Architekturobjekt 13 von 65
Nominiert für die Shortlist der Jury 2021 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2021 - Nachwuchsarbeiten


CUMULUS - ein Prototyp

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Leoni Eckstein

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Leoni Eckstein

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

15.015 m³

 

Bruttogrundfläche

2.080 m²

 

Nutzfläche

2.051 m²

 

Grundstücksgröße

9.670 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

INTRO
„Cumulus“ ist ein Prototyp für den bisher undefininierten Typus eines Drohnenports. Sein Grundriss baut sich modular aus verschiedenen Kelchtypen auf, die je nach Nutzung formale Unterschiede aufweisen. Sie sind in die Gruppen der offenen und geschlossenen Kapseln unterteilt. Die geöffneten Einheiten sind für den Drohnenverkehr bestimmt, während die Überdachten für weitere Nutzungen im Zusammenhang mit dem Mobilitätszentrum dienen.

KONZEPT
Durch die Möglichkeit der freien Anordnung der Kelchmodule können grundrissliche Anpassungen an verschiedene Anforderungen je nach Standort leicht umgesetzt werden.
Eine weitere Besonderheit ist die Verlagerung in die Höhe. Sie bewirkt neben der Entzerrung verschiedener Mobilitätsknotenpunkte im Bereich des Bahnhofs auch die Gewährleistung der Sicherheit für Flugpassagiere und Passanten. Ebenso wird damit auf Belange des reduzierten Flächenverbrauchs und der Bodenversiegelung eingegangen.
Das Gebäude ist im Inneren vertikal in zwei Nutzungsebenen gegliedert. So ergibt sich eine „Laufebene“ für Personenverkehr, Ausstellungsräume, Drohnenan-und abflug und Büroräume. Eine Geschosshöhe darunter findet man die „Supportebene“. Sie bringt weniger attraktive Nutzungen wie WC/Technikverteilnetze und Lagerräume sowie die Zugänge zu den notwendigen  Rettungstreppenhäusern unter.
Erschlossen wird unser Gesamtgebäude über einen großen Erschließungskern im Fuß der Eingangskapsel, wo sich eine Treppe und einen gläsernen Aufzug windet.

 

Beschreibung der Besonderheiten

GRUNDRISS
Der Grundriss basiert auf der ineinander geschobenenen Anordnung der Kapseln. Die Überschneidungen fungieren als Verbindungen und erzeugen so ein großes Raumgefüge.
Über den bereits angesprochenen Erschließungskern gelangt man auf die Hauptebene und befindet sich direkt in einem großzügigen Wartebereich. Von dort aus eröffnen sich Blickbezüge zu allen relevanten Nutzungen des „Cumulus“, wie etwa Café, Abflugbereiche und Austellungsflächen. So wird eine schnelle Orientierung im Gebäude gewährleistet. Erst auf den zweiten Blick fallen die Verbindungen zur darunterliegenden Ebene auf.
Dort sind ergänzenden notwendigen Versorgungsräume untergebracht.
Der bisher ungenutzte Stützenfuß entwickelte sich bei der Erarbeitung des Brandschutz-Konzepts zum notwendigen Treppenhaus.

FASSADE
Ein essentieller Gedanke bei der Entwicklung unserer Hülle war es, ein homogenes Gesamtbild trotz heterogener Module zu erzeugen. So variieren auch die Anforderungen an die Fassade sehr stark. Uns ist es gelungen, durch die Entwicklung eigener Paneel-Typen und die Verkleidung mit einem unkonventionellen Material, den von uns definierten Anforderungen gerecht zu werden. Für die geschlossenen Bereiche muss Wärmedämmung, Sonnenschutz und Witterungsschutz gewährleistet sein. Bei den offenen Kapseln soll genügend Schutz vor Wind, jedoch trotzdem eine gewisse Luftdurchlässigkeit vorhanden sein.
Außerdem soll sich die Verkleidung der dynamischen Gesamtform des Cumulus anschmiegen. 
Aus der im dritten Rundgange erneut angestoßenen Analogie zum Vogelnest resultierte die Idee einer geflochtenen Struktur. Als Material für diese optische Hülle bieten sich Weidenzweige an, die dank ihrer ausgesprochen hohen Elastizität und Flexibilität gut verflochten werden können.
Unsere Gebäudehülle wird werksseitig vorproduziert, in Einzelteilen angeliefert und vor Ort am Tragwerk montiert. Das sich zwischen zwei Rippen und zwei Horizontalringen aufspannende Feld entspricht der Größe des dafür vorgesehenen Fassadenpaneels. Die seitlich überlappenden Abdichtungsbahnen, werden auf dem benachbarten Fassadenteilstück verklebt und ergeben so eine dichte Haut. Um die Stöße zu kaschieren, können einzelne Zweige in die danebenliegenden Elemente verflochten werden.

INNOVATION
Für dieses Projekt mit seiner äußerst futuristischen Nutzung ist die Verwendung erneuerbarer Energien und Innovationen rund um dieses Thema unabdingbar.
Als Ergänzung zu den bereits angesprochenen Maßnahmen zur Nutzung der Sonnenenergie entstand die Idee, uns die Luftbewegung der startenden und landenden Drohnen zu Nutze zu machen.
In Anlehnung an Fahrtwindrotoren, welche an Autobahnen zu finden sind, möchten wir unsere Abflugkapseln mit horizontalen Rotoren ausstatten, die ringsum an der Innenfassade angebracht sind. Bedingt durch unsere Kapselgeometrie würde genug Wind anfallen, um die Rotoren in Bewegung zu setzen und somit die Windgeschwindigkeit in Energie umzuwandeln.

In der Entwicklung des Entwurfs haben wir alle Phasen des Lebenszyklus unseres Cumulus’ betrachtet und nicht zuletzt auch einen möglichen Rückbau nach dem Prinzip „cradle to cradle“ durchdacht.

Er ist also mit seiner Form und Ästhetik, auf Zukunft ausgerichteten Bauweise und Funktion
eine Bereicherung für die gesamte Stadt und ihre Bürger.

 

Schlagworte

Cumulus, Innovation, Stuttgart, Mobilität, Weide, Drohnenport

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

 

Sekundärenergie

Solarthermie

Objektdetails

Das Objekt im Internet

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