Architekturobjekte
Cool Roof trifft auf Design Fassade
33100 Bordeaux, Rue Hortense 22, Frankreich
Mit freundlicher Unterstützung von ERLUS
Mit freundlicher Unterstützung von ERLUS
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Rue Hortense 22, 33100 Bordeaux, Frankreich
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2022
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Wohnfläche
8.552 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das neue ökologische Stadtviertel Bastide Niel in Bordeaux wurde auf dem Gelände der einst brachliegenden Bahnstrecke und der ehemaligen Niel-Kaserne am östlichen Ufer der Garonne errichtet. Auf einer Fläche von 35 Hektar sind Wohnungen, Büro- und Geschäftsräume, sowie öffentliche Plätze und Parks untergebracht. Bis 2028 soll das stetig wachsende und sich entwickelnde ökologische Stadtviertel (ZAC) Bastide Niel das Wohnungsangebot in Bordeaux großzügig erweitern. Es bietet seinen zukünftigen Bewohnern ein nachhaltiges und innovatives Leben mitten im Herzen der Stadt.
Ausgezeichnet mit dem Label „Eco-Quartier“, also « Öko-Viertel », wurde das Quartier Bastide Niel als technisch innovatives Stadtviertel zur Einsparung von Energie und Wasser, aber auch zur Reduzierung der Müllproduktion und des Verkehrsaufkommens konzipiert. Um dieses selbst gesteckte Nachhaltigkeitsziel erfüllen zu können, werden 100 % des Warmwasser- und 50 % des Strombedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt, insbesondere Dank einer eigens installierten PV-Anlage. Das Vorhaben, ein nachhaltiges und innovatives Gebäude zu errichten, spiegelt sich auch in der Entscheidung für ein „Cool Roof“ und weißen, sonnenreflektierenden Tondachziegeln wider.
Ein begrüntes Stadtviertel erstrahlt unter natürlichem Licht
Der Wohnkomplex Ekko liegt am östlichen Ufer der Garonne und beherbergt auf einer Gesamtwohnfläche von 8.552 m² insgesamt neunundvierzig Wohnungen mit bis zu fünf Zimmern. Zur Verwendung kamen natürliche Materialien wie Holz, Hanfbeton, und Ton etc., die aufgrund ihres geringen CO₂-Fußabdrucks maßgeblich dazu beitragen, sommerliche Hochtemperaturen innerhalb der Stadt zu verringern. Die moderne Reinterpretation der für Bordeaux typischen Stadtlandschaft zeigt sich hier in Form von hellen Farbtönen und mineralischen Baustoffen.
Winy Maas (Architekturbüro MVRD) ist zuständiger Architekt des Stadtviertels, ihm war es ein Anliegen, Familien einen umsetzbaren Kompromiss aus Wohnungs- und Umgebungsqualität zu bieten. Aus diesem Grund hat Duncan Lewis, Architekt des Wohnkomplexes Ekko, den traditionellen Gemeinschaftsgarten um eine dreidimensionale Grünfläche erweitert, welche die der Straße zugewandten Balkone und Fassaden umschließt.
Weiß eingedeckte Dächer und hinterlüftete Ziegelfassade
Zur Wahrung eines harmonischen Gesamtbildes fiel die Wahl des Architekten auf eine weiße Ton-Fassadenverkleidung und weiße Tondachziegel; beides eigens für diese Baustelle produzierte Spezialanfertigungen der deutschen Firmen Moeding und Erlus. Die Verwendung von Ton untermauert das Vorhaben des Architekten, ein Gebäude ganz im Sinne der Nachhaltigkeit zu erschaffen. Die weiße Farbe trägt schließlich auch zu einer Steigerung des Komforts während der Sommermonate bei, da weder die Fassade noch das Dach eine starke Aufheizung erfahren.
„Die weißen Ziegel wurden auf Wunsch des Architekten für das Stadtviertel ausgewählt, der großen Wert auf mineralische Baustoffe legt. Ziel war ein nahtloser Übergang zwischen der Fassade und dem Dach, weswegen dieses einzigartige Material in einem hellen Farbton verwendet wurde“, so der Architekt, Duncan Lewis.
Ein Mix aus mineralischen Baustoffen und Begrünung, Markenzeichen des Projekts
Mit seinem Dach aus hellen Flachdachziegeln der Firma Erlus und seiner hinterlüfteten Tonfassadenverkleidung des Herstellers Moeding reflektiert das Ekko-Bauwerk das Tageslicht und bietet seinen Bewohnern im Einklang mit dem Grün des 6.635 m³ umfassenden dreidimensionalen Gartens ein angenehmes und einladendes Umfeld.
Zur Umsetzung dieses Projekts arbeitete der Architekt eng mit den Ziegelherstellern aus Niederbayern zusammen. Mit Erlus wurde der spezielle Weißton der edelengobierten Ziegel kreiert. Der weiße Linea®-Flachdachziegel, eine Spezialanfertigung, fällt durch seine schlichte und ansprechende Formgebung ganz im Sinne der modernen Architektur auf. Schon bei der Herstellung erweist er sich als äußerst effizient. Gebrannt bei einer Temperatur von 1.200 °C, erreicht er nicht nur eine bemerkenswerte Robustheit, sondern glänzt auch durch exzellenten Widerstand gegen extreme Umwelteinwirkungen.
Aufwändige und kostspielige Unterdächer braucht es dank der Linea-Flachdachziegel nicht.
Bei der Fassade hat sich der Architekt für das bewährte ALPHATON®-System der Firma MOEDING entschieden, denn die Fassadenverkleidung sollte eine ähnliche Optik erhalten wie das Dach. Die Farbwahl ist ebenfalls Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Architekten und dem Marktführer für Keramikfassaden. Während für das Dach die Wahl der Architekten auf Weiß fiel, entschied man sich hier für fünf verschiedene matte und glänzende Hellgrau-Nuancen, die nach einem vorab festgesetzten Farbschema angebracht wurden.
Die Farbgebung der dreidimensionalen Keramikelemente ändert sich so je nach Lichteinfallswinkel.
„Das ist das erste Mal, dass wir für ein Projekt in Frankreich mit den deutschen Firmen Erlus und Moeding zusammenarbeiten. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Beide Firmen haben für die Verkleidung der 90 Meter langen Fassade Spezialanfertigungen und Dachziegel in denselben hellen und weißen Farbtönen entworfen. Die Verwendung von Ton bringt einen natürlichen Aspekt ein, der im Einklang mit Natur und Umwelt steht. Wir schätzen außerdem sehr, dass die Optik der Dachziegel lange bestehen bleibt. Die Fassade und die Dachbedeckung werden auch im Laufe der Zeit sauber bleiben“, freut sich Duncan Lewis.
Ein preisgekröntes Ausnahmeprojekt
Auf dem Flachdach des Ekko-Gebäudes bietet sich den Bewohnern ein Gemeinschaftsraum zur Freizeitgestaltung samt Terrasse an, auf der ein städtischer Gemüsegarten Platz finden wird. Diese Nutzflächen können nach Lust und Laune verändert werden. „Ein dreidimensionaler Gemeinschaftsgarten, ein beruhigender grüner Kokon, weiße Dachziegel und Fassadenverkleidungen aus Ton und ein den Bewohnern zugängliches Flachdach, das alles macht aus Ekko ein Ausnahmeprojekt in der Immobilienbranche. Dieser Wohnkomplex wurde mit dem Willen erschaffen, etwas ganz Subtiles wahr werden zu lassen: den Wunsch, gemeinsam zu wohnen und zu leben, mit dem Vorteil von gemeinschaftlich genutzten Flächen und ganz besonders einer Anbaufläche für Nutzpflanzen mitten in der Stadt. 2019 wurde dieses Programm im Rahmen der Pyramides d’Argent, einem von der FPI organisierten nationalen Wettbewerb in Frankreich, mit dem Innovationspreis „GIP“ ausgezeichnet“, erklärt Franck Launay, Vorstandsvorsitzender der Launay-Gruppe, führend in der Immobilienbranche und Bauträger des Ekko-Wohnkomplexes.
Auszeichnungen
Eco-Quartier
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Wohneinheiten
49
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