Architekturobjekt 19 von 22

Architekturobjekte


darmstadtium

64283 Darmstadt, Schloßgraben 1

Mit freundlicher Unterstützung von Heidelberg Materials

Außenansicht - darmstadtium

© darmstadtium

Mit freundlicher Unterstützung von Heidelberg Materials

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Schloßgraben 1, 64283 Darmstadt, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

01.2007

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architektur: Landschaftsarchitekt

Wissenschaftsstadt Darmstadt, Technische Universität Darmstadt, Bundesland Hessen

Architekt/Planer

Talik Chalabi Architects, Wien

Bauleistung: Rohbau

ARGE Strabag AG und Leonhard Weiss GmbH & Co. KG

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die multifunktionale Veranstaltungshalle besticht durch einen futuristischen Gebäudeentwurf aus Glas, Stahl und Beton. Ihre zahlreichen geneigten Wände und filigranen V-Stützen der höchsten Sichtbetonklasse erforderten eine exakte Bauausführung. Besonderes Highlight: Die während der Bauarbeiten aufgetauchten Reste der über 600 Jahre alten Stadtmauer integrierte man in den Baukörper.

Architekt Talik Chalabi, Wien - mit fs-architekten, Darmstadt:
"Der Gedanke, dass hinter der Schönheit die Wahrheit liegt, ist nicht nur ein poetischer sondern auch ein idealistischer und intellektueller Ansatz. Die Ästhetik des Sichtbetons basiert auf dem Anspruch, das Wahrhafte der Konstruktion und des Tragverhaltens ohne "Lüge" der Verkleidung sichtbar zu machen. Dazu ist die Schönheit der Perfektion unabdingbar. Dennoch darf diese Ästhetik nicht zu einem Dogma und reiner Mode verkommen. Nur dort wo keine Wärmedämmung und daher Verkleidung notwendig ist, lässt sich dieses Prinzip anwenden. Allerdings soll hier die Sichtbetonfläche mit Maß Verwendung finden, denn das Auge braucht Abwechslung und erträgt keine Monotonie und Monochromie.

Der erste moderne Wahrheitsapostel ,Adolf Loos, war in Wirklichkeit Meister der Verkleidung und auch der Abwechslung und Vielfalt in der Wahrnehmung. Der zweite große Vertreter, Mies van der Rohe hat verschiedene Steinsorten mit Glas und Stahl kombiniert. Der dritte Meister, Louis Kahn, hat den glatten grauen Beton in Kontrast zu rauem roten Ziegelmauerwerk, weißen porösen Travertinen, großen Holztafeln und transparentem und leichtem Glas gesetzt.
Der Laie, der in die Architekturtheorie nicht eingeweiht ist, sollte nicht den Eindruck vermittelt bekommen, dass die Sichtbetonfläche aus Zeit oder Geldmangel noch nicht fertig gestellt ist, sondern dass sie als eigenes Material eingesetzt wird."

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