Architekturobjekt 4 von 9

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer


Dachaufbau Parasit

78464 Konstanz, Hoheneggstraße 26a

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: S3 Schmidt, Schmidt & Schmidt GmbH

Vogelperspektive - Dachaufbau Parasit

© S3

Innenraum mit Blick zum See - Dachaufbau Parasit

© S3

Ansicht vom Garten - Dachaufbau Parasit

© S3

Teeküche - Dachaufbau Parasit

© S3

Duschbad - Dachaufbau Parasit

© S3

Holzkonstruktion - Dachaufbau Parasit

© S3

Verschalung - Dachaufbau Parasit

© S3

Montage Vorort - Dachaufbau Parasit

© S3

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: S3 Schmidt, Schmidt & Schmidt GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Hoheneggstraße 26a, 78464 Konstanz, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

07.2016

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Schmidt, Schmidt & Schmidt GmbH

Oberlohnstraße 3

78467 Konstanz

Deutschland

Tel. 07531-3623090

info@schmidt-3.de

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Werner Ettwein Gmbh

Eckweg 1

78048 VS-Villingen

Deutschland

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Burgbacher Holztechnologie GmbH

Chr.-Burgbacher-Straße 17

78647 Trossingen

Deutschland

Verwendete Produkte

August Brötje

Wärmepumpen

BLW Split

Burgbacher Holztechnologie GmbH

Holzkonstruktionen

Holzbinder

ENKE-WERK

Dachabdichtungen

Enkopur

Gira

Elektro-BUS-System

Gira Smart Home - Vernetzung und Steuerung der gesamten Haustechnik

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

45 m²

 

Wohnfläche

45 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

230.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

450.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ein Dachaufbau der besonderen Art . . . war nicht die ursprüngliche Aufgabe dieses Projekts!

Ein modernes Haus mit Hanglage und Blick über den Bodensee bis zu den Schweizer Bergen - auf einem schmalen Grundstück mit direktem Seezugang - war die Ausgangssitutaion.

Es war bekannt, dass ein kleiner Bereich des Flachdachs baurechtlich noch zu überbauen war - dies jedoch unter keinen Umständen in gleicher Bauweise. Konventionelle Bauformen schienen zu unpassend - zu langweilig. Es musste etwas Eigenes - etwas Fremdes sein.

Auch die Statik und das Lüftungs- und Belichtungskonzept des Hauptgebäudes war dankbar für eine eigenständige, auf das Haupthaus nur punktuell aufgesetzte , losgelöste Tragkonstruktion des neuen Baukörpers. Des Weiteren waren die baurechtlich verfügbaren Quadratmeter für den Dachaufbau so gering, dass eine interne Verbindung von Dachaufbau und Haupthaus aus Platzgründen uninteressant schien.

Man entschied sich für einen eigenständigen Baukörper, der losgelöst auf dem Haupthaus sitz und dieses wie ein „Parasit“ für seinen Lebenssaft - Strom und Wasser - anzapft.

Beschreibung der Besonderheiten

Der Baukörper durfte aus statischen Gründen nicht schwer werden und durch die rundum zur Aussenluft frei schwebende Bauweise war die Dämmung des Baukörpers ein weiteres großes Thema. Sowohl für die kalte als auch für die warme Jahreszeit sollte das Objekt möglichst energieeffizient funktionieren.

Für die Konstruktion des Baukörpers entschied man sich für Leimholzbinder  mit einer Stärke von 26 cm - nicht zuletzt auch seiner 3-dimensionalen Form- und Bearbeitbarkeit.
Die Zwischenräume rundum in voller Tiefe ausgefacht mit Holz-Weichfaser-Dämmung.
Die einem Schiffsbau ähnelnde Konstruktion wurde von außen mit Wasser getränkten Streifen in unterschiedlichen Dimensionen aus 3-Schichtholz verkleidet und mit einer mehrschichtigen Diffusionsoffenen Dachhaut aus Flüssigkunststoff versehen.

Für den Innenraum kam ein Lehmputz auf Ziegeldrahtgewebe zum Einsatz, der das Raumklima sowohl in Bezug auf Feuchtigkeit als auch temperaturausgleichend positiv beeinflusst.
Des Weiteren war Lehm für die 3-dimensionalen Rundung des Baukörpers die ideale Wahl, da Lehm nicht so schnell abbindet ist dieser länger modellier- bzw. formbar.

Der Fußboden wurde wie folgt aufgebaut: Als Abschluss wurden auf die Leimholzbinder 2 x 15 mm OSB-Platten verlegt. Darauf kam eine 3 cm Holzfaser-Trittschalldämmung zum Einsatz bevor die Fußbodenheizung in Trockenbauweise (T4-Systems) verlegt wurde. Nach einer Ausgleichsspachtelung wurde vollflächig Parkett verlegt.

Mit Strom und Wasser wird der Baukörper über einen Versorgungsschacht vom Haupthaus versorgt. Die Wärmeversorgung hingegen erfolgt autark mittels reversibler Luft-Wärmepumpe, die das Raumklima im Sommer durch die Umschaltung auf Kühlung zusätzlich positiv beeinflusst.
Durch diese Variante der Kühlung und durch die temperaturausgleichende Wirkung des eingesetzten Lehmputz, ist ein Einsatz von Energie-fressenden Klimageräten selbst in sehr heißen Monaten nicht nötig.

Auszeichnungen

Nominierung Badischer Architekturpreis

Schlagworte

Umbau, Dachaufbau, Aufbau, Erweiterung, Aufstockung, Tiny House

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

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