Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer
Dachaufbau Parasit
78464 Konstanz, Hoheneggstraße 26a
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: S3 Schmidt, Schmidt & Schmidt GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: S3 Schmidt, Schmidt & Schmidt GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Hoheneggstraße 26a, 78464 Konstanz, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
07.2016
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Nutzfläche
45 m²
Wohnfläche
45 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
230.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
450.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Ein modernes Haus mit Hanglage und Blick über den Bodensee bis zu den Schweizer Bergen - auf einem schmalen Grundstück mit direktem Seezugang - war die Ausgangssitutaion.
Es war bekannt, dass ein kleiner Bereich des Flachdachs baurechtlich noch zu überbauen war - dies jedoch unter keinen Umständen in gleicher Bauweise. Konventionelle Bauformen schienen zu unpassend - zu langweilig. Es musste etwas Eigenes - etwas Fremdes sein.
Auch die Statik und das Lüftungs- und Belichtungskonzept des Hauptgebäudes war dankbar für eine eigenständige, auf das Haupthaus nur punktuell aufgesetzte , losgelöste Tragkonstruktion des neuen Baukörpers. Des Weiteren waren die baurechtlich verfügbaren Quadratmeter für den Dachaufbau so gering, dass eine interne Verbindung von Dachaufbau und Haupthaus aus Platzgründen uninteressant schien.
Man entschied sich für einen eigenständigen Baukörper, der losgelöst auf dem Haupthaus sitz und dieses wie ein „Parasit“ für seinen Lebenssaft - Strom und Wasser - anzapft.
Beschreibung der Besonderheiten
Für die Konstruktion des Baukörpers entschied man sich für Leimholzbinder mit einer Stärke von 26 cm - nicht zuletzt auch seiner 3-dimensionalen Form- und Bearbeitbarkeit.
Die Zwischenräume rundum in voller Tiefe ausgefacht mit Holz-Weichfaser-Dämmung.
Die einem Schiffsbau ähnelnde Konstruktion wurde von außen mit Wasser getränkten Streifen in unterschiedlichen Dimensionen aus 3-Schichtholz verkleidet und mit einer mehrschichtigen Diffusionsoffenen Dachhaut aus Flüssigkunststoff versehen.
Für den Innenraum kam ein Lehmputz auf Ziegeldrahtgewebe zum Einsatz, der das Raumklima sowohl in Bezug auf Feuchtigkeit als auch temperaturausgleichend positiv beeinflusst.
Des Weiteren war Lehm für die 3-dimensionalen Rundung des Baukörpers die ideale Wahl, da Lehm nicht so schnell abbindet ist dieser länger modellier- bzw. formbar.
Der Fußboden wurde wie folgt aufgebaut: Als Abschluss wurden auf die Leimholzbinder 2 x 15 mm OSB-Platten verlegt. Darauf kam eine 3 cm Holzfaser-Trittschalldämmung zum Einsatz bevor die Fußbodenheizung in Trockenbauweise (T4-Systems) verlegt wurde. Nach einer Ausgleichsspachtelung wurde vollflächig Parkett verlegt.
Mit Strom und Wasser wird der Baukörper über einen Versorgungsschacht vom Haupthaus versorgt. Die Wärmeversorgung hingegen erfolgt autark mittels reversibler Luft-Wärmepumpe, die das Raumklima im Sommer durch die Umschaltung auf Kühlung zusätzlich positiv beeinflusst.
Durch diese Variante der Kühlung und durch die temperaturausgleichende Wirkung des eingesetzten Lehmputz, ist ein Einsatz von Energie-fressenden Klimageräten selbst in sehr heißen Monaten nicht nötig.
Auszeichnungen
Nominierung Badischer Architekturpreis
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Objektdetails
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