Architekturobjekt 145 von 208
Nominiert für die Shortlist der Jury 2017 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2017 - Nachwuchsarbeiten


Continue Building Venice

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, Architektur, Damaris Köcheler

Modell_1_50 - Continue Building Venice

© JehleTilkeKöcheler

Modell_1_500 - Continue Building Venice

© JehleTilkeKöcheler

Venedig - Continue Building Venice

© JehleTilkeKöcheler

Modell_1_500 - Continue Building Venice

© JehleTilkeKöcheler

Modell_1_50 - Continue Building Venice

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Modell_1_50 - Continue Building Venice

© JehleTilkeKöcheler

Modell_1_50 - Continue Building Venice

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Modell_1_50 - Continue Building Venice

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Modell_1_50 - Continue Building Venice

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Modell_1_50 - Continue Building Venice

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Modell_1_50 - Continue Building Venice

© JehleTilkeKöcheler

Modell_1_50 - Continue Building Venice

© JehleTilkeKöcheler

Modell_1_200 - Continue Building Venice

© JehleTilkeKöcheler

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, Architektur, Damaris Köcheler

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Italien

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Verwendete Produkte

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

11.941 m³

 

Bruttogrundfläche

753 m²

 

Nutzfläche

1.831 m²

 

Verkehrsfläche

298 m²

 

Grundstücksgröße

954 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Im Norden des historischen Zentrums von Venedig soll eine Kunsthandwerksschule entstehen in Anlehnung an die produktive Hochzeit der Stadt mit Glas-, Spitzen- und Papierwerkstätten. Der Öffentlichkeit soll Einblick gewährt werden, ein multifunktionaler Saal als auch einen Bibliothek und ein Café bieten zusätzlichen Raum.
Im besonderen Kontext Venedigs stellt sich mehr denn je die Frage wie man diese einzigartige Stadt weiterbaut. Mittels eines Katalogs, der die immer wiederkehrenden Elemente und Gebäudetypen Venedigs analysiert, kam für das Raumprogramm der typische „Palazzo“ am besten in Frage. Der Entwurf gliedert sich in zwei Gebäudeteile, die sich um einen gemeinsamen Innenhof gruppieren. Konzeptionell wichtig ist auch die Erschließung, die auch an der Typologie der Palazzi angelehnt ist und einen Rundgang bildet.
Die Elemente Venedigs werden gezielt eingesetzt um den skurillen Charakter der Stadt auf eine zeitgemäße Architektursprache zu projizieren und trotzdem eine Eigenständigkeit zu wahren.
Venedigs Gassen haben oft einen geschlossenen Charakter mit hohen Mauern. So betritt man den Innenhof, den „Garten“, des Gebäudes durch ein Schlupfloch in einer Backsteinmauer. Der Atmosphärenwechsel führt den Besucher in einen Garten, der in Venedig als Luxusgut gilt.
Er beinhaltet ein Wasserbecken mit Abtreppungen, die je nach Ausmaß des Hochwassers erkennbar sind. Arkadengänge bilden die Pufferzone zum Kanal und sind gleichzeitig Gelenk zwischen den beiden Baukörpern. Das Wasser soll ein allgegenwärtiges Element im Erdgeschoss sein, was durch die Wassertore in der Fassade unterstützt wird.
Der Hof beherbergt außerdem die außenliegende Erschließung, die ein Durchleben aller Atmosphären und das Durchwandern aller Funktionen, ermöglicht.
Die beiden auf den ersten Blick sehr unterschiedlichen Baukörper werden durch ein Verschneiden der Motive innerhalb der Fassade miteinander verbunden. Die Fensterproportionen und -formen werden aus der Umgebung abgeleitet und machen die repräsentative Wirkung der Geschosse ablesbar. Man sieht eindeutig in welchem Geschoss sich z.B. das piano nobile befindet. Alle Fenster sind mit Betonlaibungen eingerahmt, angelehnt an die Fassungen der venezianischen Öffnungen aus Marmor.
Grenadierschichten in der Ziegelfassade markieren als reduzierte Ornamente die Geschossigkeit und spannen Felder in der Fassade oder zwischen Fenstern auf.
Um das Gebäude unverkennbar und sogar in seinen baukonstruktiven Grundzügen Teil der Stadt werden zu lassen, wird ein venezianisches Ziegelmaß verwendet und der flämische Verband, der häufig in Venedig zu finden ist.
Die Zinnen wurden im früheren Venedig zur Verteidigung bei Familienfehden genutzt und später an öffentlichen Gebäuden verwendet. Im Entwurf wurde dieses Element neu interpretiert und als Sheddach gleichzeitig mit einer Funktion versehen, die Nordlicht in die Papier- und Textilwerkstätten bringt.
Strukturell ist das Gebäude als „Haus im Haus“ konzipiert. Innen befindet sich eine Konstruktion aus Stahlbeton, außen eine selbsttragende Ziegelfassade. Der Beton stülpt sich im Bereich der Öffnungen nach außen. Der Bodenbelag ist aus Terrazzo, im piano nobile aus Mosaik.
Die Grundidee des Entwurfs übersetzt die Elemente von Venedig in eine zeitgemäße Architektur, die sich in die bestehende Struktur einfügt und das Stadtgefüge von Venedig weiterbaut.

Beschreibung der Besonderheiten

Um das Gebäude unverkennbar und sogar in seinen baukonstruktiven Grundzügen Teil der Stadt werden zu lassen, wird ein venezianisches Ziegelmaß verwendet. Die dazugehörige Norm (27 cm x 13 cm x 6 cm) wurde durch den Großen Rat Venedigs in der Mitte des 15. Jahrhunderts beschlossen und galt für die Ziegelbrennereien des Venetos bis in das 19. Jahrhundert. Das macht diesen Ziegel auch zum Hauptbestandtteil der meisten heute noch bestehenden Gebäude der Stadt.
Dazu wird der Flämische Verband verwendet, der von Mitteleuropa bis nach Norditalien verbreitet war und noch heute einer der am häufigsten eingesetzten Ziegelverbände der Stadt ist. Durch die Kombination mit dem venezianischen Ziegel wirkt die Fassade an sich schon ornamental.

Schlagworte

Venedig, Ziegel, Entwurf, Weiterbauen, Historisch, Bestand, Konzept, Beton, Palazzo, Ziegel, Palazzo, Venedig, Student, Beton, Architektur, Wettbewerb, Entwurf

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