Dispomedica Hamburg
22453 Hamburg, Vierenkamp 15
Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Gips
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Vierenkamp 15, 22453 Hamburg, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
10.2012
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im Herbst 2012 bezog das Unternehmen seinen neuen Standort im Norden Hamburgs mit Produktions-, Lager- und Verwaltungsflächen. Hier werden in einer eigenen, zertifizierten und mikrobiologisch überwachten Produktionsumgebung hochwertige Produkte hergestellt. Ein validiertes Sterilisationsverfahren sowie zusätzliche Endprüfungen stellen den hohen Qualitätsstandard der Produkte sicher.
Die neue und größere Betriebsstätte besteht aus einer zweigeschossigen Lager- und Produktionshalle, ca. 10 m hoch, einem eingeschossigen Verbindungsbau mit den Pausen- und Sozialräumen und dem Empfang sowie einem zweigeschossigen Verwaltungskubus.
Der Anspruch an das neue Gebäude sind hohe Funktionalität, Flächeneffizienz und eine Architektur, die der Herstellung und dem Vertrieb von medizinischem Gerät einen angemessenen Rahmen verleiht. Aufgrund und der komplexen Produktions- und Distributionsabläufe unter hohen hygienischen Anforderungen sowie einer auf Flexibilität ausgerichteten Raumplanung wurde der Ausbau im Trockenbau ausgeführt. Dabei wurden hohe Anforderungen an den Ausbau hinsichtlich Gebrauchsfähigkeit und Solidität gestellt. Trotz der zahlreichen Schleusen und hermetischen Raumtrennungen sollte den Mitarbeitern größtmöglicher Außenbezug und Besuchern Einblick in die Produktion gegeben werden
Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Gebäudes musste innerhalb von 8 Monaten erfolgen. Dies ist unter Zuhilfenahme von Vorfertigungstechnologien möglich gewesen.
Die beiden kubischen Baukörper wurden als Betonfertigteilkonstruktion auf einer Stahlbetonsohle errichtet. Die Fassaden wurden aus Porenbetonelementen sowie Betonfertigteilen weitgehend ohne den Einsatz von Ortbeton erstellt. Die Dachdecken wurden als wasserundurchlässige Betonkonstruktion erstellt.
Zwischen dem Produktions- und Lagerkubus und dem Verwaltungskubus spannt sich der eingeschossige Verbindungsbau auf. Im Gegensatz zu den Kuben ist dieser vollverglast. Aus Gründen der klaren Optik wurde auf einen außenliegenden Sonnenschutz verzichtet und sehr hochwertiges Sonnenschutzglas verwendet.
Vorgehängte witterungsbeständige Fassade
Die verschiedenen Nutzungen sollten sich in der Gliederung der Fassaden wiederspiegeln. Dafür wurde eine Komposition aus großen dunklen und metallischen Flächen entwickelt, die die Fassadenöffnungen und großen geschlossenen Flächen integrieren. Den Rahmen bildet die weiße Fassade der Kuben.
Für die weiße Fassade wurde auf den Rohbau eine Aluminium-Unterkonstruktion DWS Systea angebracht und eine 140 mm dicke Fassadendämmung aus Mineralwolle montiert. Der Fassadenhohlraum – Vorderkante Rohbau bis Vorderkante vorgehängte hinterlüftete Fassade – hat unterschiedliche Maße von 80 bis 300 mm. Sowohl die Vorstatik als auch die Ausarbeitung der Verlegepläne und der konstruktiven Details wurden von DWS Systea Pohl ausgeführt.
Die Oberfläche bildet AQUAPANEL® Cement Board Outdoor von KNAUF PERLITE, als optimale Trägerplatte eine bewährte Lösung für sichere Gebäudehüllen. Sie ist robust und witterungsbeständig und lässt sich schnell und einfach montieren. Die stabile und langlebige Bauplatte mit einem auf Portlandzement basierenden Kern ist resistent gegen Feuchtigkeit und Witterung und bewährt bei Frost-Tau-Wechsel. Das sichere und hygienische Material ist nicht brennbar. Insgesamt kamen 1.100 m2 der Platte zum Einsatz. Die vorgehängte und durch den Einsatz der Zementbauplatte witterungsbeständige hinterlüftete Fassade optimiert den Komfort innerhalb des Gebäudes durch den Kamineffekt, der warme Luft und Feuchtigkeit abführt. Dieser Fassadentyp eignet sich für einen schnellen Gebäudeabschluss und bietet eine stabile wetterfeste Außenhülle.
Höchste Sicherheit
Armiert wurde die Fassade mit Knauf SM700 Pro, einem universellen mineralischen WARM-WAND Klebe- und Armiermörtel, der durch eine spezielle Faserverstärkung ebenfalls höchste Sicherheit bietet. Der Auftrag erfolgte in einer Schichtstärke von 5-7 mm. Den Abschluss bildet der neue Knauf Oberputz Noblo Filz in 1,0 mm, fein abgeflitzt und bestehend aus hochwertigen mineralischen Rohstoffen sowie Bindemitteln auf Kalk- bzw. Kalk-Zement-Basis. Auch dieser Filzputz ist mit der speziellen Faserverstärkung ausgerüstet und bietet zusätzlich höchste Sicherheit. Wasseraufnahme- und Trocknungsverhalten sowie die Alkalität der mineralischen Bindemittel bieten dem Gebäude Schutz vor Algen- und Pilzbefall. Der Anstrich erfolgte mit Autol, einer Siliconharz-Fassadenfarbe mit Selbstreinigungseffekt.
Die flächigen Sonnenschutzelemente aus Edelstahlgewebe wurden durch dunkle WDVS Fassadenelemente hinterlegt. Für die circa 200 m2 umfassenden Bereiche dieser Fassade wurde das System Knauf WARM-WAND Basis mit der Dämmplatte EPS Standard 035 eingesetzt, eine Fassadendämmplatte mit stumpfer Kantenausbildung aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum. Darauf erfolgte die Ausführung der Armierschicht mit dem Klebe- und Armiermörtel SM700 Pro. Abschließend wurde der mineralische Oberputz SP 260, ein verschmutzungsarmer Universal-Scheibenputz für dezent-rustikale Oberflächen mit einem optimalen Feuchtehaushalt, in Dunkelgrau aufgetragen. Der Anstrich erfolgte mit Autol dunkelgrau, im Farbton an die Profile der Glasfassaden und Metallfassaden angepasst.
Sockeldämmung
Für die Sicherheit und Langlebigkeit des Gebäudes spielt auch die Sockeldämmung eine Rolle. Am Verwaltungsbau kam die Sockeldämmplatte 035 von Knauf zum Einsatz. Sie ist extrem formstabil und hydrophobiert mit hoher Widerstandsfähigkeit gegen äußerliche Einwirkungen. Als Armiermörtel wurde SM700 Pro aufgetragen, anschließend eine weitere Schicht gefilzt. Den Abschluss bildet Knauf Sockel-Dicht, eine mineralische, hochvergütete und elastische Dichtungsmasse für den Feuchteschutz an Gebäudesockeln und zur Abdichtung von Bauwerken. Der Farbanstich erfolgte mit Knauf Autol, im Farbton an den Betonsockel der Halle angepasst.
Innenräume
In den Innenräumen der Produktionshalle verlangte der Bauherr grundsätzlich langlebige Lösungen in Form von mechanisch geschützten Wänden, den üblichen Renovierungszyklus nach hinten verlagern. Die ca. 700 m² Innenwände wurden aufgrund der notwendigen Flexibilität im Wesentlichen in Trockenbau erstellt. Der Bauherr entschied sich schließlich für Trockenbauwände mit der Knauf Diamant-Platte, um eine hohe Stoß- und Schlagfestigkeit und gleichzeitig auch einen erhöhten Schallschutz zu erlangen. Knauf Diamant bietet die für eine solche Platte ebenfalls wichtigen Eigenschaften wie Brandschutz, Feuchteschutz und Risssicherheit. In allen Bereichen wurden die Wände in Q3 und einem Farbanstrich ausgeführt. Durch den Fugenspachtel Knauf Trias wurden die Fugen kontrastarm und mit angeglichenem Saugverhalten geschlossen. So entstand ein homogener und leicht zu überdeckender Untergrund, der die Wertigkeit der Trockenbau-Rohfläche deutlich erhöht.
Die ca. 2.000 m² massiven Innenwandoberflächen wurden geputzt. Verwendet wurde der Knauf Gipsputz Diamant MP 75 aufgrund seiner hohen Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchungen bei gleichzeitig hoher Ebenheitsanforderung. Er ist einlagig zu verarbeiten und macht dicke Schichten bis zu 50 mm auf einmal möglich.
Funktionale und ästhetische Innenwände und Decken
Bei der Gestaltung der Innenwände und -decken standen ästhetische Wünsche an, die in ihrer jeweiligen Form unterschiedliche Funktionen erfüllen sollten. So kamen an den Außenecken und freien Wandenden Faltteile von Knauf zum Einsatz. Diese Formteil-Elemente entstehen aus Gipsplatten mit werkseitig vorgefertigter V-Fräsung, teilweise werksseitig verleimt. So ergänzen Friese, Lamellen, Deckensprünge, Gesimse für indirekte Beleuchtung, Stützen- und Trägerbekleidungen die Gestaltungsmöglichkeiten.
Für einen schnellen Zugang wurde das Archiv der Produktionsleitung mit einer Schiebetür vom Büro der Produktionsleitung abgetrennt. Hier kam das Schiebetürsystem KronaKit zum Einsatz.
Aus akustischen und gestalterischen Gründen wurden die Betondecken mit Deckensegeln bekleidet, in denen die indirekte Beleuchtung untergebracht wurde. Zur Verbesserung der Raumakustik wurden diese darüber hinaus mit Knauf Cleaneo® Akustik Decken ausgeführt.
Die Lichtvouten der Deckensegel wurden vom Hersteller in höchster Präzision vorgefertigt geliefert. Zusätzlich wurden in den Flächen rahmenlose Einbauleuchten montiert und eingespachtelt. In der Kantine wurden kreisrunde Deckenausschnitte d= 1400 mm mittels werkseitig vorgefertigter Falt- und Biegeelemente als Rahmen für beleuchtete Zylinder eingebaut. In den Reinräumen kamen Reinraumkassettendecken zum Einsatz, inklusive Sonderanfertigungen für Ein- und Anbauteile.
Trockenbau aus einer Hand
Qualität bewährt sich: Das wissen anspruchsvolle Bauherren ebenso wie Planer und Verarbeiter. Knauf bietet ein hochwertiges und umfassendes Produkt- und Leistungsangebot im Trockenbau, von der Beratung über Produktempfehlung bis zur Logistik und Vor-Ort-Systemeinweisung. Die Kombinationsmöglichkeiten der auf einander abgestimmten Produktkomponenten haben auch bei der Errichtung des Dispomedica-Gebäudes einen schnellen Baufortschritt und innen wie außen eine langlebige Qualität der Wände und Decken ermöglicht.
Umgesetzt wurde die vorgehängte hinterlüftete Fassade inklusive Putz und Anstrich sowie alle Trockenbauarbeiten im Innenausbau von einem Unternehmen, der Böhm Trockenbau GmbH & Co. KG. Der Systemgedanke, der die Knauf-Produkte auszeichnet, setzt sich hier auf einer anderen Ebene fort: Auch das Unternehmen Böhm, mit jahrzehntelanger Erfahrung und mit der Inhaberin Freya Böhm als Ansprechpartnerin, verdeutlicht den Gedanken ’Alles aus einer Hand’: „Wir sind mittlerweile als Dienstleister für Systemlösungen bekannt“, so Freya Böhm. „Entsprechend früh werden wir angefragt – manchmal bereits in der Planungsphase. Es ist einfacher für Planer, kontinuierlich immer den gleichen Ansprechpartner zu haben. Und für uns ist es einfacher, weil wir mit Partnern wie Knauf mit der breiten Produktpalette die Qualität effizient und schnell im Auge behalten können.“ Dispomedica habe sich als ideales Gebäude erwiesen, bei der Bauherr und Architekt die genannten Faktoren sehr hoch bewerten. „Mit solchen Partnern lässt es sich gut arbeiten – ein Objekt, wie ich es am liebsten jeden Tag hätte!“
Beschreibung der Besonderheiten
- Grundfläche: 2.530 m² BGF
- Bebauung aus drei zusammenhängenden Bauteilen
- Unterschiedliche Außenwandkonstruktionen
- Fassade als optisches Highlight mit vorgehängtem hinterlüfteten Fassadensystem
- Innenwände besonders schlag- und stoßfest
- Reinräume
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