Architekturobjekt 21 von 1.324

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2024: Teilnehmer


Deutschlandhaus

20354 Hamburg, Dammtorstraße 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hadi Teherani Architects GmbH

Außenansicht - Deutschlandhaus

© HGEsch Photography

Außenansicht - Deutschlandhaus

© HGEsch Photography

Außenansicht - Deutschlandhaus

© HGEsch Photography

Außenansicht - Deutschlandhaus

© HGEsch Photography

Eingangsbereich - Deutschlandhaus

© HGEsch Photography

Atrium - Deutschlandhaus

© HGEsch Photography

Atrium - Deutschlandhaus

© HGEsch Photography

Atrium - Deutschlandhaus

© HGEsch Photography

Atrium - Deutschlandhaus

© HGEsch Photography

Dachterrasse 9. Obergeschoss - Deutschlandhaus

© HGEsch Photography

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hadi Teherani Architects GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Dammtorstraße 1, 20354 Hamburg, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

05.2024

Nachhaltigkeit

LEED - Gold

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

ABG Development GmbH

Neuer Wall 52

20354 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 555539-0

info-hamburg@abg-group.de

Architekt/Planer

Hadi Teherani Architects GmbH

Elbberg 1

22767 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 248420

architects@haditeherani.com

Architektur: Landschaftsarchitekt

Bruun & Möllers GmbH & Co. KG

Spaldingstr. 188

20097 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 822777-0

info@bm-la.de

Bauleitung (LPH 8)

HADI TEHERANI Consultants GmbH

Elbberg 1

22767 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 24842 200

info@htc-hamburg.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

INGENIEURBÜRO DR. BINNEWIES

Dammtorstraße 25

20354 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 415200-0

mail@dr-ing-binnewies.de

Fachplanung: Gebäudetechnik

IGTech GmbH

Sportallee 79

22335 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 5310090

post@igtech.de

Fachplanung: Bauphysik

TOHR Bauphysik GmbH & Co.KG

Schloßstr. 76

51429 Bergisch Gladbach

Deutschland

Tel. +49 2204 58800

tohr@ig-tohr.de

Fachplanung: Brandschutz

hhp Berlin Ingenieure für Brandschutz

Rotherstr. 19

10245 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 8959550

berlin@hhpberlin.de

Fachplanung: Fassadenplanung

Priedemann Fassadenberatung GmbH

Am Wall 17

14979 Großbeeren

Deutschland

Tel. +49 33701 3279-0

info@priedemann.de

Fachplanung: Elektrotechnik

IGTech GmbH

Sportallee 79

22335 Hamburg

Deutschland

Tel. +49 40 5310090

post@igtech.de

Architekturfotografie

HG Esch Photography

Attenberger Str. 1

53773 Hennef

Deutschland

Tel. +49 2248 445507

contact@hgesch.de

Bauleistung: Fassade

HAGA Metallbau GmbH

Industriestraße 3

97461 Hofheim in Unterfranken

Deutschland

Tel. Tel. +49 (09523) 92200

info@haga-metallbau.de

Verwendete Produkte

Chemotechnik Abstatt

Terrazzoboden

Rheodekor

emco Bautechnik

Diplomat Premium 522 P Maximus 80.01 schwarz uni.

Eingangsmattensysteme emco Premium

FSB Franz Schneider Brakel

Türbeschläge

Modell 1183

Markmann+Sabban

Waschtisch

Mineralwerkstoff Hi-Macs

MIRAGE Granito Ceramico

Fliesenbeläge

Petersen Tegl Egernsund A/S

Klinker-Fassaden

Columbia

Vector Foiltec

ETFE-Folienkissendach

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

235.500 m³

 

Bruttogrundfläche

53.500 m²

 

Nutzfläche

28.000 m²

 

Verkehrsfläche

13.500 m²

 

Wohnfläche

2.000 m²

 

Grundstücksgröße

6.000 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

22.500.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

113.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der Siegerentwurf für das neue Deutschlandhaus am Gänsemarkt in der Hamburger Innenstadt war im Oktober 2017 einstimmig aus einem Werkstattverfahren mit insgesamt fünf renommierten Architekturbüros hervorgegangen. Der im Rahmen der planungsrechtlichen Vorgaben der Stadt entstandene Entwurf wurde Grundlage einer eng mit dem Oberbaudirektor, dem Bezirksamt Hamburg-Mitte sowie dem Denkmalamt abgestimmten Weiterentwicklung.

Der Entwurf fügt sich in die Umgebung ein und wahrt das Ensemble mit der gegenüberliegenden Finanzdeputation, entwickelt aus der Historie des Ortes heraus jedoch seine eigene, neue Identität. Es entsteht im Sinne der Tradition der Hamburger Kontorhäuser ein modernes Gebäude, welches den Anforderungen unserer Zeit entspricht, bis zur Nachhaltigkeit, und gleichzeitig den Geist des Ortes stadträumlich erhält. Das stilbildprägende Material Rotklinker dominiert die äußere Fassade – flache, lange Steinformate werden dabei vertikal im freien Verband gesetzt. Sie laufen in die Laibungen und schließen horizontale Brüstungen und Fensterstürze ab. Eine Fokussierung auf die wesentlichen Materialien - Stein und Glas - ist die Folge. Die nach oben hin kontinuierlich zunehmenden Glasanteile verleihen dem Baukörper eine fein abgestimmte Eleganz. Gleichsam entsteht durch die visuelle Überlagerung der Backsteinbänder im Bereich der Rückstaffelungen, vom Straßenniveau aus betrachtet, Massivität, welche die ruhige und zurückhaltende Gestaltungsabsicht unterstreicht und im Kontext des Denkmalschutzensembles ein würdiges Gegenüber schafft. Möglich wurde dies durch ein innovatives Konstruktionsprinzip, bei welchem von Hand gebrannte Vollziegel mittels einer eigens entworfenen Matrize in Betonfertigteilelemente eingelassen wurden. Um den Charakter des natürlichen Materials hervorzuheben und über den Tagesverlauf die Oberflächen dank des Licht- und Schattenspiels zum Leben zu erwecken, wurde auf eine Verfugung verzichtet. Dehnungs- und Trennfugen konnten so nicht wahrnehmbar integriert, die gekrümmten Gebäudeecken elegant abgebildet werden. Etwaige technisch erforderliche Komponenten der Fassade, wie zum Beispiel Lüftungsgitter oder Garagentoranlagen, wurden mittels einer ebenfalls eigens entworfenen Aluminiumstruktur so behandelt, dass sie ein Abbild dieses Fugenbildes in invertierter Form darstellen.

Die Schnittstelle zwischen Stadt- und Innenraum bildet eine etwa 12 Meter hohe, mit Klinkersteinen belegte Eingangshalle. Mittels einer Fahrtreppenanlage gelangt man in das tageslichtdurchflutete Atrium. Vertikale Wasserwände begleiten die Besucher bei diesem Erlebnis.

Als hybrid genutzter Stadtbaustein bildet das Gebäude den Hauptsitz der Hamburger Sparkasse. Die Erdgeschosszonen werden aktiviert durch Einzelhandels- und Gastronomieangebote. Darüber hinaus wurde am Valentinskamp ein kompakter Wohnbaukörper realisiert, welcher einen weiteren Baustein zur Belebung der Innenstadt schafft. Der Neubau umfasst oberirdisch rund 40.000 Quadratmeter Brutto-Geschossfläche. Diese teilen sich auf in rund 29.000 Quadratmeter Bürofläche, knapp 30 moderne Wohnungen am Valentinskamp und Einzelhandelsflächen mit Gastronomie im Erdgeschoss sowie eine Tiefgarage mit ca. 175 Stellplätzen.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Im Inneren überzeugt ein lichtdurchflutetes, öffentlich zugängliches Atrium auf ellipsoidem Grundriss. Über 35 Meter emporteigende und sich räumlich überschneidende Innenterrassen lassen eine faszinierende Atmosphäre und vielseitige Nutzungsmöglichkeiten für die angrenzenden Büroflächen entstehen. Das Atrium fungiert als Herzstück des Gebäudes und greift den Gedanken des größten Lichtspielhauses Europas auf, welches in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts an exakt dieser Stelle eröffnet worden war. In strahlendem Weiß gehalten bildet das Innere einen bewussten Kontrast zum Äußeren des Gebäudes. Umlaufende Wasserbecken und üppige Palmen definieren das Herzstück des neuen Deutschlandhauses und schaffen eine unerwartete, für Hamburg einzigartige Innenraumatmosphäre. Möglich wurde dieser Raum durch frühzeitig im Entwurfsprozess angelegte dreidimensionale Gebäudemodelle und eine durch Algorithmen parametrisch unterstützte Planung. Ein integraler Planungsansatz, für den alle Fachdisziplinen eng zusammengearbeitet haben, stellte sicher, dass sämtliche technischen und wirtschaftlichen Belange berücksichtigt wurden und trotz der Komplexität ein effizienter Bauablauf möglich blieb. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf den Aspekt der Nachhaltigkeit gelegt: Durch das überdachte Atrium konnte das Verhältnis zwischen Hüllfläche und Gebäudeinhalt im Vergleich zu einer herkömmlichen Blockrandbebauung mit innenliegendem Hof dramatisch verbessert werden. Das ETFE-Folienkissendach ist dreilagig angelegt, mit integriertem, dem Sonnenstand automatisch folgendem Sonnenschutz. Quellluftauslässe im Bereich der Sitzbänke in Atriummitte führen dem Atrium kontinuierlich Frischluft in geringen Mengen zu, so dass sich für Mitarbeiter und Besucher ein Kaltluftsee bildet, der dank der natürlichen Thermik langsam nach oben steigt. Versteckt angeordnete Lüftungs- und Entrauchungsklappen im Dachbereich lassen eine weitere natürliche Durchströmung des Atriums mit Frischluft zu und sichern den „Kamineffekt“. Die Wahl der Palmenart „Washingtonia Robusta“ wurde im Einklang mit den vorherrschenden raumphysikalischen Bedingungen getroffen, um auf zusätzliche technische Maßnahmen verzichten zu können.

Nachhaltigkeit

Aus Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft wurde das Deutschlandhaus unter genauer Einhaltung der Qualitätsanforderungen des United States Green Building Councils USGBC realisiert. Ziel ist eine Zertifizierung der Kategorie „Leadership in Energy and Environmental Design LEED Gold“. Die Vorzertifizierung ist erreicht. Bei dieser Klassifizierung wird streng auf einen nachhaltigen Umgang mit Grund und Boden, Energie und Atmosphäre, sowie Materialien und Ressourcen über die gesamte Umsetzungsphase und Nutzungszeit geachtet. Der bevorzugte Einsatz umweltverträglicher Baustoffe ist in diesem Zusammenhang eine Selbstverständlichkeit. Höchster Wert wird auch auf eine umweltschonende und gesundheitsfördernde Gestaltung der Innenräume gelegt.

Auszeichnungen

ICONIC AWARDS 2024: Innovative Architecture - Best of Best

Schlagworte

Deutschlandhaus, Hamburg, Ziegel, Dammtorstraße, Drehbahn, Valentinskamp

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Niedrigenergiehaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

 

Sekundärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

85,94 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

33,10 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

36,97 kWh/(m²a)

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung

47 %

 

Warmwasser

4 %

 

Beleuchtung

24 %

 

Lüftung

19 %

 

Kühlung inkl. Befeuchtung

6 %

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

30

 

Anzahl Stellplätze

175

Das Objekt im Internet

 

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