Architekturobjekt 8 von 55

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


Creative Hub und Zukunftsentwicklung Reisholzer Hafen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RWTH Aachen, Städtebau, Gergana Stoyanova

Eingangsbereich und Ausstellungsraum Mühle - Creative Hub und Zukunftsentwicklung Reisholzer Hafen

© Paulina Gatner

Außenperspektive - Creative Hub und Zukunftsentwicklung Reisholzer Hafen

© Paulina Gatner

Atrium 2.OG Mühle - Creative Hub und Zukunftsentwicklung Reisholzer Hafen

© Paulina Gatner

Eingangsbereich Erweiterungsbau - Creative Hub und Zukunftsentwicklung Reisholzer Hafen

© Paulina Gatner

Verbindung zum Außenraum Erweiterungsbau - Creative Hub und Zukunftsentwicklung Reisholzer Hafen

© Paulina Gatner

Öffentliche Treppe zur gemeinschaftlichen Dachterrasse Erweiterungsbau - Creative Hub und Zukunftsentwicklung Reisholzer Hafen

© Paulina Gatner

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RWTH Aachen, Städtebau, Gergana Stoyanova

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

03.2023

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Aufgabe des Projektes ist es, im ersten Schritt einen städtebaulichen Entwurf für den Reisholzer Hafen in Düsseldorf zu entwickeln und aufbauend darauf, einen gewählten Bereich hochbaulich zu vertiefen. Trotz der guten Lage ist das Gebiet wegen seiner gewerblichen Nutzung von den benachbarten Stadtteilen deutlich isoliert. Um das Potenzial zu entfalten, werden in den letzten Jahren verschiedene Konzepte für neue Nutzungen entwickelt und die ersten Ansätze haben sich bereits ergeben. Die Hallen des ehemaligen Hafens sind heute eine Kunstszene. Der Entwurf hat zum Ziel diese neu gebildete, künstlerische Mitte zu stärken und durch neue Nutzungen zu erweitern, um dadurch einen Kern für zukünftige, urbane Entwicklung im Gebiet zu bilden.

Ausgehend aus dem historischen Kontext des Ortes, versucht das architektonische Konzept eine Antwort auf die Frage ‘’Wie wird ein ein ehemaliger Industriekomplex in ein kreatives und soziales Zentrum umgewandelt, ohne dabei das prägende Erscheinungsbild des Ortes zu beinträchtigen?'' zu geben. Durch einen Neubau werden die abgerissenen Gebäudeteile des ehemaligen Industriekomplexes baulich ergänzt. Ziel des Entwurfes ist es, die historische Ansicht nachzubilden und architektonisch neu zu interpretieren. Die Funktion fußt auf die ehemalige Nutzung einer Verarbeitungsstätte und übersetzt diese in eine neue, moderne und kreative Form der Verarbeitung und der Arbeit - der Creative Hub.

Beschreibung der Besonderheiten

Im Creative Hub werden verschiedene Berufsgruppen verknüpft. Das Ziel ist es, die Produktivität und Kreativität zu fördern, Synergien zu schaffen und den sozialen Kontext am Arbeitsplatz zu stärken. Der Neubau ist in seiner architektonischen Sprache zurückgehalten und einheitlich, um dadurch den Bestand im Fokus zu setzen. Zwei großzügige, raus stehende Wendeltreppen sind das einzige Gliederungselement, welches in Anlehnung an den Schornstein des ehemaligen Getreidekomplexes einen industrielen Charakter erzeugt. Der freie Grundriss von beiden Baukörpern wird nur durch die Funktions- und Erschließungskerne gegliedert. Aus den großzügigen Kommunikationsflure, die zwei Hauptachsen bilden, gelingt man in den Räumen und die luftigen Atrien des Entwurfes.

Die Mühle wird als handwerkliche Arbeitsstätte umgenutzt und hat zum Ziel durch eine neue Gestaltung, die künstlerische Arbeit sichbar zu machen. Das Tragwerk im linken Teil des Baukörpers wird in dem ursprunglich hohlen Siloraum transluziert. Das Ergeschoss nimmt die repräsentative Rolle auf. Dort befindet sich einen großzügigen Ausstellungsraum, sowie das Gebäudemanagement. Die neue Nutzung nimmt Rücksicht auf den Bestand auf. So wird beispielsweise auf dem ersten Obergeschoss, wo es keine Fenster im Bestand gibt, eine geeignete Nutzung beispielsweise eines Filmstudios vorgesehen. Auf dem zweiten Obergeschoss beffinden sich zwei Arbeitsräume - für Textil und Holz, die jeweils an einen Atrium angrenzen und ihre Handwerk dort zur Schau stellen. Die Atrien sind ein wichtiges Gestaltungselement, denn sie die Rolle eines Kommunikationsraum einnehmen. Dort werden Ideen ausgetauscht und Kontakte in der Mittagspause geknüpft. Es wird auch gemeinsam gearbeitet. Um das Soziale-Miteinander am Arbeitsplatz zu stärken und die schöpferische Arbeit sichtbar zu machen, sind die angrenzende Räume transparent gestaltet. Die Baukörper sind in jedem Geschoss miteinander verbunden - man gelingt durch einen großzügigen Kommunikationsflur von dem Neubau in einen Atrium oder Gemeinschaftsraum in die Mühle. Dabei eröffnen sich spannende Blicke auf die alte Backsteinfassade und die umgebende Werkstätte. 

Der Neubau setzt sich durch seine Transparenz von der Mühle ab. Durch flexible Räume, die keine genaue Funktion haben, ist das Gebäude vielseitig nutzbar. Es ist ein Ort der Aneignung und der freien Initiative. Die Raumtrennung findet nur durch akustik Vorhängen statt. Das Erdgeschoss zeichnet sich durch einen offenen Charakter und großzügige Freiräume aus. Durchgehende Atrien erzeugen spannende Innenräume und setzten einen architektonischen Akzent ein. Eine außenliegende Treppe führt auf die öffentlich nutzbare Dachfäche und macht das Gebäude zu allen Tageszeiten zugänglich. Analog zum Umnutzungskonzept von dem Hafen, wird im architektonischen Entwurf auch nachhaltig gedacht. Durch multifunktionale Raumgrößen und fehlende Raumtrennung wird der Neubau nach der ersten Nutzungsphase nicht in die nächste Materialdeponie umgewandelt oder zu hohen Kosten saniert, sondern immer wieder neu bespielt.

Schlagworte

Umnutzung, Flexibilität, Transparenz, Handwerk, Kunst, Bestand, Werkstätte, Ateliers, Ausstellung

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