Architekturobjekt 1.136 von 4.273

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2021: Teilnehmer


Dancing Garden

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Braunschweig, Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften, Charlotte Mahrenholtz

Außenraumperspektive - Dancing Garden

© Charlotte Mahrenholtz

Innenraumperspektive - Treppenraum - Dancing Garden

© Charlotte Mahrenholtz

Innenraumperspektive - gemeinschaftlicher Wohnraum - Dancing Garden

© Charlotte Mahrenholtz

Innenraumperspektive - gemeinschaftlicher Wohnraum - Dancing Garden

© Charlotte Mahrenholtz

Umgebungsmodell (M 1:500) - Dancing Garden

© Nils Windmoeller

Umgebungsmodell (M 1:500) - Dancing Garden

© Nils Windmoeller

Entwurfsmodell (1:100) - Dancing Garden

© Nils Windmoeller

Entwurfsmodell (1:100) - Dancing Garden

© Nils Windmoeller

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität Braunschweig, Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften, Charlotte Mahrenholtz

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

03.2021

Beschreibung

Objektbeschreibung

DANCING GARDEN
Bachelorentwurf - Min to Max
Studierendenwohnen Braunschweig
Institut für Entwerfen und Gebäudelehre
Prof. Almut Grüntuch-Ernst
Betreuung - Anna Lemme-Berthod

Die Entwurfsaufgabe bestand darin, ein Studentenwohnheim in einem neu entstehenden Wohngebiet am Nordanger in Braunschweig zu planen. Der Entwurf sollte Platz für etwa 70 bis 90 Studierende bieten und sich dabei mit dem Thema von minimiertem Privatbereich und dafür maximierter Gemeinschaftsfläche auseinandersetzen. 

Motivation/ Vision
Mit seiner exponierten Lage am Eingang des neuen Wohngebiets am Nordanger in Braunschweig bietet das Baufeld besondere Qualitäten. Einerseits hat es das Potenzial sich zum Treffpunkt der Nachbarschaft zu entwickeln. Andererseits kann es der Blickfang und Wiedererkennungswert des Baugebiets werden. Diese Qualitäten in Kombination mit der Vision eines Wohnheims, welches die Gemeinschaft fördert, sowie sensibel im Hinblick auf die Umwelt agiert, prägten den Entwurf wesentlich. 

Städtebauliches Konzept/ Formentwicklung
Wie eine Skulptur im Park fügt sich das Gebäude in das von Grünflächen umgebene Areal ein. Die Aufnahme der Hauptbewegungsströme aus der Umgebung trug hierbei zur Formfindung bei und prägte die Adressierungen des Gebäudes, welche Anwohner und Bewohner einladen. Die Unterschiedlichkeit der einzelnen Geschosse zueinander lässt Außenraum entstehen, der durch das Wandern der Balkone einen insgesamt 360 Grad Rundumblick in die Umgebung ermöglicht und erweckt darüber hinaus den Eindruck des Gebäudes, einer tanzenden Figur. Die Absturzsicherungen in Form von Hochbeeten dienen dabei den Bewohnern zum Anbau von Pflanzen und lassen die Geschosse visuell miteinander verschmelzen. 

Aufbau
Der allgemeine Aufbau des Gebäudes gliedert sich in das Erdgeschoss, welches die öffentlichen, kollektiven Angebote beherbergt, ein Untergeschoss mit weiterem kollektiven Angebot und funktionalen Räumen, einen Dachgarten, sowie drei sich wiederholende Regelgeschosse. Eine Ausnahme bildet hierbei das erste Regelgeschoss, in welchem ein Gemeinschaftsraum für die Hausgemeinschaft untergebracht ist. Die Erschließung erfolgt zentral über einen innenliegenden Treppenraum. Die Treppenskulptur greift die prismatische Form der Grundrisse auf und gibt diese in abgewandelter Form wieder. Durch ihre Form und das Verspringen der Podeste lässt sie kleine Aufenthaltsbereiche und Galerien zwischen den Etagen entstehen.

Innere Konzeption
Der Ansatz der Förderung von Austausch und ein gemeinschaftliches Wohnen prägt die innere Konzeption des Studentenwohnheims maßgebend. Der zentraler Treppenkern bildet die Erschließung und darüber hinaus den ersten, inneren Treffpunkt der Studenten. Sitzmodule laden ein hier zu verweilen und sorgen für eine wohnliche Qualität des Treppenraumes. Von diesem ausgehend lassen sich alle Wohngemeinschaften, variierend in der Größe von zwei bis fünf privaten Zimmern, erreichen. Besonderheit ist dabei die Transparenz der Wohnbereiche angrenzend an den Treppenraum durch Glas, welche individuell  durch helle Vorhänge verhandelbar ist.
Die Offenheit ermöglicht eine bessere Belichtung des Treppenkerns und fördert zudem die Kommunikation zwischen den Wohngemeinschaften. Der jeweilige gemeinsame Wohnbereich dient gleichzeitig als Flur sowie Küchen- und Wohnraum. 
Die Sanitärräume orientieren sich um den Treppenkern und die privaten Räume nach Außen. Das Erreichen der Badezimmer von den privaten Zimmern aus ist vorwiegend auf diskrete Weise möglich, ohne auf den besser einsehbaren Wohnbereich treten zu müssen. Die teilweise unter den Wohnungen geteilten Balkone in Kombination mit den großzügigeren Bereichen im Treppenhaus dienen zudem den Etagengemeinschaften zum Austausch. Darüber hinaus kommen der Hausgemeinschaft die insgesamt drei Gemeinschaftsräume, die unterschiedlich bespielt werden können, und das restliche kollektive Angebot (Werkstatt, Multifunktionsraum, IT-Bereich, Café, Dachgarten) zu Gute.

Erscheinungsbild/ Material
Über die privaten Räume ziehen sich Öffnungen in Form von Bändern und unterscheiden sich somit von den fast quadratischen Öffnungen, die zu den gemeinsamen Wohnbereichen orientiert liegen. Die innere Konzeption wird so von Außen ablesbar. Eine Holzfassade fasst das monolithische Volumen des Gebäudes, indem es in ausreichend großen Abständen über die privaten Öffnungen hinweg verläuft.
Die Wahl des Materials Holz findet sich auch im Inneren des Gebäudes wieder, wo es in Form des Bodenbelages sowie der Fensterrahmen im Treppenhaus und den gemeinsamen Wohnbereichen für Wärme sorgt. Der Übergang des Bodenbelags von Treppenraum in den Wohnraum lässt die Grenze zwischen diesen zusätzlich verschwimmen. 

Tragwerk
Das Tragwerk ist in der sogenannten Schottenbauweise ausgebildet. Es stützt auf einem Kern, der die Sanitärräume und das Treppenhaus umschließt und an Stellen der gemeinsamen Wohnräume ausufert. Zudem können auch über die Außenwände Kräfte abgeleitet werden. 

Nachhaltigkeit
Die nachhaltigen Aspekte des Gebäudes lassen sich im Thema des „Urban Gardening“ sowie in weiteren essenziellen Eigenschaften wiederfinden. Eine Regenwassergewinnung und Drainage innerhalb der Beete ist zuständig für die Wasserversorgung dieser. Eine Kompostierungsanlage im Keller sorgt für stetig frische Erde und die Mobilität mit dem Fahrrad wird unterstützt durch das ausreichende Angebot an sicheren Stellplätzen sowie Ausleihmöglichkeiten. Weiter wird die Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen nach Möglichkeit angestrebt. Zudem ist es vorstellbar das Gebäude unter Passivhaus-Standards auszubilden und unter Umständen in der Zukunft flexibel für privates Wohnen, außerhalb der Nutzung für Studenten, umzunutzen. 



 

Beschreibung der Besonderheiten

Gesamtaufbau
Der allgemeine Aufbau des Gebäudes gliedert sich in das Erdgeschoss (öffentliche, kollektive Angebote), ein Untergeschoss (kollektives Angebot und funktionale Räume), einen Dachgarten (Erholung) sowie drei sich wiederholende Regelgeschosse (Wohnen - insgesamt 7). Eine Ausnahme bildet hierbei das erste Regelgeschoss, in welchem jeweils ein Gemeinschaftsraum für die Hausgemeinschaft untergebracht ist (1.OG, 3.OG, 7.OG - insgesamt 3). Die Erschließung erfolgt zentral über einen innenliegenden Treppenraum. Die Treppenskulptur greift die prismatische Form der Grundrisse auf und gibt diese in abgewandelter Form wieder. Durch ihre Form und das Verspringen der Podeste lässt sie kleine Aufenthaltsbereiche und Galerien zwischen den Etagen entstehen. Eine Rampe zwischen dem Erdgeschoss und Untergeschoss ermöglicht den Studenten ein einfaches und sicheres Abstellen von Fahrrädern und soll die Mobilität mit diesen fördern. 

Innere Konzeption
Der Ansatz der Förderung von Austausch und ein gemeinschaftliches Wohnen prägt die innere Konzeption des Studentenwohnheims maßgebend. Der zentraler Treppenkern bildet die Erschließung und darüber hinaus den ersten, inneren Treffpunkt der Studenten. Von diesem ausgehend lassen sich alle Wohngemeinschaften, variierend in der Größe von zwei bis fünf privaten Zimmern, erreichen.  Der jeweilige gemeinsame Wohnbereich dient gleichzeitig als Flur sowie Küchen- und Wohnraum. Die Sanitärräume orientieren sich um den Treppenkern und die privaten Räume nach Außen. Das Erreichen der Badezimmer von den privaten Zimmern aus ist auf diskrete Weise möglich, ohne auf den besser einsehbaren Wohnbereich treten zu müssen.

Schlagworte

Studentenwohnheim, Urban gardening, Gemeinschaft, gemeinschaftliches Wohnen, shared hub, mintomax

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