Architekturobjekt 34 von 44

Architekturobjekte


Der Hessische Landtag in Wiesbaden

65183 Wiesbaden, Schloßplatz 1-3

Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Der Hessische Landtag in Wiesbaden - Der Hessische Landtag in Wiesbaden

© Mapei

Der Hessische Landtag in Wiesbaden - Der Hessische Landtag in Wiesbaden

© Mapei

Der Hessische Landtag in Wiesbaden - Der Hessische Landtag in Wiesbaden

© Mapei

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© Mapei

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Mit freundlicher Unterstützung von MAPEI

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Schloßplatz 1-3, 65183 Wiesbaden, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

04.2008

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauleistung: Fliesen, Platten

Zeidler & Wimmel Natursteinindustrie GmbH & Co. KG

Konsul-Metzing-Straße 7-9

97268 Kirchheim

Deutschland

Tel. 0 93 66-90 69-0

mail@zeidler-wimmel.de

Bauleistung: Fassade

Zeidler & Wimmel Natursteinindustrie GmbH & Co. KG

Konsul-Metzing-Straße 7-9

97268 Kirchheim

Deutschland

Tel. 0 93 66-90 69-0

mail@zeidler-wimmel.de

Verwendete Produkte

MAPEI

Reaktionsharz-Beschichtungsstoffe

EPORIP

MAPEI

Zement-Mörtel

Keraquick + Latex Plus

Beschreibung

Objektbeschreibung

Seit 1946 ist das Stadtschloss in Wiesbaden der Sitz des hessischen Landtags. In einem Bereich des Gebäudekomplexes, dem Plenarsaal, tagen 110 von den Bürgern Hessens ge­wählte Abgeordnete. Dieser wurde auf dem Gelände der ehemaligen Reithalle des Schloss­gebäudekomplexes in den Jahren 1960 bis 1962 errichtet.

Der nahezu 40 Jahre alte, sechseckige, fensterlose Bau entsprach weder in der Ausstattung noch in seinen funktionellen Möglichkeiten den Anforderungen an eine zeitgemäße Regie­rungs- und Tagungsstätte. Darüber hinaus störte die an den Parlamentsplatz angrenzende Betonfassade das Gesamtbild der Wiesbadener Altstadt. Deshalb wurde das Gebäude im Jahr 2004 abgerissen und nach den Plänen des Architekturbüros Waechter + Waechter, Darmstadt, neu erbaut.

Das Plenarsaalgebäude mit einer Fläche von 4.500 m² besteht, neben dem Plenarsaal, aus einem weiträumig gestalteten Foyer, einem Informationszentrum und einer Besuchertribüne.

Am 4. April 2008 erfolgte die feierliche Übergabe des neuen Gebäudes an das Land Hessen.

Der architektonisch anspruchsvolle Neubau mit einer Natursteinfassade aus Kirchheimer Muschelkalk erfüllt sowohl funktionell als auch in seiner Architektur die Anforderungen an ein modernes Parlamentsgebäude. Die im Innenbereich sehr offene Bauweise ermöglicht den jährlich ca. 50.000 Besuchern einen ungestörten Blick in den Sitzungssaal, welcher nach den Wünschen der Architekten wie ein runder Tisch wir­ken soll.

Beschreibung der Besonderheiten

Kirchheimer Muschelkalk
blauer oder beigebrauner, sehr dichter, aber auch poröser Kalkstein.
Rohdichte:2,54 kg/dm³
Biegezugfestigkeit mit dem Lager: 3,3 N/mm²
Biegezugfestigkeit gegen das Lager: 1,9 N/mm²
Druckfestigkeit: 85 N/mm²
Wasseraufnahme: 1,1 Gew.-%
Abriebfestigkeit: 22 cm³ / 50 cm² (nach Böhme)

Wesentlich zum eleganten, großzügigen Erscheinungsbild des Neubaus trägt der Natur­werksteinbelag auf den Bodenflächen bei, welcher ebenso wie die Fassade mit der Ge­steinssorte „Kirchheimer Muschelkalk“ gestaltet wurde.

Die MAPEI-Produkte im Objekt

Die Naturwerksteinarbeiten wurden von dem Natursteinspezialunternehmen Zeidler & Wim­mel mit Sitz in Kirchheim bei Würzburg ausgeführt.

Die Verlegung auf den beheizten Bodenflächen aus Calciumsulfatestrich
Die in Bezug auf Verfärbungs- und Verformungssensibilität als unproblematisch einzustufen­den Naturwerksteinplatten wurden auf einer beheizten Fußbodenkonstruktion, welche aus einem Calciumsulfatfließestrich erstellt wurde, mit dem hydraulisch erhärtenden Mittelbett­mörtel Kerafloor verlegt.

Vor der Applikation der Platten wurde der Untergrund zunächst durch das so genannte Va­kuumkugelstrahlverfahren von allen haftungsfeindlichen Bestandteilen gereinigt, im An­schluss daran erfolgte die Grundierung der Estrichflächen mit der Acrylatgrundierung MAPEI Primer G, im MV 1:1 mit Wasser verdünnt.

Nach vollständiger Erhärtung der Grundierung erfolgte die Verlegung der Naturwerkstein­platten im Buttering-Floating-Verfahren mit dem Mittelbettmörtel.

Nach der Verfugung der schmalen Belagfugen mit einem herkömmlichen Trass-Zement­mörtel wurde die Endbehandlung des Naturwerksteinbelags mittels Trockenschleifen vorge­nommen. Der einfache, herkömmliche Fugmörtel kam zur Anwendung, weil er sich durch den Trockenschliff rückstandsfrei von der Gesteinsoberfläche entfernen ließ.

Die Verlegung auf den Besuchertribünen
Die Besuchertribünen umrahmen den kreisförmigen Plenarsaal. Sie bestehen aus einem Stahlskelett, welches im Bereich der zu begehenden Flächen mit Stahlblechen versehen ist. Diese Flächen wurden ebenfalls mit einem Naturstein aus Kirchheimer Muschelkalk beklei­det.

Wegen der Besonderheiten des Stahluntergrundes in Bezug auf Haftung, Bewegung und Schwingungsneigung kamen Spezialprodukte aus dem MAPEI-Produktsortiment zur An­wendung.

Zunächst wurden die gereinigten und entfetteten Stahlbleche mit Eporip versehen, einem Reaktionsharz, das sowohl die Funktion des Korrosionsschutzes als auch, nach dessen Ab­sandung, die Haftvermittlung zum nachfolgenden Verlegemörtel erfüllt.

Die Verlegung auf der abgesandeten Reaktionsharzgrundierung erfolgte dann mit dem Spe­zialklebemörtelsystem Keraquick + Latex Plus. Neben seiner hervorragenden Eignung für Naturwerksteine garantiert die hohe Verformbarkeit des Mörtels im ausgehärteten Zustand (Qualitätsklasse C2TS2 nach DIN EN 12004) einen sicheren Spannungsabbau auf dem im Nutzungszustand leicht schwingenden Untergrund

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