Architekturobjekt 37 von 55

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2015: Teilnehmer


Das idealistische Gasthaus

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RWTH Aachen, Architektur, klara bindl

01_These 1 - Das idealistische Gasthaus

© Julia Kaulen, Klara Bindl

02_These 2 - Das idealistische Gasthaus

© Julia Kaulen, Klara Bindl

03_These 3 - Das idealistische Gasthaus

© Julia Kaulen, Klara Bindl

04_These 4 - Das idealistische Gasthaus

© Julia Kaulen, Klara Bindl

05_Foto1 - Das idealistische Gasthaus

© Julia Kaulen, Klara Bindl

06_Foto 2 - Das idealistische Gasthaus

© Julia Kaulen, Klara Bindl

07_Foto 3 - Das idealistische Gasthaus

© Julia Kaulen, Klara Bindl

08_Foto 4 - Das idealistische Gasthaus

© Julia Kaulen, Klara Bindl

09_Foto 5 - Das idealistische Gasthaus

© Julia Kaulen, Klara Bindl

10_Foto 6 - Das idealistische Gasthaus

© Julia Kaulen, Klara Bindl

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: RWTH Aachen, Architektur, klara bindl

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Sonstige

RWTH Aachen

Schinkelstrasse 1

52056 Aachen

Deutschland

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Idealismus beschreibt das Bewusstsein, dass Ideen Wirklichkeit generieren. Die gegenwärtige Wirklichkeit lässt sich in ihrer Komplexität nicht mehr in räumlichen Strukturen ablesen. Die den Alltag bestimmenden Strukturen sind nicht mehr nachvollziehbar. Sie scheinen sich dem Bewusstsein des Menschen zu entziehen. Dieser Zustand löst ein Verlangen nach seinem Gegenpol aus. Die Romantik unserer Gegenwart ist die Sehnsucht nach einer Reduktion auf das Ursprüngliche.

Das Idealistische Gasthaus erwächst aus diesem Verlangen nach Einfachheit im städtischen Zusammenleben. Es stellt der komplizierten Wirklichkeit einen Ort gegenüber, der von der Schlichtheit menschlicher Bedürfnisse geprägt wird. Es ist ein Ort der Mahlzeit, ein Ort des Nachtlagers, ein Ort der der Reinigung. Die gemeinschaftliche Befriedigung dieser ursprünglichen Triebe verbindet und generiert einen Ort der Gastlich- und Geselligkeit.

Die Stadt Köln ist von jeher eine Stadt der Migration, in welcher das geteilte Mahl eine gemeinschaftsbegründende Rolle spielt. Einen Ausdruck dieses Wesens stellten einst die Kölner Gaffelhäuser dar.

Der Backstein ist das Material, das die Heterotopie des Gasthauses in der Stadt Köln manifestiert. Das Mauern von Steinen ist, wie die Zubereitung von Speisen, ein Ausdruck handwerklicher Fertigkeit. Das Material gibt in seinen Eigenschaften Regeln vor, die die Erscheinung des Hauses bestimmen.

Der dem Projekt innewohnende Idealismus verlangt die reine Anwendung des Ziegels.
Das Idealistische Gasthaus ist ein räumliches Manifest der Romantik unserer Gegenwart.

 

Beschreibung der Besonderheiten

Der Backstein verortet das Gasthaus an seinem Standort Köln. Der überwölbte Eingang und der geschwärzte Steinboden formen den Übergang der städtischen Umwelt zum heterotopischen Innenraum. Die auf den einzelnen Raum abgestimmte Materialanwendung macht die dort stattfindenden Handlungen ablesbar. Ihre räumliche Wahrnehmung wird intensiviert.

Der Gewölbekeller ist konstruktive, sowie in seiner Nutzung als Speisekammer, funktionale Basis des Hauses. Der Garten ist als Quelle der Mahlzeit in rohem Stein gefasst. Wie bei Kachelöfen sind die den Schornstein formenden Steine außen lackiert, innen vom Ruß der Feuerstelle geschwärzt. Die Tafel als Ort der gemeinsamen Mahlzeit ist, in Analogie zu dem Gewölbchen im Kölner Wohnhaus, als Schatzkammer des Hauses ablesbar.
Im Obergeschoss schließt das gebaute Theaterstück des Gasthauses mit einem geteilten Nachtlager und dem Schlafraum des Wirtes ab.

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