Architekturobjekt 32 von 54

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer


Das letzte Haus - Aussegnungshalle und Friedhofserweiterung

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule München, Architektur, Maximilian Pfaffinger

Innenraum Aussegnung - Das letzte Haus - Aussegnungshalle und Friedhofserweiterung

© Hauß - Pfaffinger

Innenraum Aufbarung - Das letzte Haus - Aussegnungshalle und Friedhofserweiterung

© Hauß - Pfaffinger

Friedhof - Das letzte Haus - Aussegnungshalle und Friedhofserweiterung

© Hauß - Pfaffinger

Modell-200 - Das letzte Haus - Aussegnungshalle und Friedhofserweiterung

© Hauß - Pfaffinger

Modell - 50 - Das letzte Haus - Aussegnungshalle und Friedhofserweiterung

© Hauß - Pfaffinger

Modell - Innenraum - Das letzte Haus - Aussegnungshalle und Friedhofserweiterung

© Hauß - Pfaffinger

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule München, Architektur, Maximilian Pfaffinger

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche

230 m²

 

Grundstücksgröße

1.800 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das letzte Haus

Die spätromanische Kirche St. Urban liegt erhaben im Dachauer Hinterland. Mit unserem Lösungsansatz verfolgen wir das Ziel, der Kirche ihre bisherige Bedeutung zu lassen und gleichzeitig einen adäquaten Gegenpol am Hangende zu geben. Die Aussegnungshalle steht in direkter Flucht zur aktuellen Totenglocke im Turm und schafft mit ihrer Lage außerhalb der örtlichen Bebauung einen Blickbezug zur Kirche der Nachbargemeinde Bergkirchen.

Durch das Schaffen eines neuen ‚Unten‘ wird ein Raum ‚Dazwischen‘ generiert. Hierdurch ergibt sich eine neue Potentialfläche für die geplante Friedhofserweiterung. Die neuen Grabfelder schließen am Bestand an und treppen sich gen Süd-Ost meterweise ab. Weg von der Wohnbebauung hin zur freien Natur orientieren sich die einzelnen Ebenen und stiften Identität auf weiter Fläche.

Die stringente Struktur der massiven Stützmauer trifft auf die amorphe Struktur des vorherrschenden Baumbestandes im Osten des Baumfeldes, welcher als natürliche Grenze fungiert. Diese sind so ausgebildet, dass etwaige Funktionen, sowie Urnenwände direkt integriert werden können.

Das Nebengebäude im Süd-Westen entwickelt sich unmittelbar aus den Stampfbetonwänden und wirkt dadurch untergeordnet. Im inneren sind die Räume linear entsprechend ihres Funktionsablaufs angeordnet. Der integrierte Aufbahrungsraum wird durch einen privaten Innenhof ins Freie erweitert. Dadurch gelingt es, eine intime Atmosphäre des Abschieds mit einem kontrollierten Bezug nach draußen zu erzeugen.

Durch die gezielte Trennung der Gebäude kann die Aussegnungshalle als Solitär in Erscheinung treten, dem wortwörtlich ‚letzten Haus‘ in Palsweis.
Verbindendes Element ist hier der angelegte Birkenhain am süd-westlichen Ende. Eine Baumart, die typisch für das Palsweiser Moos ist und den Besucher auf dem Weg zu Aussegnung vorbereiten.

Die Aussegnungshalle artikuliert sich in Form eines Monoliths aus weißem Beton, mit einem spitzen Satteldach in Nord- Südausrichtung. Im Kontrast zu harten Erscheinung
außen, steht die weiche Hülle im Inneren. Diese besteht aus gekalkten Birkenlatten und sorgt für die notwendige Behaglichkeit in einem Raum, dem der Trauernde ausgesetzt ist.
Durch die Verschiebung der Giebelwände entsteht ein überdachter Freibereich im Norden, welcher den Eingangsbereich klar definiert. Im Inneren erzeugt diese Geste den notwendige Lichtraum im Süden, welcher den Standort des Sarges angemessen in Szene setzt. In Kombination mit einem leichten Gefälle nähert sich der Besucher dem Verstorbenem langsam nach unten und hin zum Licht.

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