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Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2024: Teilnehmer


Die Wohnmetamorphose. Robuste Wandelarchitektur in Barcelona.

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität München, Lehrstuhl für Städtische Architektur, Cäcilia Halbgewachs

Außenperspektive - Die Wohnmetamorphose. Robuste Wandelarchitektur in Barcelona.

© Cäcilia Halbgewachs

Nachtaufnahme - Die Wohnmetamorphose. Robuste Wandelarchitektur in Barcelona.

© Cäcilia Halbgewachs

Küche und Eingang - Die Wohnmetamorphose. Robuste Wandelarchitektur in Barcelona.

© Cäcilia Halbgewachs

Wohnzimmer - Die Wohnmetamorphose. Robuste Wandelarchitektur in Barcelona.

© Cäcilia Halbgewachs

Konzeptmodell - Die Wohnmetamorphose. Robuste Wandelarchitektur in Barcelona.

© Cäcilia Halbgewachs

Umgebungsmodell - Die Wohnmetamorphose. Robuste Wandelarchitektur in Barcelona.

© Cäcilia Halbgewachs

Arkade - Die Wohnmetamorphose. Robuste Wandelarchitektur in Barcelona.

© Cäcilia Halbgewachs

Hinterhof - Die Wohnmetamorphose. Robuste Wandelarchitektur in Barcelona.

© Cäcilia Halbgewachs

Überdachung Patio - Die Wohnmetamorphose. Robuste Wandelarchitektur in Barcelona.

© Cäcilia Halbgewachs

Fassade - Die Wohnmetamorphose. Robuste Wandelarchitektur in Barcelona.

© Cäcilia Halbgewachs

Bestandssituation 2023 - Die Wohnmetamorphose. Robuste Wandelarchitektur in Barcelona.

© Cäcilia Halbgewachs

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Technische Universität München, Lehrstuhl für Städtische Architektur, Cäcilia Halbgewachs

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Spanien

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

10.2023

Gebäudedaten

Bauweise

Mauerwerksbau

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Barcelonas vernakuläre, aber auch moderne Architektur ist Vorreiter in der Kombination aus robuster Low-Tech-Architektur und Passivstrategien für die mediterrane Klimazone. Dieses Zusammenspiel wird in Deutschland durch den Klimawandel immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die Wohnmetamorphose soll als zukunftstauglicher Idealtypus verstanden werden. Sie ist ein wandelbares Haus, das in der Lage ist, sich den jahreszeitlichen klimatischen Verhältnissen anzupassen.
Das Gebäude bietet 48 Wohnungen, verteilt auf sechs Stockwerke. Das Wohnkonzept beruht auf durchgesteckten Wohnräumen, die den Stadtraum mit einem klimaregulierenden Patio verbinden. Die Küchenzone grenzt jeweils an einen kleinen Eingangsbereich, der den Austausch mit der Hausgemeinschaft im dreieckigen Hof ermöglicht. Alle Wohnungen sind um den Patio angeordnet und profitieren von seinem Kamineffekt.
Die Wohnmetamorphose verhält sich im Sommer anders als im Winter, was bereits von außen sichtbar ist. Bewohner*innen steuern ihre natürlichen Abläufe: an heißen Tagen öffnet sie sich der Stadt und breitet ihre Rollos aus. Sie schützt damit ihre dicke Außenhaut vor der Sonne. Bis in den Nachmittag können Räume von der nächtlichen Kälte in ihren Bauteilen zehren. Wird es zu warm, entlässt die Wohnmetamorphose die warme, verbrauchte Luft aus ihrem Inneren durch ihren Kamin nach oben ins Freie. Im Winter fällt sie in einen starren Winterschlaf und schließt all ihre Öffnungen. Ihre Decken und ihre Fassadenhaut speichern die solare Wärme, um nachts Reserven für ihre Räume bereitstellen zu können. 

Beschreibung der Besonderheiten

Passivstrategien prägen den Grundriss und die Wahl der Bauteile: Das 80 cm starke Mauerwerk und die 60 cm dicke Kappendecke sorgen für zeitverzögerte Temperaturabgaben und dienen so als Wärme- bzw. Kältespeicher. In jedem Wohn- und Individualraum besteht eine Querlüftung, über die der Kamin (= Innenhof) verbrauchte Luft absaugt. Fenster oder Türen befinden sich dazu auf gegenüberliegenden Seiten. Im Sommer heizt sich die gläserne Überdachung des Patios tagsüber so weit auf, dass sie den heißesten Punkt im Gebäude darstellt. Als Hochpunkt des Gebäudes strömt Luft automatisch in die gläserne Struktur, wo sie aus Öffnungen entweichen kann. Dadurch wird eine Überhitzung der obersten Geschosse verhindert. Zur Ankurbelung des Kühleffekts besitzt der Kamin in den untersten drei Stockwerken eine direkte Öffnung zur kältesten Stelle der Hausfassade: ein schattiger Hinterhof auf der Nordseite. Im Winter verwandelt sich er Innenhof in einen Wintergarten. An den Fassadenöffnungen werden einfache Balkontüren hintereinander geschaltet und generieren begehbare Kastenfenster. Zwischen den Scheiben entsteht ein 80 cm tiefer Zwischenraum, der sich im Winter bei geschlossenen Fenstern erhitzt und wie ein kleiner Wintergarten für Gewächse genutzt werden kann. Ein Oberlicht an der innenliegenden Fensterschicht ermöglicht in Sommernächten bei geöffneten äußeren Balkontüren eine konstante Querlüftung über den Patio. Auf der Südseite kragt die Balkonkonstruktion zum Sonnenschutz weiter aus, als im Nordosten.

Auszeichnungen

Jahrespreis Baunetz Campus: 4. Platz 2023

Baunetz Campus Masters: 3. Platz November/Dezember 2023.

Schlagworte

Barcelona, Passivstrategien, klimagerechtes Bauen, Speichermasse, Low-Tech, Verschattungssysteme, Ziegeldecke, Kappendecke, Wärmespeicher, Kältespeicher, Kamineffekt, Kastenfester, Massivbauweise, städtische Architektur, Eckhaus

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