Architekturobjekte

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Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation auf der Zugspitze

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität München, School of Engineering and Design, Maximilian Müller

Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation auf der Zugspitze - Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation auf der Zugspitze

© Maximilian Müller

Blick auf die Gipfelbebauung nach Südosten (links: Münchner Haus, davor Richtfunkgebäude und Seilbahnstationskomplex; rechts: Höhenstrahlungsmessstation) - Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation auf der Zugspitze

© Maximilian Müller

Blick auf die Westfassade der Höhenstrahlungsmessstation - Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation auf der Zugspitze

© Maximilian Müller

Ansicht Schnittmodell - Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation auf der Zugspitze

© Maximilian Müller

Innenraum Modell Obergeschoss 1 - Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation auf der Zugspitze

© Maximilian Müller

Innenraum Modell Obergeschoss 1 - Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation auf der Zugspitze

© Maximilian Müller

Innenraum Modell Erdgeschoss - Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation auf der Zugspitze

© Maximilian Müller

Außenperspektive Modell - Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation auf der Zugspitze

© Maximilian Müller

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität München, School of Engineering and Design, Maximilian Müller

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

09.2023

Gebäudedaten

Bauweise

Sonstige

Tragwerkskonstruktion

Sonstige

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die ehemalige Höhenstrahlungsmessstation der Max-Planck-Gesellschaft auf der Zugspitze ist eines der vier höchstgelegenen deutschen Baudenkmäler. Während die Geschichte der anderen geschützten Bauten, wie beispielsweise die des Münchner Hauses, ausführlich dokumentiert ist, sind die Hintergründe der Errichtung der Forschungsstation nahezu unbekannt. Im Rahmen einer Masterthesis an der Technischen Universität München konnten über die Akteure und über das Projekt selbst zahlreiche neue Erkenntnisse gewonnen werden.

Vielen Besuchern der Zugspitze fällt der 1963 errichtete Aluminiumbau aufgrund der dichten Bebauungssituation am Gipfel kaum ins Auge. Dabei handelt es sich bei dem knapp zehn Meter hohen Turm um ein beeindruckendes Gebäude, das sich typologisch nur schwer einordnen lässt. Die metallisch glänzende Oberfläche, in Verbindung mit den asymmetrischen, geneigten und gewölbten Wänden, ruft Analogien zur Raumfahrt hervor und entspricht vermutlich nicht unbedingt den allgemeinen Vorstellungen einer alpinen Architektur. 

Beschreibung der Besonderheiten

Die Besonderheit des Gebäudes definiert sich nicht nur über die spezielle Form des Äußeren, sondern wird maßgeblich durch die Materialität bedingt. So ist nicht nur die Außenhaut des Gebäudes vollständig aus Aluminium gefertigt, sondern ebenso die tragende Unterkonstruktion. Um einerseits Gewicht zu sparen und andererseits einen Baustoff zu wählen, der einen guten Druchgang zur Messung der Höhenstrahlung gewährleisten konnte, griff man auf dieses Material zurück. Entstanden ist daraufhin ein wohl einzigartiges Gebäude an einem der exponiertesten Orte der Bundesrepublik, das sich aber seit Jahrzehnten in einem Tiefschlaf befindet. Die insgesamt vier Etagen bieten jedoch ausreichend Raum für vielfältige, kleinere Nutzungen, von denen ein Forschungsbetrieb die geeigneste Form darstellt. Für dieses Sezenario wurde im Rahmen der Abschlussarbeit ein konkretes Konzept erarbeitet.

Nachhaltigkeit

Die aktuelle Heizung im Bestand mit mobilen Elektroradiatoren erfüllt energetisch wie optisch nicht mehr die zeitgemäßen Ansprüche. Da es sinnvoll erscheint, dennoch weiterhin mit Strom zu heizen, wären Infrarotheizungen an der Decke eine mögliche Alternative. Der Strom dafür könnte z. B. mit Kollektoren an den Betriebsgebäuden der Seilbahn erzeugt werden. Durch die Strahlungswärme wäre dies eine effizientere Form für ein angenehmes Raumklima zu sorgen, bei einer gleichzeitig raumsparenden Montage. Eine Referenz hierfür liefert beispielsweise die Bremer Hütte in den Stubaier Alpen. Die dort verbauten weißen Paneele würden im Falle der Höhenstrahlungsmessstation zusätzlich gut mit der Untersicht einer weißen Deckenverkleidung korrespondieren.

Neben einer erneuerten Heizung spielen die thermischen Eigenschaften der Gebäudehülle eine wesentliche Rolle. Aktuell ist das Gebäude mit einer
18 cm dicken Dämmschicht isoliert. Erstaunlicherweise ist der Wärmedurchgang durch die Außenwand (u = 0,21 W/m2K) relativ niedrig und bewegt sich in aktuellen Energiestandards. Der Austausch der Dämmung wäre somit nicht unbedingt mit energetischen Maßnahmen zu begründen. Lediglich die Vermeidung von Wärmebrücken an Konstruktions- bzw. Trägeranschlüssen wäre ein zu optimierender Eingriff an dieser Stelle. Die Bodenplatte des Erdgeschosses hingegen erweist sich in diesem Zusammenhang eher als Schwachstelle. Mit einem Wärmedurchgang von u = 1,14 W/m2K besteht an dieser Stelle dringender Handlungsbedarf. Der in den Plänen dargestellte Schnitt zeigt ein mögliches Konzept dafür auf. Auf eine innenseitige Dämmung der Wände des Untergeschosses kann verzichtet werden, da diese vor allem den schmalen Treppenabgang zusätzlich verengen würde. Um dennoch eine einigermaßen effiziente Gebäudehülle herzustellen, müsste eine gedämmte Abdeckklappe über dem Kellerabgang diesen Abschluss herstellen. Für den Kellerraum würde eine minimale Temperierung ausreichend, die bei einem Einbau einer Wasserversorgung, diese vor Frost schützt.

Auszeichnungen

geschütztes Baudenkmal

Schlagworte

Höhenstrahlungsmessstation, Zugspitze, Baudenkmalpflege, Max-Planck, Bayern, Technische Universität München, TUM, Neue Baudenkmalpflege

Energetische Kennwerte

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Strom

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