Heinze ArchitektenAWARD 2017: Sieger "Nichtwohnbau" (Bildungsbauten)
Deutsche Schule Madrid
28049 Madrid, Calle Monasterio de Guadalupe 7, Spanien
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Grüntuch Ernst Architekten BDA
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Calle Monasterio de Guadalupe 7, 28049 Madrid, Spanien
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
09.2015
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
27.063 m²
Nutzfläche
15.600 m²
Grundstücksgröße
34.700 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
65.000.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die vielschichtigen Nutzungsbereiche der großen Schule sind in diesem Ensemble als klare Einheiten ablesbar. Die einzelnen Häuser der drei Schulbereiche – Kindergarten, Grundschule und Gymnasium – umschließen jeweils einen Innenhof, der zugleich mit seiner Öffnung zur Landschaft den Blick auf die schneebedeckten Berge rahmt.
Aus der Verbindung der Anforderungen des Raumprogramms mit der topographischen Situation des Grundstücks entwickeln die Baukörper differenzierte Raumsituationen. Die Verschmelzung der Gebäudeteile gleicht einem am Ort organisch gewachsenen Gefüge von hoher bauplastischer Präsenz. Alle Gemeinschaftsbereiche – die Foyerhöfe, die Mensa, die Aula als Konzertsaal mit 750 Sitzplätzen und die Sporthalle – rahmen den Vorplatz und verbinden die Schulhäuser miteinander.
In geschützten Foyerhöfen unter perforierten Dächern sammeln und verteilen sich die Schüler und Kindergartenkinder. Die skulpturale Kraft der polygonalen Himmelsöffnungen generiert ein anregendes Licht- und Schattenspiel, das je nach Tages- und Jahreszeit die Raumwirkung verändert und den Schülern wertvollen Schatten spendet.
Schulgebäude sind zukunftsweisend und haben eine Schlüsselrolle in der Vermittlung von Baukultur und Nachhaltigkeit. Die Rückbesinnung auf traditionelle Einfachheit bei gleichzeitiger technisch-innovativer Raffinesse prägt die Entwurfshaltung auch in Konstruktion und Haustechnik. Durch die Wiederentdeckung traditioneller Methoden, wie der Nutzung eines unterirdischen Thermolabyrinths, wird ein langfristig nachhaltiger Gebäudebetrieb gesichert.
Eine Schule ist mehr als ein System von Unterrichtseinheiten, sie ist ein wichtiger Teil des Lebensumfeldes der Schüler und prägt ihr Verständnis der gebauten und natürlichen Umwelt wie auch des soziokulturellen Umfelds. Durch vielfältige visuelle und räumliche Bezüge und Begegnungsangebote im Gebäude werden die Gruppenidentifikation und die interkulturellen Begegnungen gestärkt, denn auch am neuen Standort gilt es, die Tradition der erfolgreichen Privatschule fortzuführen.
Beschreibung der Besonderheiten
– Klimagerechte Bauweise: Überdachte Außenräume, schattenspendende Rücksprünge in der Fassade, Aufständerung der Gebäude und große Speichermassen durch unverkleidete, massive Beton-Wände und -Decken
– Ein unterirdisches Thermolabyrinth sorgt für die Vorkonditionierung der Zuluft über Erdwärme
– Lüftung: Wärmerückgewinnung über adiabate Kühlung der Fortluft
– Warmwasser wird über Solarthermie erzeugt
– Photovoltaik für die Stromerzeugung
– Eine Zisterne sammelt Regenwasser zur Gartenbewässerung
Auszeichnungen
EnOB-BMWi-Preis „Architektur mit Energie 2011“
Balthasar Neumann Preis 2016 – Auszeichnung
World Architecture Festival Award 2016 – Category Winner: Schools
Schlagworte
Objektdetails
Objekte in der Umgebung
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