Nominiert für die Shortlist der Jury 2023 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2023 - Nachwuchsarbeiten


de-construct better!

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Karlsruher Institut für Technologie, Architektur, Michael Hosch

Bauhof Grötzingen, Eingangsperspektive - de-construct better!

© Michael Hosch

Bauhof Grötzingen, Garagenhalle mit Lager - de-construct better!

© Michael Hosch

Volumenmodell 1:200 - de-construct better!

© Johannes Hoer, Michael Hosch

Bauhof Grötzingen, Verbindungsbrücke im Lagerregal - de-construct better!

© Michael Hosch

Entwurfscollage der Raumschichten aus Reuse-Material - de-construct better!

© Johannes Hoer, Michael Hosch

Konstruktionsmodell 1:20 - de-construct better!

© Johannes Hoer, Michael Hosch

Konstruktionsmodell 1:20 Wandaufbau - de-construct better!

© Johannes Hoer, Michael Hosch

Konstruktionsmodell 1:20 Spindeltreppe - de-construct better!

© Johannes Hoer, Michael Hosch

Bauhof Grötzingen, Werkhof Fassadenansicht - de-construct better!

© Michael Hosch

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Karlsruher Institut für Technologie, Architektur, Michael Hosch

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

07.2022

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbau

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

680 m²

 

Grundstücksgröße

2.900 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Projekt De-Construct better! hat sich mit der aktuellen Frage der Nachhaltigkeit, der kritischen Frage des Neubaus von Gebäuden und den „Reuse“ von bereits existierenden Baumaterialien beschäftigt. Es wurde ein reales Gebäude analysiert und ein Bauteilkatalog aufgestellt (https://bauteile-karlsruhe.store/) über die Elemente, die ausgebaut und wiederverwenden können. Anhand dieses Katalogs wurde überlegt wie die Gebäudeteile wieder genutzt und umgestalten werden können, um daraus eine neue qualitative zweckmäßige Architektur zu generieren. In diesem Fall war das neu zu planende Gebäude ein Bauhof in der Gemeinde Grötzingen. Der Anspruch war es ein kreislaufgerechtes und Rückbaubares Gebäude zu entwerfen das alle vier Säulen der Nachhaltigkeit abdeckt. Ökonomie – ein logisch strukturiertes und flexibles platzsparendes Gebäude, Ökologie – ein Gebäude, das keinen Abfall erzeugt, Treibhausgase sowie Feinstaub und Lärm Emissionen geringhält, sozial – eine saubere und gemütliche Arbeitsumgebung, die den nötigen Respekt und die Wertigkeit den hart Arbeitenden entgegenbringt und Ästhetik- geeignete Materialien und schöne Lichtstimmungen für die jeweiligen Räume und eine Ikonische Adresse, welche sich Stolz zur Straße öffnet.   
Der aktuelle Bauhof der Gemeinde Grötzingen ist zu klein und auf zwei verschiedene Standorte aufgeteilt was einen reibungslosen und effizienten Arbeitsablauf behindert. Etwas außerhalb von Grötzingen soll auf einer knapp 3000m² großen Grünfläche ein neuer Bauhof entstehen, der alle Funktionen an einem Standort bündelt. Das neue Gebäude soll ausreichend Platz für Lagerflächen im Außenbereich und im Innenbereich haben, Garagen Stellplätze für unterschiedlichste Werk und Arbeitsfahrzeuge außerdem verschiedene Werkstätten wie Holz, Metall, Malerei und Elektronik und die dazugehörige Verwaltung und Umkleide Räume für die Arbeitenden dort bieten.
Ziel war es, ein langlebiges und robustes Gebäude zu entwerfen, das nach seiner Lebensdauer wieder abgebaut und die Grünfläche der Natur zurückgegeben werden kann. Die Konstruktion ist in Kombination mit den, zum Teil weitergenutzten, aber auch umgebauten alten Bauteilen sortenrein gefügt. Es wurde Wert gelegt nur Verbindungsmethoden zu wählen die trennbar sind, um die Bauteile nach dem Leben Zyklus des Gebäudes wieder in ihre Kreisläufe zurückzuführen. Ein Betriebshof hat bestimmte klimatische Anforderungen für die verschiedenen Nutzungen des Gebäudes. Die Garage sollte nur trocken und geschützt sein, die Lagerräume sollten frostfrei sein, die Werkstätten sollten eine angenehme Arbeitsumgebung bieten, und die Büro- und Umkleideräume sollten ganzjährig Komfort bieten. Diese verschiedenen Schichten wurden in dem Entwurf klar getrennt und als eine Art Baukastensystem einer immer gleichbleibenden Bau Logik unterworfen. Die Grundkonstruktion ist eine einfache Stahlrahmenbauweise, die je nach Nutzungszone unterschiedliche Wandaufbauten aufweist. Im Büro-, Umkleiden-, und Pausenbereich sind vorgefertigte Holzelemente in die Stahlstruktur eingesetzt, um den notwendigen Komfort zu bieten. Die verschiedenen Klimazonen wurden in zwei gleich große Volumina aufgeteilt und leicht versetzt zueinander auf dem Grundstück platziert, das von einem Arbeits- und einem Lager Hof überspannt wird. Verbunden sind die beiden Gebäude durch ein Palettenregal, das auch den Zugang und die Erschließung zum Obergeschoss ermöglicht. Das Palettenregal bietet darüber hinaus auch Lagerflächen an, um die notwendigen Flächen im Freien deutlich zu reduzieren und minimiert so die Bodenversiegelung des Geländes. Das Lagerregal ist ein industrielles Standardprodukt, das hier in seiner simplen Konstruktion vor die beiden Hauptfassaden gestellt wird und als Ikonisches und Verbindendes Element die Baukörper miteinander verknüpft und sich gleichzeitig zur Straße öffnet und den Bauhof sichtbar und erlebbar macht.  
 

Beschreibung der Besonderheiten

Eine effiziente und funktionale Anordnung des Raumprogramms und der unterschiedlichen Raumklimazonen stand im Entwurfsprozess im Fokus. Die Flächenreduktion, Minimierung der Flächenversieglung und eine logische Platzierung und Aufteilung des Volumens wurden unter diesem Prinzip definiert. Die Materielle Gestaltung des Gebäudes hat sich maßgeblich nach den Vorhandenen Bauteilen im Katalog gerichtet. So sind alle Fenster, Türen, Innenwandverkleidungen sowie die Waschbetonfassade und das Lagerregal alles wiederverwendete und etwas umkonfigurierte Bauteile, die schon einen ersten Lebenszyklus in einem Gebäude hinter sich haben. Auch die primäre Konstruktion könnte aus alten Stahlträgern ausgeführt werden. In der Konstruktion und Fügung wurde auf sortenreine Verbindung Methoden geachtet. (geklemmt, gefüllt, geschraubt, gepinnt oder gesteckt) Die beiden Gebäude Hallen sind in gleicher Stahlrahmen Konstruktion ausgeführt. Je nach Raumklimabedarf sind die Außen und Innenwände unterschiedlich bemessen und gedämmt. So ergeben sich unterschiedliche Konstruktionsebenen die beliebig je nach Bedarf kombiniert werden können. Die Äußerste Ebene ist die Lagerregalebene, diese erstreckt sich in zwei hintereinander gestellten Regalsystemen vor den Hauptfassaden und bildet eine Verbindung zwischen beiden Gebäuden und die Erschließung in das Obergeschoss. Verschiedene Treppen führen nach oben und ermöglichen einen sicheren Übergang zu den Büroräumen, ohne über den viel befahrenen Hof zu laufen. Das Lagerregal lässt sich beliebig konfigurieren und befüllen. Vor den Büro- und Pausenräumen, sowie auf der Verbindungsbrücke zwischen den beiden Volumina gibt es Aufenthalts Flächen und Wintergärten für eine Pause in der Sonne an der frischen Luft.
 

Schlagworte

Architektur, ReUse, Urban Mining, sorteinrein, kreislaufgerecht, nachhaltig, Bauhof, Bauteilkatalog

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

15

 

Anzahl Stellplätze

10

Das Objekt im Internet

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