Architekturobjekte
Die Scheibe - Ein Architekturforum für Stuttgart
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, Architektur, Maximilian Scheffel
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Universität Stuttgart, Architektur, Maximilian Scheffel
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Beschreibung
Objektbeschreibung
Um einen weiteren kulturellen Baustein anzugliedern war es wichtig sich mit der Geschichte des Ortes zu beschäftigen. Das Kunstgebäude befindet sich heute auf dem Grundstück des ehemaligen Stuttgarter Lusthauses, welches 1593 errichtet und 1902 bei einem Großbrand zerstört wurde. Nach dessen Zerstörung entschied man sich ein Kunstgebäude an dieser Stelle zu errichten. Beauftragt wurde dafür Theodor Fischer, der mehrere Jahre als Professor in Stuttgart tätig war. Der 1913 fertiggestellte Bau, welcher mit einem Restaurant, mehreren Kunstausstellungsräumen und einer Kegelbahn vor allem für die Bürger des Landes erbaut wurde, ist während des zweiten Weltkriegs 1944 bis auf den markanten Kuppelbau komplett zerstört worden.
In den darauffolgenden Jahren entschied man sich dazu, das Kunstgebäude nahezu originalgetreu wieder aufzubauen und beauftragte dafür Paul Bonatz und Günther Wilhelm. Während der Planungsphase verstarb Paul Bonatz jedoch und Günther Wilhelm vollendete den Wiederaufbau mit Ergänzung des Viereckssaals, einem 35m x 35m großen, stützenfreien Saal, in dem heute der württembergische Kunstverein beheimatet ist.
Die Idee meines Entwurfes besteht darin, den Bestand nicht anzurühren und das Architekturforum als drittes Element an das Kunstgebäude und den Viereckssaals anzugliedern, um ein zusammenhängendes Trio zu errichten. Die jetzige Tiefgarageneinfahrt, die keine ansprechende Eingangssituation darstellt, wird überbaut und dadurch wird ein neuer, attraktiverer Eingangsbereich geschaffen. Der bestehende Verbindungsbau wird verbreitert und dient weiterhin als Verteiler und als Foyer der drei unterschiedlichen Baukörper. Durch den Verbindungsbau gelangt man außerdem über eine breite Treppe, die sich in der Fuge zwischen Viereckssaal und Architekturforum befindet, ins Untergeschoss. In diesem sind neben dem Vortragssaal, noch die Garderoben und das Archiv untergebracht.
Beschreibung der Besonderheiten
Im obersten Geschoss befindet sich ein Multifunktionsraum, der für Veranstaltungen, Ausstellungen oder als Aussichtsraum genutzt wird. Durch die Höhe hat man einen hervorrragenden Blick über den Schlossgarten und die angrenzende Kulturmeile. Im südlichen Bereich befindet sich die Espressobar, von der man einen Blick über die Dächer der Innenstadt hat.
Da sich das Gebäude entlang der Längsseiten nach Ost und West ausrichtet, sind auf diesen beiden Seiten die Fensterflächen angebracht. Die kurzen Stirnseiten des Gebäudes besitzen keine Fenster, da sich dort die notwendigen Erschließungskerne befinden. Die Fassade besteht aus natürlich, grünlich patinierten Kupferelementen, welche man auf unzähligen Stuttgartern Kulturbauten vorfinden kann. Der Innenraum besteht aus glatten Betonflächen und aufgeständerten Estrichboden, unter dem die Technikinstallationen verlaufen. Dadurch sind für den Besucher die technischen Komponenten in den Ausstellungsräumen nicht sichtbar und der Fokus wird durch die zurückhaltenden Materialien im Innenraum verstärkt auf die Ausstellungsobjekte gelenkt.
Schlagworte