Architekturobjekt 564 von 675

Architekturobjekte


DOC in Dortmund

44137 Dortmund, Kampstraße 45

Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN BUILDING GLASS Deutschland

Außenansicht - DOC in Dortmund

© Olaf Rohl

Detailansicht - DOC in Dortmund

© Olaf Rohl

Außenansicht - DOC in Dortmund

© Olaf Rohl

Detailansicht - DOC in Dortmund

© Olaf Rohl

Detailansicht - DOC in Dortmund

© Olaf Rohl

Innenansicht - DOC in Dortmund

© Olaf Rohl

Mit freundlicher Unterstützung von SAINT-GOBAIN BUILDING GLASS Deutschland

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Kampstraße 45, 44137 Dortmund, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

02.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

LANBER GmbH & Co. KG Immobilien

Boschstraße 1

45770 Marl

Deutschland

Architekt/Planer

Eller+Eller Architekten

Panoramastraße 01

10178 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 6167030

berlin@eller-eller.de

Verwendete Produkte

ecoglas: Steinbach Schaumglas

Schaumglas-Schotter

Beschreibung

Objektbeschreibung

Kleinod mit Goldrand

Dass mittlerweile auch Bauten aus den 1970er-Jahren der Denkmalpflege unterstellt werden, zeigt das ehemalige Gebäude der WestLB in der Nähe des Dortmunder Hauptbahnhofes, das zu einem Ärztezentrum umgebaut wurde. Für die Sanierung der bronzefarbenen Fensterbänder kam erstmalig das von Saint-Gobain Glass entwickelte völlig neue SGG COOL-LITE KG 137 GOLD zum Einsatz.

Während sich allmählich die Erkenntnis durchsetzt, dass viele Bauten der frühen Nachkriegszeit identifikationsstiftende Zeugnisse sind, hat es die Architektur der 1960er- und 1970er-Jahre ungleich schwerer. In Dortmund etwa wurde noch 2008 Harald Deilmanns originelles Hochhaus für den Volkswohlbund gesprengt, um Platz für einen Neubau zu schaffen. Von diesem Schicksal verschont blieb jedoch ein weiterer Deilmann-Bau, ein in der Nähe des Dortmunder Hauptbahnhofes zwischen 1975 und 1978 für die WestLB AG errichtetes Büro- und Geschäftshaus. Äußere Charakteristika sind die „Schichtung“ aus den weißen Brüstungsbändern der Dachterrassen und Balkone im Wechsel mit den bronzefarbenen Metallfassaden und Gold bedampften Sonnenschutzgläsern. Ebenso markant sind die „Türme“ der Treppenkerne und Technikbauwerke.

Erhalt der unverwechselbaren Handschrift Deilmanns

„Aus städtischer Sicht ist es ein Glücksfall für Dortmund, dass dieses Stadtraum prägende Gebäude eine neue Nutzung erhält. Sie stellt einerseits einen Gewinn für die Dortmunder City dar und trägt andererseits dazu bei, dass ein architektonisch besonders qualitätsvoller Bau der 1970er in Dortmund in seinen markanten Eigenarten erhalten bleibt.“ Mit diesen Worten überreichte Ludger Wilde, Leiter des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes, der Lanber GmbH offiziell die Baugenehmigung für den Umbau des ehemaligen WestLB-Gebäudes an der Kampstraße zum Dortmunder Centrum für Medizin und Gesundheit (DOC). Mehr noch: Im April 2011 wurde das von der Pop-Art inspirierte Gebäudeensemble unter Denkmalschutz gestellt - nicht nur als „typisches Kind seiner Zeit“, sondern auch als beispielhafter Beleg der industriellen Vorfertigungsbauweise. „Deilmann, der zu den bekannten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts gehörte, setzte nahezu programmatisch die Architekturideale jener Jahre um und verstand es zugleich, dem Gebäudekomplex eine eigene, unverwechselbare Handschrift zu geben“, sagt Michael Holtkötter von der Denkmalbehörde. „Die zeitgemäße Nutzung eines Baudenkmals und das gleichzeitige Bewahren als Zeitzeichen einer vergangenen Epoche sind eine Gratwanderung und eine Herausforderung für die Architekten“, betont Rudolf R. Reiss als Bevollmächtigter des Bauherrn Lanber GmbH. Die Planung zum Umbau in ein Ärztehaus erfolgte in enger Abstimmung zwischen Eller + Eller Architekten, der Denkmalbehörde der Stadt und dem LWL als Fachamt für Denkmalpflege in Westfalen.

SGG COOL-LITE KG 137 GOLD: Gleiche Optik, bessere Werte

Die Herausforderung war, ein Ärztehaus im Bestand zu konzipieren, das einerseits die Anforderungen an ein modernes Gesundheitszentrum erfüllt und andererseits die schützenswerten Eigenarten des Gebäudes erhält – insbesondere die baubronzefarbenen Aluminiumoberflächen, die goldbedampften Sonnenschutzgläser und die weißen Betonbrüstungsbänder.

Die Fassade ist durch umlaufende horizontale Brüstungsbänder charakterisiert. Die Elemente wurden als Leichtbetonfassade aus schalungsglattem Sichtbeton in Kunststoffschalungen hergestellt und mit Weiß-Zement und Titandioxyd aufgehellt. Die verglaste Ebene springt zurück, was die Anordnung von umlaufenden Balkonen ermöglicht. Dass der Kontrast der bronzefarben bedampften Scheiben gegenüber den weißen Betonbrüstungen im Stadtbild beibehalten werden sollte, war erklärte Absicht, doch waren die originalen Fensterfabrikate nicht mehr erhältlich. Stattdessen entwickelte Saint-Gobain Glass auf Basis des Sonnenschutzglases SGG COOL-LITE SKN 165 mit SGG COOL-LITE KG 137 GOLD ein neues Produkt, das sich äußerlich von dem ursprünglichen Bronzeton nur um Nuancen unterscheidet, jedoch deutlich bessere Wärmedämm- und Sonnenschutzeigenschaften aufweist. Rund 1.800 qm in verschiedenen Maßen bis zu 2,40 x 1,30 Meter wurden zur Sanierung des DOC produziert und verbaut. Aus dem Inneren des Gebäudes betrachtet, haben die Gläser zudem im Vergleich zu ihren Vorgängern aus den 1970ern eine viel hellere Wirkung, die Lichttransmission ist also deutlich höher. Dies ist für die Nutzer angenehm und denkmalpflegerisch unproblematisch. SGG COOL-LITE KG 137 GOLD eignet sich damit auch für andere Objekte, bei denen sowohl Anforderungen an den Denkmalschutz als auch an die Energieeffizienz gestellt werden. Zudem kann das Glas vorgespannt und laminiert werden und damit weitere Funktionen wie Sicherheit oder Lärmschutz übernehmen.

Äußerst zufrieden zeigten sich alle Beteiligten bei der Eröffnung des DOC Anfang 2014: „Notwendige Eingriffe in das Gebäude-Äußere sind gestalterisch dezent geblieben und ordnen sich den denkmalpflegerischen Zielen unter. Die Umwandlung der ehemaligen Passage und Kassenhalle in einen Atrium-Innenraum stellt eine spürbare, aber nach aber außen kaum wahrnehmbare Veränderung des Gebäude dar“, erklärte Erasmus Eller, Geschäftsführer von Eller + Eller Architekten. Der Erhalt der Fassadenkonstruktion bei gleichzeitiger Anpassung an heutige technische und wärmedämmtechnische Standards als große technische Herausforderung sei von den Beteiligten sehr gut umgesetzt worden. Besonders für den Denkmalschutz ist es ein großer Erfolg, das Gebäude in seiner äußeren Erscheinung weitgehend zu bewahren. Und den Dortmundern wird vielleicht erst in einigen Jahren bewusst werden, welch architektonisches Kleinod ihnen da erhalten geblieben ist.

Schlagworte

360, 360-Grad, 360 Grad, 360-Grad Visualisierung, 360 Grad Visualisierung, spheroVision

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