Der Hessische Landtag in Wiesbaden
65183 Wiesbaden, Schloßplatz 1-3
Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Schloßplatz 1-3, 65183 Wiesbaden, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
04.2008
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der nahezu 40 Jahre alte, sechseckige, fensterlose Bau entsprach weder in der Ausstattung noch in seinen funktionellen Möglichkeiten den Anforderungen an eine zeitgemäße Regierungs- und Tagungsstätte. Darüber hinaus störte die an den Parlamentsplatz angrenzende Betonfassade das Gesamtbild der Wiesbadener Altstadt. Deshalb wurde das Gebäude im Jahr 2004 abgerissen und nach den Plänen des Architekturbüros Waechter + Waechter, Darmstadt, neu erbaut.
Das Plenarsaalgebäude mit einer Fläche von 4.500 m² besteht, neben dem Plenarsaal, aus einem weiträumig gestalteten Foyer, einem Informationszentrum und einer Besuchertribüne.
Am 4. April 2008 erfolgte die feierliche Übergabe des neuen Gebäudes an das Land Hessen.
Der architektonisch anspruchsvolle Neubau mit einer Natursteinfassade aus Kirchheimer Muschelkalk erfüllt sowohl funktionell als auch in seiner Architektur die Anforderungen an ein modernes Parlamentsgebäude. Die im Innenbereich sehr offene Bauweise ermöglicht den jährlich ca. 50.000 Besuchern einen ungestörten Blick in den Sitzungssaal, welcher nach den Wünschen der Architekten wie ein runder Tisch wirken soll.
Beschreibung der Besonderheiten
blauer oder beigebrauner, sehr dichter, aber auch poröser Kalkstein.
Rohdichte:2,54 kg/dm³
Biegezugfestigkeit mit dem Lager: 3,3 N/mm²
Biegezugfestigkeit gegen das Lager: 1,9 N/mm²
Druckfestigkeit: 85 N/mm²
Wasseraufnahme: 1,1 Gew.-%
Abriebfestigkeit: 22 cm³ / 50 cm² (nach Böhme)
Wesentlich zum eleganten, großzügigen Erscheinungsbild des Neubaus trägt der Naturwerksteinbelag auf den Bodenflächen bei, welcher ebenso wie die Fassade mit der Gesteinssorte „Kirchheimer Muschelkalk“ gestaltet wurde.
Die MAPEI-Produkte im Objekt
Die Naturwerksteinarbeiten wurden von dem Natursteinspezialunternehmen Zeidler & Wimmel mit Sitz in Kirchheim bei Würzburg ausgeführt.
Die Verlegung auf den beheizten Bodenflächen aus Calciumsulfatestrich
Die in Bezug auf Verfärbungs- und Verformungssensibilität als unproblematisch einzustufenden Naturwerksteinplatten wurden auf einer beheizten Fußbodenkonstruktion, welche aus einem Calciumsulfatfließestrich erstellt wurde, mit dem hydraulisch erhärtenden Mittelbettmörtel Kerafloor verlegt.
Vor der Applikation der Platten wurde der Untergrund zunächst durch das so genannte Vakuumkugelstrahlverfahren von allen haftungsfeindlichen Bestandteilen gereinigt, im Anschluss daran erfolgte die Grundierung der Estrichflächen mit der Acrylatgrundierung MAPEI Primer G, im MV 1:1 mit Wasser verdünnt.
Nach vollständiger Erhärtung der Grundierung erfolgte die Verlegung der Naturwerksteinplatten im Buttering-Floating-Verfahren mit dem Mittelbettmörtel.
Nach der Verfugung der schmalen Belagfugen mit einem herkömmlichen Trass-Zementmörtel wurde die Endbehandlung des Naturwerksteinbelags mittels Trockenschleifen vorgenommen. Der einfache, herkömmliche Fugmörtel kam zur Anwendung, weil er sich durch den Trockenschliff rückstandsfrei von der Gesteinsoberfläche entfernen ließ.
Die Verlegung auf den Besuchertribünen
Die Besuchertribünen umrahmen den kreisförmigen Plenarsaal. Sie bestehen aus einem Stahlskelett, welches im Bereich der zu begehenden Flächen mit Stahlblechen versehen ist. Diese Flächen wurden ebenfalls mit einem Naturstein aus Kirchheimer Muschelkalk bekleidet.
Wegen der Besonderheiten des Stahluntergrundes in Bezug auf Haftung, Bewegung und Schwingungsneigung kamen Spezialprodukte aus dem MAPEI-Produktsortiment zur Anwendung.
Zunächst wurden die gereinigten und entfetteten Stahlbleche mit Eporip versehen, einem Reaktionsharz, das sowohl die Funktion des Korrosionsschutzes als auch, nach dessen Absandung, die Haftvermittlung zum nachfolgenden Verlegemörtel erfüllt.
Die Verlegung auf der abgesandeten Reaktionsharzgrundierung erfolgte dann mit dem Spezialklebemörtelsystem Keraquick + Latex Plus. Neben seiner hervorragenden Eignung für Naturwerksteine garantiert die hohe Verformbarkeit des Mörtels im ausgehärteten Zustand (Qualitätsklasse C2TS2 nach DIN EN 12004) einen sicheren Spannungsabbau auf dem im Nutzungszustand leicht schwingenden Untergrund
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