Nominiert für die Shortlist der Jury 2014
Dachausbau in einer Villa aus den 1930er Jahren
79761 Waldshut-Tiengen, Eschbacherstrasse 3
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Klaus Keller. Andy Keller. Kathrin Keller. Architekten PartGmbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Eschbacherstrasse 3, 79761 Waldshut-Tiengen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
10.2011
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
1.570 m³
Bruttogrundfläche
160 m²
Nutzfläche
420 m²
Wohnfläche
360 m²
Grundstücksgröße
920 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
200.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Waldshut ist eine Kleinstadt am Fusse des Südschwarzwaldes, wo die Aare in den Rhein mündet und die Schweiz unmittelbar an den Rhein grenzt. 1936 errichtete mein Grossvater Franz Keller als Architekt 5 Gehminuten von der mittelalterlichen Altstadt auf einer Hangkuppe mit Blick auf die Stadt und den Fluss, sein Wohnhaus.
Über 70 Jahre nach Errichtung des Hauses musste nun das Dach dringend bautechnisch und energetisch saniert bzw. modernisiert werden.
Raum und Struktur
Die ursprüngliche innere Raumaufteilung im Dachgeschoss, mit 3 kleinen Zimmern, einer Küche und einem Bad wurde zu Gunsten eines grossen Raumes für Wohnen, Essen und Kochen gänzlich rückgebaut. Der vorhandene Dachboden wurde ebenfalls entfernt und dadurch das Raumvolumen zusätzlich vergrössert. Die innen sichtbare Geometrie des Walmdaches lässt einen schützenden, „zeltartigen“ Raumeindruck entstehen, der durch die Basis des umlaufenden Kniestocks ( im Norden als Einbauschränke) zusätzlich verstärkt wird. Die Gaupen, die in ihren Abmessungen und Positionen unverändert blieben, konstruktiv und gestalterisch jedoch erneuert wurden, bilden Einschnitte die jeweils als Sitznischen an den Fenstern ausgebildet sind. Zusammen mit den Rahmen der Holzkonstruktion zonieren und gliedern die alten Kamine, als freistehende „ Skulpturen“, den grossen Raum in unterschiedliche Raumsequenzen. Es entsteht je nach Perspektive ein Raumgefühl von Nähe oder Weite. Einbauschränke und der neue Küchenblock bilden als Brüstungen räumlich den Übergang zum offenen Treppenraum. Das grosse Zimmer im Obergeschoss kann durch den Einbau einer neuen „Raumzelle“ nun mehrere Nutzungen aufnehmen. Es entstand ein Schlafzimmer mit Orientierung nach Süden, eine zentrale Badbox, die durch verspiegelte Klapptüren verschiedene räumliche Konstellationen ermöglicht, sowie eine Bibliothek, die die Verbindung der drei Räume mit dem offenen Treppenraum knüpft.
Konstruktion
Die bestehende Tragstruktur aus Holz ist in den nicht sichtbaren Bereichen statisch ergänzt, in den sichtbaren Bereichen komplett erneuert worden. Auf Grund von ökologischen und konstruktiven Gesichtspunkten als auch aus Gründen zur Nachhaltigkeit ist der gesamte Dachraum von der Innenseite der bestehenden Sparren mit Holzfaserplatten gedämmt worden. Die Oberflächen der Wände und Decken bestehen aus Gipskartonplatten die vollflächig gespachtelt und gestrichen wurden bzw. aus Glattputz der ebenfalls gestrichen wurde.
Die bestehende Holzbalkendecke im Dachgeschoss wurde durch eine gebundene Schüttung und Trockenestrichplatten schalltechnisch optimiert und mit einer kompakten Fussbodenheizung ergänzt. Um die Raumwirkung der Geometrie des Dachgeschosses zusätzlich zu intensivieren und die Flächen von Wand, Boden und Decke zu egalisieren wurde als Bodenbelag eine matt weisse PU- Beschichtung gewählt, die fugenlos sämtliche Einbauten und Konstruktionselemente umschliesst.
Auszeichnungen
Sonderpreis " Das goldene Haus" LBS
best architects 14
Schlagworte
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