur zu vereinen. Daher handelt es sich hierbei nicht ausschließlich um eine Platzgestaltung, sondern beinhaltet auch einen architektonischen Aspekt. In erster Linie jedoch handelt es sich um einen öffentlichen Platz, dessen Ästhetik nicht von willkürlichen Gebäuden durchbrochen werden soll, ist das Gebäude in den Platz so integriert, dass die gesamte benutze Fläche, durch ein begehbares Dach wieder der Öffentlichkeit zurückgegeben wird. Um eine ununterbrochene und barrierefreie Begehung zu ermöglichen befindet sich das Gebäude zu großen Teilen unterirdisch.
Das Thema "Connection" wird auch in der Funktion des Gebäudes wieder aufgegriffen. Es handelt sich um eine Ansammlung an multikulturellen Restaurants, Geschäften, Bars und anderen Vergnügungsaktivitäten. Im Zuge der Analyse von Worthing, wurde schnell offensichtlich, dass sich der Großteil der Vergnügungsaktionen direkt am Meer und auf dem Pier befindet. Die Stadt selbst jedoch wirkt zum Großteil wie ausgestorben, vor allem der durch die Zuggleise abgegrenzte nördliche Teil von Worthing. Dem versucht das gesamte Gruppenprojekt mit Attraktionen, so wie auch mit mehreren fußgängerfreundlichen Überquerungsmöglichkeiten für Gleise und Straßen, entgegenzuwirken.
Platzgestaltung
Der Platz soll jedoch nicht nur sichere Übergänge gewährleisten, sondern auch attraktive Möglichkeiten der Öffentlichkeit bieten, um sich zu treffen und dort eine Zeit lang zu verweilen. Im Fokus hierbei liegt die Zusammenführung der verschiedenen Generationen. Darum ist es wichtig, dass das Projekt verschiedene Aufenthaltsorte anbietet. Um neben dem Vergnügungsfaktor auch einen lehrreichen Aspekt einzubringen, handelt es sich nicht um einen normalen Park, sondern um einen frei zugänglichen Botanischen Garten. Da es sich um ein staatlich finanziertes Projekt handelt, müssen sich die laufenden Kosten für einen derartigen Garten selbstverständlich im Rahmen halten, daher handelt es sich bei der Flora ausschließlich um Pflanzen aus der Gemäßigten Klimazone, die eigenständig und ohne aufwändige Pflege in Groß Britannien überleben können.
Abgesehen von dem Botanischen Garten, welcher als Ruhezone bezeichnet werden kann, gibt es auch einen großen Kinderspielplatz, der an eine Picknickwiese angrenzt, um Eltern eine angenehmen Beobachtungspunkt zu bieten. Für weitere Sitzgelegenheiten ist auf den umliegenden Holzterrassen gesorgt, die vor allem an den Wasserfällen eine attraktive Verweilungszone bieten.
Unter dem gesamten Platz ist ein Drainagesystem verlegt, dass das überschüssige Wasser zu Filteranlagen und im Anschluss zu den Wasserfällen, oder falls deren Kapazität überschritten wird, zum Wasserreservoir des Nachbargrundstücks, einem City-Gardening Projekt, transportiert. Bei Bedarf wird es dann zur Bewässerung der Parkanlage genutzt.
Innenraum
Ein Großteil des Gebäudes liegt unter der Erde, daher ist es notwendig durch hohe Raumhöhen und eine Glasfassade so viel Licht wie möglich in die Räume zu bringen. Von außen soll das Gebäude eine monotone, schlichte und moderne Wirkung erzielen. Daher wird eine ihre Last, über Glasschwert selbsttragende, rahmenlose Verglasung eingesetzt. Die Attika, welche auch gleichzeitig das Geländer für den Dachgarten ausbildet, wird mit weißen Glasfaserverstärkten Kunststoffplatten verkleidet, welchen den einheitlichen Charakter fortsetzt.
Im Inneren setzt sich die Glasfaserverstärkte Kunststoffverkleidung an der Decke fort, um einen nahtlosen Übergang vom Außenraum in den Innenraum zu erzielen. Diese geht dann über in eine abgehängte Decke aus Stoff, um die Atmosphäre des Raums gemütlicher zu gestallten. Im Kontrast dazu stehen die kalten, rauen Sichtbetonwände, deren Struktur an eine Höhlenwand erinnern soll. Diese kalten Wände sollen den Charakter des äußeren Erscheinungsbildes des Gebäudes aufnehmen und in Verbindung mit der einseitigen Belichtung die Besucher daran erinnern, dass sie sich gerade unter der Erde befinden. Diese Lichtstimmung wird noch zusätzlich durch Schlitze im Deckenbereich untermalt. Da die Dicke des Dachs jedoch bei fast 2m liegt, muss ein Spiegelsystem angebracht werden, um das Tageslicht ins Rauminnere zu leiten. Um den Botanischen Garten auch im Innenraum spürbar zu machen, gibt es Lichthöfe die von herabhängenden Pflanzen oder durch hinauswachsende Bäume gekennzeichnet sind.
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