Architekturobjekt 217 von 642
Nominiert für die Shortlist der Jury 2021 - Nachwuchsarbeiten

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2021 - Nachwuchsarbeiten


Der Kiez als Vermieter - Hand in Hand

10961 Berlin, Zossener Str. 28

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität der Künste Berlin, Architektur, Nils Köpfer

Umgebungsmodell I - Der Kiez als Vermieter - Hand in Hand

© Nils Köpfer

Umgebungsmodell II - Der Kiez als Vermieter - Hand in Hand

© Nils Köpfer

Umgebungsmodell III - Der Kiez als Vermieter - Hand in Hand

© Nils Köpfer

Umgebungsmodell IV - Der Kiez als Vermieter - Hand in Hand

© Nils Köpfer

Umgebungsmodell V - Der Kiez als Vermieter - Hand in Hand

© Nils Köpfer

Umgebungsmodell VI - Der Kiez als Vermieter - Hand in Hand

© Nils Köpfer

Umgebungsmodell VII - Der Kiez als Vermieter - Hand in Hand

© Nils Köpfer

Grundstück - Der Kiez als Vermieter - Hand in Hand

© Nils Köpfer

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität der Künste Berlin, Architektur, Nils Köpfer

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Zossener Str. 28, 10961 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

01.2021

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Nils Köpfer

Laubacher Str. 18a

14197 Berlin

Deutschland

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Aufgabenstellung fragte nach einem zeitgenössischen Wohnungsbau für das Grundstück Zossener Str. / Marheinekeplatz, auf dem sich aktuell ein Drogeriemarkt in einem eingeschossigen Bau befindet. "Der Kiez als Vermieter" als Teil der Aufgabenstellung meint dabei, dass das Projekt in besonderer Weise mit dem Kiez verwoben werden sollte und zusätzliche Angebote bereitstellt, die der näheren Umgebung zugute kommen.

Das Projekt ist maßgeblich in zwei Teile gegliedert - zunächst eine ausführliche Recherche der gegenwärtigen Bedingungen und darauf aufbauend der resultierende Entwurf. Zunächst muss festgestellt werden, dass Kreuzberg und insbesondere das Gebiet des Projekts trotz aller Bemühungen einem massiven finanziellen Druck ausgesetzt ist, der zu einer wirtschaftlichen Verdrängung von Bewohnern und Läden führt. Während der Recherche wurde deutlich, dass die derzeitigen Qualitäten des Grundstücks und seiner Umgebung - Offenheit, Durchlässigkeit und Durchblicke - erhalten werden sollten, während andere Flächen, insbesondere im angrenzenden Hof, schlecht und mit wenig Qualitäten (fast ausschließlich Parkplätze, Garagen und Müllabstellflächen) genutzt werden. Die Untersuchung zeigte auch, dass der Innenhof in seiner Fügung den größten zusammenhängenden Raum aller angrenzenden Innenhöfe in der Nachbarschaft bildet.

In einem sehr sorgfältigen und präzisen Prozess und mit Blick auf die historische Entwicklung des Grundstücks entstand eine Strategie für den neuen Umgang mit der Dichte und Hofstruktur des Berliner Blocks. Die Kombination des im Entwurf vorgegebenen Grundstücks mit den Grundstücken im Innenhof bot die Möglichkeit, die Blockecke frei zu lassen, gleichzeitig im Inneren zu verdichten sowie den jetzigen Nachbarn im Riegelbau am Marheinekeplatz eine Erweiterung ihrer aktuellen Wohnungen anzubieten. Diese Strategie erlaubt, neben genossenschaftlichem Gewerbe, Wohnungen und einem neuen städtischen Platz an der Blockecke, nur die Hälfte des Grundstücks an der Straße zu überbauen. Die neuen Hofräume sind öffentlich zugänglich, während die Dachflächen den Bewohnern mit Spiel- und Erholungsflächen zur Verfügung stehen. Ein Organisationsmodell gebildet mit der Community Land Trust Intiative FH-KB und einer Genossenschaft sollte dauerhaft stabile Mieten und die Möglichkeit zur Förderung des Gemeinwohls gewährleisten.

Die strategische Kombination und Akzeptanz der Dinge in der städtischen Konfiguration führte zu einem Projekt, in dem die Aufgabenstellung neu definiert und Ziele so gesetzt wurden, dass ein Angebot für alle Beteiligten in dieser Situation entsteht, anstatt den Horizont des Projekts mit der Grundstücksgrenze enden zu lassen.

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